| Silvesterläufe international

Richard Ringer erneut Zweiter: Die internationalen Silvesterläufe im Überblick

Der 31. Dezember steht traditionell im Zeichen der Silvesterläufe. Hier finden Sie einen Überblick über die Resultate der wichtigsten internationalen Veranstaltungen.
Diverse
Peuerbach (Österreich) | 6,8 und 5,1 km

Chumo vor Ringer: "Same procedure as every year"

Zum vierten Mal in Folge heißt der Sieger des Silvesterlaufs von Peuerbach Victor Chumo. Und zum dritten Mal in Serie war Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) dabei knapp geschlagener Zweiter hinter dem Kenianer, nachdem er sich 2014 den Sieg mit Chumo nach einem Fotofinish geteilt hatte.

Auf der 6,8 Kilometer langen Strecke blieb es durchweg spannend: Als es in die letzte der acht Runden ging, hatten noch vier Läufer Chancen auf den Sieg. Neben Chumo und Ringer waren dies Mande Bushendich (Uganda) und der favorisierte Abraham Cheroben (Bahrain), der 2017 der weltweit schnellste Halbmarathonläufer war. Doch am Ende waren einmal mehr Chumo und Ringer die beiden stärksten Athleten, wobei sich der Kenianer in 19:08 Minuten wie schon 2016 mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem deutschen 5.000-Meter-Spezialisten durchsetzte. Auf Platz sieben folgte mit Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald; 19:52 min) ein weiterer DLV-Starter.

Die hochklassigste Leistung aber gab es bei den Frauen über 5,1 Kilometer: Ruth Jebet (Bahrain), Olympiasiegerin und Weltrekordlerin über 3.000 m Hindernis, wurde ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. Nur in der ersten von sechs Runden konnten die Konkurrentinnen noch mithalten, danach lief Ruth Jebet alleine an der Spitze und brach am Ende sogar den Streckenrekord: Mit einer Siegzeit von 15:38 Minuten war sie vier Sekunden schneller als 2015 die Kenianerin Alice Nawowuna, die damals in 15:42 Minuten gewonnen hatte. Peruth Chemutai wurde Zweite (Uganda; 16:20 min), die zweimalige Siegerin Amela Terzic (Serbien; 16:42 min) belegte Rang drei, als Vierte folgte Richard Ringers Freundin Nada Ina Pauer (Österreich; 16:45 min). Jörg Wenig

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse>Ergebnisrubrik...

Silvesterlauf Bozen (Italien) | 5 und 10 km

Ein "kleiner" deutscher Erfolg und ein Streckenrekord

Der 5.000 Meter-Weltmeister Muktar Edris aus Äthiopien hat am Sonntag Europas wohl hochklassigsten Silvesterlauf gewonnen. Er setzte sich beim sogenannten BOclassic in Bozen in Südtirol (Italien) über 10 Kilometer in 28:45 Minuten durch. Am nächsten kamen ihm dabei mit Soufiane Bouqantar (29:07 min) und Hicahm Amghar (29:08 min) zwei Marokkaner.

Weiter hinten einreihen mussten sich die besten Europäer: Yemaneberhan Crippa (29:25 min) wähnte sich nach sieben von acht Runden als Zweiter bereits im Ziel, doch er hatte sich bei den Runden verzählt und dadurch wohl den ersten italienischen Podestplatz in Bozen seit Stefano Baldini im Jahr 2004 vergeben. Er wurde schließlich Vierter. Marathon-Europarekordler Sondre Nordstadt Moen (Norwegen; 29:28 min) kam bei seinem ersten Auftritt nach dem Marathon-Coup auf Platz fünf ins Ziel. Cross-Europameister Kaan Kigen Özbilen, Türke mit Wurzeln in Kenia, wurde in 29:30 Minuten Sechster. Der angekündigte Frankfurter Homiyu Tesfaye war nicht am Start.

Im Fünf-Kilometer-Rennen der Frauen hatte mit Agnes Tirop die WM-Dritte über 10.000 Meter die Nase vorn. Die Kenianerin benötigte für die Strecke 15:30 Minuten und war damit fast eine halbe Sekunde schneller als die zweitplatzierte Margaret Chelimo Kipkemboi (Kenia; 15:58 min), die bei der WM Fünfte über 5.000 Meter geworden war. Tirop unterbot zudem den Streckenrekord, den die Berlinerin Kathrin Weßel 1991 unter ihrem Mädchennamen Ullrich mit 15:35 Minuten aufgestellt hatte. Mit Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt; 17:01 min) und Caterina Granz (LG Nord Berlin; 17:02 min) schafften es zwei deutsche Starterinnen auf den Rängen neun und zehn in die Top Ten.

Einen deutschen Sieg feierte im zuvor ausgetragenen "Ladurner Volkslauf", bei dem Profis und Amateure gemeinsam an den Start gehen, der deutsche Hindernisläufer Konstantin Wedel (LAC Quelle Fürth). Er setzte sich in 15:14 Minuten durch. sb/Jörg Wenig

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse>Ergebnisrubrik...

Silvesterlauf Sao Paulo (Brasilien) |15 km

Dawitt Admasu und Flomena Cheyech siegen in Sao Paulo

Der Klassiker unter den Silvesterläufen ist das Rennen in Sao Paulo. Bereits zum 93. Mal wurde der „Sao Silvestre“ in Brasilien gestartet. Zum zweiten Mal nach 2014 konnte Dawitt Admasu das prestigeträchtige Rennen über die 15-Kilometer-Distanz gewinnen. Der Äthiopier war nach 44:17 Minuten im Ziel und hatte einen deutlichen Vorsprung auf seinen Landsmann Belay Bezabh, der 44:33 Minuten lief. Dritter wurde Edwin Rotich (Kenia) in 44:43 Minuten.

Bei den Frauen triumphierte eine Kenianerin in Sao Paulo: Flomena Cheyech lief mit 50:18 Minuten eine der schnellsten Siegzeiten in der Geschichte des Rennens. Auf den nächsten beiden Plätzen folgten die Äthiopierinnen Sintayehu Hailemichael und Birhane Dibaba, für die Zeiten von 50:55 beziehungsweise 50:57 Minuten gestoppt wurden.

Silvesterlauf Madrid (Spanien) | 10 km

Gelete Burka schrammt am Streckenrekord vorbei

Beim Silvesterlauf in Madrid, für den 38.000 Läufer gemeldet hatten, verfehlte Gelete Burka ihren eigenen Streckenrekord um nur zwei Sekunden. Die Äthiopierin gewann am Sonntag über die 10-Kilometer-Distanz in 30:55 Minuten. 2012 war sie die Kursbestzeit von 30:53 Minutengelaufen. Mit großem Abstand folgten hinter der äthiopischen Topfavoritin Catarina Ribeiro (Portugal; 32:41 min) und Alison Dixon (Großbritannien; 32:57 min) auf den Plätzen zwei und drei.

Sehr gute Zeiten gab es bei der 53. Auflage des Rennens auch bei den Männern. Auf der leicht abfallenden Strecke gewann Erick Kiptanui seinen ersten Lauf außerhalb Kenias in 27:34 Minuten vor seinem Landsmann Amos Kirui (27:48 min) und Toni Abadia (Spanien; 28:24 min).

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