Am dritten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid fallen die finalen Entscheidungen im Kampf um die U20-Titel und U20-EM-Startplätze. Hier lesen Sie von Disziplin zu Disziplin, wer sich die Medaillen sichern konnte.
Weibliche U20
200 Meter
Judith Mokobe sorgt für den krönenden Abschluss
Die finale Entscheidung des Tages endete mit dem Sieg einer Favoritin: Judith Bilepo Mokobe (USC Mainz) stürmte über 200 Meter vorneweg und lag schon in der Kurve deutlich vorn. In 23,53 Sekunden machte die 18-Jährige die Titelverteidigung perfekt. Für sie war es das zweitschnellste Rennen ihrer noch jungen Karriere und erst ihr zweiter Wettkampf der Freiluftsaison. Nach dem starken Auftakt in Weinheim, wo sie mit 23,11 Sekunden für Furore gesorgt hatte, hatte sie mit Fußproblemen gekämpft.
"Ich war vor dem Vorlauf nervöser als vor dem Finale, eben weil es das erste Rennen seit Mai war", befand sie anschließend. Nach dem geglückten Vorlauf, den sie mit 23,86 Sekunden gewann, konnte sie das Finale mit Zuversicht angehen. "Die Zeit war heute nicht so wichtig, mir ging es darum, meinen Titel zu verteidigen und das U20-EM-Ticket klarzumachen."
Gleich drei weitere Sprinterinnen blieben im Finale unter den 24 Sekunden, welche die U20-EM-Norm für Tampere (Finnland; 7. bis 10. August) markieren. Mit Bestzeit von 23,68 Sekunden machte Mia Louisa Schmitz den Doppelsieg für den USC Mainz perfekt. Ebenfalls neue Bestzeiten rannten Bronzemedaillengewinnerin Serafina Kempf (LG Wilhelmshaven; 23,76 sec) und Mia Besser (SC DHfK Leipzig; 23,86 sec).
800 Meter
Jana Becker dominant und schnell
Zu den klarsten Favoritinnen dieser Jugend-DM zählte Jana Becker (Königsteiner LV). Immerhin hatte die 19-Jährige in der Hallensaison bereits den deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen abgeräumt und bei ihren bisherigen Starts in der Freiluftsaison stets pfeilschnelle Rennen hingelegt. Und im Finale von Wattenscheid machte sie ernst: Von der Spitze weg schlug sie ein Tempo an, dem keine ihrer Kontrahentinnen folgen konnte. "Wir wollten das Rennen ein bisschen als Power-Einheit gestalten", erklärte sie anschließend. "Ich wollte mein letztes DM-Finale in der U20 nach Hause bringen in einer guten Zeit. Das ist mir ganz gut gelungen."
Im Alleingang stoppte die Uhr bei 2:03,77 Minuten für die junge Läuferin, die in dieser Saison schon 2:01,41 Minuten auf die Bahn gezaubert hat. "Eigentlich wollte ich bei 600 Metern noch ein bisschen schneller durchgehen. Trotzdem war das ein guter Test für meinen Start beim ISTAF in zwei Wochen." In Berlin wird sich die 19-Jährige dann auf großer Bühne mit der Weltelite messen.
Um Platz zwei lieferten sich Paula Terhorst (VfL Löningen) und Leni Hanselmann (Erfurter LAC) ein Duell – mit dem besseren Ende für die Niedersächsin, die in 2:07,23 Minuten Silber holte. Grund zur Freude hatte aber auch Leni Hanselmann: Die 18-Jährige, die im vergangenen Jahr bei der U18-EM über 3.000 Meter Hindernis gestartet war, rannte in 2:07,33 Minuten neue Bestzeit und unterbot damit auch die U20-EM-Norm (2:07,80 min).
100 Meter Hürden
Samita Schatz im Hürdenwald nicht zu stoppen
"Samita, du bist unser Gold-Schatz", war auf dem Poster zu lesen, das die Familie von Samita Schatz (Pulheimer SC) im Zielbereich ausgerollt hatte. Und golden glänzte auch die Medaille, die sich die junge Hürdensprinterin nach dem Finale umhängen durfte. In 13,37 Sekunden dominierte die 18-Jährige ihr Rennen und kam damit trotz Gegenwind von -1,0 Meter/Sekunde bis auf vier Hundertstel an ihren Hausrekord heran.
