Mit dem Sparkassen-Cross in Pforzheim startet am Samstag die Reihe der Qualifikationsrennen für die diesjährige Cross-EM. Im Fokus stehen die U20-Athletinnen und -Athleten. Darüber hinaus werden auch die Titel der Deutschen Hochschulmeister vergeben und der Deutsche Cross-Cup geht in die nächste Runde.
Der Sparkassen-Cross in Pforzheim feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Und mit der Aufnahme in seine Reihe der Cross Permit Meetings hat zuletzt auch der Europaverband EAA den Einsatz der Ausrichter honoriert, die die Veranstaltung von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und mit großem Engagement als zentralen Teil der Cross-Saison etabliert haben.
Die wohl hochklassigsten Rennen werden in den U20-Altersklassen erwartet, denn hier qualifizieren sich die zwei besten deutschen Teilnehmer direkt für die Cross-Europameisterschaften am 10. Dezember in Samorin (Slowakei). Bis zu fünf Starter wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in diesen Altersklassen entsenden, die weiteren Startplätze werden am 26. November in Darmstadt vergeben.
Markus Görger aussichtsreich
„In der männlichen U20 ist wohl Markus Görger der heißeste EM-Kandidat und Favorit auf den Sieg in Pforzheim“, blickt Nachwuchs-Bundestrainer Pierre Ayadi, zuständig für den männlichen Langstrecken-Kader, auf die Entscheidung voraus. Als Deutscher Crossmeister und Fünfter der U20-EM über 5.000 Meter hat der Freiburger in diesem Jahr bereits seine Klasse gezeigt und wird auf der 6.600 Meter langen Strecke der Gejagte sein.
Darüber hinaus lauern unter anderen der Deutsche Vizemeister Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach), Till Grommisch (TLV Germania Überruhr) und die Dortmunder Mohamed Mohumed und Elias Schreml auf ihre Chance. „Für Mohamed ist es der Cross-Einstieg, er will hier eine erste Visitenkarte abgeben. Elias ist Deutscher U18-Meister und kann in die höhere Altersklasse reinschnuppern“, erklärt Pierre Ayadi, der beide Läufer auch als Heimtrainer betreut. In Trainingslagern in Kühtai (Österreich) und zuletzt Italien haben viele der Talente im September und November den Grundstein für die Cross-Saison gelegt.
Hindernisläuferinnen mit Vorteilen?
Als Hindernis-Spezialistinnen und Expertinnen für Rhythmuswechsel haben U20-Athletin Lisa Tertsch (ASC Darmstadt) und U18-Läuferin Josina Papenfuß (TSG Westerstede) im Gelände über 4.800 Meter womöglich einen entscheidenden Vorteil. Beide haben sich 2017 schon auf der Bahn für internationale Meisterschaften qualifiziert, ebenso wie Patricia de Graat (LG Olympia Dortmund), die über 1.500 Meter im DLV-Aufgebot für die U20-EM stand. Herausgefordert werden könnten sie von Saskia Pingpank (Hannover Athletics).
Die U20-Athletinnen treten in große Fußstapfen: Nach dem Wechsel von Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Alina Reh (SSV Ulm 1846) – bei den vergangenen zwei Cross-EMs immer auf dem Podium – in die Aktivenklasse ist die Ausgangslage offen wie lange nicht. Den Showdown gibt’s in Darmstadt, wo auch Athletinnen wie Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg), U20-Vize-Europameisterin über 5.000 Meter, oder U20-EM-Starterin Lisa Vogelgesang (Eintracht Hildesheim) noch das Ticket nach Samorin lösen könnten. Sie haben für Pforzheim nicht gemeldet.
Schnellste Studenten laufen um deutsche Hochschultitel
In den Rennen der U23 und Aktiven werden keine Startplätze für Samorin vergeben – hier zählt es am 26. November in Darmstadt (U23) und Tilburg (Niederlande; Aktive). Aber es geht um eine Standort-Bestimmung und um die deutschen Hochschultitel. Über 9.000 Meter der Männer dürfte Jannik Arbogast (KIT Karlsruhe) zu beachten sein. Konkurrenz ist von mehreren U23-Läufern zu erwarten: dem zweimaligen Deutschen U18-Meister Kidane Tewolde (LG Olympia Dortmund/Uni Bochum), den Hindernisläufern Patrick Karl (TV Ochsenfurt) und Nic Ihlow (SC DHfK Leipzig) sowie Davor Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach/Uni Frankfurt).
An der Uni Tübingen studieren mit Jannika John (LAC Quelle Fürth) und Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) gleich zwei Läuferinnen, die bei der Vergabe um die deutschen Hochschultitel der Frauen ein Wörtchen mitreden könnten. Auch die erfahrene Julia Hiller (LAC Quelle Fürth; Uni Erlangen-Nürnberg) ist gemeldet, darüber hinaus mit Vera Coutellier (ASV Köln, Uni zu Köln) eine U23-Athletin, die 2013 zum deutschen U20-Team zählt, das Bronze bei der Cross-EM in Belgrad (Serbien) holte.
Deutscher Cross-Cup lockt
In den Altersklassen der U18, U20 und U23 bieten die Veranstalter in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) einen zusätzlichen Anreiz: Die Ergebnisse aus Pforzheim fließen gemeinsam mit denen aus drei weiteren Veranstaltungen in die Wertung des Deutschen Cross-Cups ein. Die Top Drei der insgesamt sechs Nachwuchswertungen von Pforzheim erhalten jeweils eine Prämie. Die Top Zehn werden für die Cup-Wertung berücksichtigt, für die drei Resultate der vier Cross-Cup-Veranstaltungen herangezogen werden.
Mit Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach) und Kevin Oertel (SC DHfK Leipzig) können in der männlichen U18 zwei Nachwuchsläufer, die in der Cup-Wertung bereits aussichtsreich liegen, in Pforzheim schon ihr drittes Wertungsrennen einbringen. In der weiblichen U18 liegt die Favoritenrolle bei der Deutschen U18-Meisterin Linn Kleine (LG Olympia Dortmund). <link>Mehr zum Deutschen Cross-Cup…
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