Beim Berliner Läufermeeting am Donnerstag hat der Braunschweiger Sören Ludolph (1:17,75 min) knapp vor Lokalmatador Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn; 1:17,96 min) die 600 Meter gewonnen. Bei eher kühlen aber trockenen Bedingungen lief die Russin Yuliya Stepanova diese Distanz in 1:28,55 Minuten.
Es war ein flottes Tempo, das Dennis Krüger über 600 Meter der Männer anschlug. Im Schlepptau hatte der Lokalmatador und Deutsche Meister über 800 Meter mit Sören Ludolph den nationalen Meister über diese Strecke der Jahre 2010 bis 2012. Auf der Zielgeraden trieben sich die beiden gegenseitig ans Limit. Sören Ludolph hatte in 1:17,75 Minuten das bessere Ende für sich. Dennis Krüger folgte in ebenfalls schnellen 1:17,96 Minuten.
"Dieses Jahr steht für mich unter dem Motto: Back to the roots", erklärte Sören Ludolph. "Da ich mit meinen Zeiten nicht in größere Rennen komme, starte ich in vielen kleinen. Der Spaß ist wieder da, die Zeiten kommen dann von ganz allein." Der Olympiateilnehmer von 2012 konnte in den vergangenen beiden Jahren nicht ganz an seine Zeiten aus den Vorjahren herankommen.
Nachdem er lange Führungsarbeit geleistet hatte und im Wind stand, nahm Dennis Krüger die Niederlage sportlich. "Natürlich hätte ich im Heimstadion gerne gewonnen, aber darauf kam es heute in erster Linie nicht an. Es ging darum, einfach wieder zu laufen", so der EM-Halbfinalist, der anderthalb Stunden später noch die 300 Meter in 35,89 Sekunden absolvierte und damit seine Regenerationsfähigkeit testete.
Yuliya Stepanova mit Spitzenzeit über 600 Meter
Bei den Frauen legte die russische Doping-Kronzeugin Yuliya Stepanova im Trikot des LAC Olympia 88 Berlin in 1:28,55 Minuten einen starken Sololauf über 600 Meter hin. Unter Anleitung des ehemaligen Spitzen-Gehers André Höhne möchte die Russin an ihre früheren Leistungen anknüpfen. Die 800 Meter hat sie schon mehrfach in weniger als zwei Minuten zurückgelegt, bevor sie in der ARD-Dokumentation „Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht“ als Kronzeugin auftrat und ihre Heimat verließ.
Als Sieger über 150 Meter meldete sich Maximilian Kessler in 16,28 Sekunden zurück. Nach gesundheitlichen Problemen stand der Athlet des SCC Berlin erstmals wieder im Wettkampf auf der Bahn. "Gerne wäre ich noch ein wenig schneller gewesen", erklärte er. "Ich brauche noch Zeit." Über 300 Meter folgten 34,72 Sekunden. Sieger über diese Distanz wurde Marc Koch (LG Nord Berlin), der in 33,79 Sekunden in die Saison startete. "Für den Zeitpunkt und die Bedingungen ist die Zeit in Ordnung", erklärte der ehemalige Deutsche U20-Meister über 400 Meter.
Karolina Pahlitzsch zurück aus den USA
Langhürdenspezialistin Karolina Pahlitzsch (SC Preußen Berlin) hat den Winter mit Training und Studium in den USA verbracht. "Dort trainiere ich mehr mit den Mittelstrecklerinnen. Durch die Teamstruktur ist immer jemand da, mit dem ich die Einheiten absolvieren kann", erzählte die Siebte der U20-EM, die erst drei Tage vor ihrem Start in Berlin aus den USA zurückgekehrt ist, um die Sommersaison in Deutschland zu bestreiten. Gerade unter diesen Voraussetzungen sind die 18,69 Sekunden über 150 Meter und 39,24 Sekunden über 300 Meter als gelungener Start zu werten.
In der U20 lief Marvin Heinrich (Neuköllner SF) im Sog von Sören Ludolph und Dennis Krüger starke 1:18,77 Minuten über 600 Meter. Die schnellsten Nachwuchssprinter kamen vom SC Magdeburg: In der U20 lief Jens Bernhagen die 150 Meter in 16,48 Sekunden. In der U18 siegte Thomas Barthel (16,49 sec), in der weiblichen Jugend Lara-Lynn Schmidt (18,81 sec).
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