Weitspringer Nick Schmahl hat am Sonntag bei den U18-Europameisterschaften in Györ (Ungarn) mit einem Satz auf 7,60 Meter die Goldmedaille gewonnen. Der Düsseldorfer Mehrkämpfer Jaron Boateng verpasste als Vierter einen Podestplatz nur knapp.
Im zweiten Durchgang sicherten sich die beiden DLV-Weitspringer Nick Schmahl (TSV Heiligenhafen) und Jaron Boateng (ART Düsseldorf) – im Vorfeld der Meisterschaften Nummer zwei und drei europäischen U18-Bestenliste – ihren Einzug in den Endkampf.
Boateng landete bei soliden 7,11 Metern (+6,1 m/sec), zwischenzeitlich Rang fünf. Und Nick Schmahl traf das Brett perfekt. Der Schleswig-Holsteiner katapultierte sich mit zu viel Wind-Unterstützung (+2,7 m/sec) auf fantastische 7,60 Meter, seine reguläre "PB" steht bei 7,46 Metern. Der 16-Jährige lief und sprang vor Freude über die Bahn und klatschte sich mit seinen Team-Kollegen ab. Beste Leistung im richtigen Moment abgerufen und nach drei Durchgängen die Führung!
Jaron Boateng verpasst um drei Zentimeter Bronze
"Ich hatte Glück, dass der Wind so stark war und ich trotzdem das Brett getroffen habe, es hat einfach alles gepasst bei dem Sprung", sagte Nick Schmahl, der sich vor dem Finale eine Medaille vorgenommen hat und sich natürlich den IAAF-Quotenplatz für die Youth Olympic Games in Buenos Aires (Argentinien; 11. bis 16. Oktober) sicherte. "Dass der Sprung so weit ging, hatte ich nicht erwartet." Auch die Unterstützung des DLV-Teams beflügelte ihn.
Zur Einordnung: Die deutsche U18-Bestleistung liegt seit 1997 bei 7,77 Meter, erzielt damals bei regulären Windverhältnissen von Schahriar Bigdeli (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) – WM-Teilnehmer von 2001. Nick Schmahl zeigte in Runde fünf mit 7,32 Metern (+2,7 m/sec) auch den zweitbesten Sprung der Konkurrenz und wurde souverän U18-Europameister vor dem Italiener Davide Favro (7,29 m) und dem im Vorfeld mit 7,48 Metern Jahresbesten aus Frankreich Bryan Mucret (7,22 m).
Den Bronzerang hätte der eigentliche Mehrkämpfer Jaron Boateng gerne gehabt. Er erhöhte im vierten Versuch auf 7,14 Meter (+3,1 m/sec), traf aber erneut das Brett nicht. Genauso verschenkte er im letzten Durchgang, in dem er sich nochmal auf 7,19 Meter steigern konnte und auf Platz vier rückte. Da war mehr drin, seine "PB" beträgt 7,45 Meter, am Ende fehlten nur drei Zentimeter zu Bronze. Rang eins und vier: in der Summe ein starkes Resultat für die DLV-Weitspringer.
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