Die Paralympicssieger Vanessa Low und Niko Kappel sind erstmals zu den "Behindertensportlern des Jahres" gewählt worden.
Die beiden Leichtathleten Vanessa Low und Niko Kappel erhielten bei der Wahl zu den "Behindertensportlern des Jahres" die meisten Stimmen und durften sich ebenso über die Auszeichnung freuen wie die zur "Mannschaft des Jahres" gekürte 4x100-Meter-Staffel mit David Behre, Johannes Floors, Markus Rehm und Felix Streng.
Bei einem Festakt im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln wurden am Samstagabend die besten deutschen Behindertensportler geehrt.
Vor allem Vanessa Low und Nico Kappel hatten bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Brasilien) mit ihren Goldmedaillen für Furore gesorgt. Die beidseitig oberschenkelamputierte Vanessa Low krönte ihre Karriere mit dem Titel im Weitsprung. Dabei sprang die 26-Jährige gleich drei Mal über ihren bis dato gültigen Weltrekord und stellte mit 4,93 Metern eine neue Bestmarke auf. Zudem gewann sie Silber über die 100 Meter.
Niko Kappel holte erstes Gold
Der kleinwüchsige Kugelstoßer Niko Kappel hatte in Rio die erste Goldmedaille für das deutsche Team geholt. Der 21 Jahre alte Kugelstoßer siegte mit 13,57 Metern und einem Zentimeter Vorsprung vor dem polnischen Weltmeister Bartosz Tyszkowski - das erste Paralympics-Gold für den nur 1,35 Meter großen Mann mit dem Spitznamen "Bonsai".
Die Staffel-Sprinter um Weitsprung-Paralympicssieger Markus Rehm durchlebten in Rio besonders wechselhafte Emotionen. Zunächst freute sich das Quartett über Silber hinter den USA. Doch die Amerikaner wurden wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert - Gold für Deutschland. Kurios zudem: Beim Gold-Jubel verletzte sich Stelzensprinter Johannes Floors am Knie.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)