Am zweiten Tag der Hessischen Meisterschaften im Kasseler Auestadion haben Florian Daum und Lara Matheis am Sonntag ihre zweiten Sprint-Titel eingesammelt. Den Hochsprung der weiblichen U18 gewann Jenna Fee Feyerabend (Jahrgang 2002) mit außergewöhnlich starken 1,77 Meter. Außerdem überzeugten im Nachwuchs-Bereich Miriam Sinning im Hürdensprint und Carolin Friedrich mit dem Speer.
„Titel ist Titel“, so der Kommentar von Florian Daum vom Wiesbadener LV nach seinem Sieg, dem zweiten an diesem Wochenende. Am Samstag über 100 Meter, am Tag darauf auf der doppelt so langen Distanz. Das war zu erwarten, zumal sein Vereinskollege Michael Pohl wegen leichter Oberschenkel-Probleme zurückgezogen hatte. „Michael hätte nach 120 Metern Druck machen können. Dann hätte es vielleicht noch etwas schneller werden können.“
Im Ziel leuchteten 21,27 Sekunden auf, allerdings mit etwas zu viel Rückenwind (+2,1 m/sec). Im Vorlauf waren 21,50 Sekunden mit Gegenwind (-1,1 m/sec) gestoppt worden. „Das hat sich sehr locker angefühlt. Ich dachte, dass ich im Finale unter 21 Sekunden bleiben könnte. Aber vielleicht hole ich das in zwei Wochen nach.“ Soll heißen, bei den Deutschen Meisterschaften an gleicher Stelle.
Bei den Frauen sprintete Lara Matheis von der TSG Gießen-Wieseck alleine vorneweg. 23,83 Sekunden benötigte die Athletin von Trainer Elmar Knappik im Finale, im Vorlauf war sie noch etwas schneller (23,75 sec).
Jenna Fee Feyerabend über 1,77 Meter
Erstaunliches ereignete sich im Hochsprung der U18. Hier übersprang U16-Athletin Jenna Fee Feyerabend vom TV Groß-Gerau (Jahrgang 2002) 1,77 Meter, zehn Zentimeter mehr als die Zweitplatzierte.
Diese Höhe bedeutete deutsche Jahresbestleistung in der U18 und U16 sowie hessische Schüler-Bestleistung in der W14. In der letztgenannten Statistik löste Jenna Fee Feyerabend Martina Itzstein von der LG Oestrich-Winkel ab. Außerdem kam sie über die U18-EM-Norm (1,76 m) für Tiflis (Georgien), für die sie aber aufgrund ihres jungen Alters noch nicht startberechtigt ist.
Und noch eine deutsche U18-Topleistung: Carolin Friedrich, Mehrkämpferin vom LAV Kassel, schleuderte den Speer auf die Siegesweite von 50,41 Meter – gleichbedeutend mit dem Übertreffen der U18-EM-Norm (49,00 m). Weiter hat in Deutschland 2016 in dieser Klasse bisher nur Leonie Tröger (LC Cottbus; 50,98 m) im Januar geworfen. Ihren zweiten Tagessieg feierte Carolin Friedrich im Weitsprung (5,72 m).
Breit aufgestellt
An Miriam Sinning von der LG Eintracht Frankfurt, der aktuell schnellsten deutschen Jugend-Athletin über 100 Meter Hürden (13,64 sec), ging auch im Auestadion kein Weg vorbei. Nach 13,75 Sekunden im Vorlauf wurden im Endlauf 13,78 Sekunden gestoppt, die U18-EM-Norm hat die Dritte der Europäischen Olympischen Jugendspiele schon in der Tasche. Die weiteren Disziplinen der breit aufgestellten Frankfurterin: 1,64 Meter im Hochsprung (Platz drei) und 5,50 Meter im Weitsprung (Fünfte).
Über 1.500 Meter der weiblichen Jugend trat Eva Dieterich vom PSV Grün-Weiß Kassel die Flucht nach vorne an. Nach einer Runde hatte sie sich knapp 60 Meter vom restlichen Feld abgesetzt. Dann startete die U18-DM-Dritte Lisa Oed ihre Aufholjagd. Knapp 250 Meter vor Schluss kam es zum Führungswechsel. Auf der Zielgeraden hielt Eva Dieterich noch einmal dagegen. Doch Lisa Oed setzte sich durch (4:37,59 zu 4:37,86 min), zweimal Bestzeit, zweimal erweiterte deutsche Jugendspitze.
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