"Mir ist so ein Stein vom Herzen gefallen!", beschrieb die Siegerin anschließend ihre Gefühlslage. "Die letzten Jahre waren nicht einfach. Das ist ein Meilenstein für mich. Dass ich bei der U20-EM starten darf, finde ich noch extremer als den Titel. Das ist einfach ein Traum für jeden Athleten, jede Athletin. Darüber bin ich total happy."
Silber ging in Saison-Bestzeit von 13,70 Sekunden an Sandy Sakyi (SV Werder Bremen), die damit erstmals in diesem Jahr unter der U20-EM-Norm von 13,75 Sekunden blieb. Knapp wurde es um die Plätze drei bis fünf: In 13,77 Sekunden setzte sich Amalia Pannach (Dresdner SC 1898) zeitgleich vor Siebenkämpferin Maria Schnemilich (1. LAV Rostock) durch, die Bestzeit sprintete. Rang fünf ging in 13,79 Sekunden mit Emma Kaul (USC Mainz) an eine weitere Siebenkämpferin. Die deutsche Jahresbeste Lea Mehringer (LG Oberland) blieb an einer Hürde hängen und konnte das Rennen nicht beenden.
400 Meter Hürden
Rebekka Feirle teilt sich das Rennen am besten ein
Mit vier Athletinnen, die im Vorfeld unter einer Minute geblieben waren – gleichbedeutend mit der Erfüllung der U20-EM-Norm –, versprach das 400-Meter-Hürden-Finale jede Menge Spannung. Rebekka Feirle (LG Östlicher Bodenseekreis), Mara Sophie Schmitz (USC Mainz), Ina Ehrmann (LG Dornburg) und Liv Grete Büchner (Dresdner SC 1898) starteten nebeneinander auf den Bahnen vier bis sieben und überquerten die ersten beiden Hürden im Gleichschritt. Dann erarbeiteten sich Liv Grete Büchner und Ina Ehrmann – auf dem Papier „nur“ die Nummer vier – einen Vorsprung.
Die Dornburgerin ging als Führende auf die Zielgerade. Dann wurden jedoch die Beine schwer und Rebekka Feirle setzte die Attacke. Sie flog an all ihren Kontrahentinnen vorbei und hatte an der letzten Hürde die Führung übernommen. In 59,17 Sekunden, der zweitbesten Zeit ihrer Karriere, machte sie ihren ersten DM-Titel klar. Kurz vor dem Ziel kam Mara Sophie Schmitz noch einmal stark auf, sie gewann in 59,33 Sekunden Silber. Auch Liv Grete Büchner (59,52 sec) konnte Ina Ehrmann noch abfangen, die sich als Vierte mit neuer Bestzeit von 59,65 Sekunden für ihren Mut belohnte.
„Das war ein überwältigender Moment, ich habe gar keine Worte dafür“, schwärmte Rebekka Feirle. „Ich wusste, dass es möglich ist, aber man ist trotzdem ein bisschen überrascht, wenn alles aufgeht. Ich bin überglücklich und stolz auf mich!“ Aufgrund der knappen Ausgangslage war sie im Vorfeld „sehr, sehr aufgeregt“ gewesen. „Die Disziplin ist unberechenbar. Aber ich bin mit Selbstvertrauen rangegangen, weil ich wusste, dass ich gut vorbereitet bin. Vor allem am Rhythmus habe ich viel gearbeitet, letztes Jahr war das noch sehr ‚Pi mal Daumen‘ und nach Gefühl.“
Stabhochsprung
Paula Legner bestätigt ihre Vorleistung
Mit einer Bestleistung von 3,80 Metern war Paula Legner (LAZ Zweibrücken) ins Jahr gestartet. Diese Marke konnte sie in den vergangenen Monaten kontinuierlich verbessern – bis hin zur U20-EM-Norm von 4,05 Metern, die sie vorige Woche bei der U23-DM erfüllt hatte. Und im Lohrheidestadion knüpfte die 18-Jährige nahtlos an den starken Auftritt von Ulm an. Dabei musste sie anfangs Nervenstärke beweisen, denn bei ihrer Einstiegshöhe von 3,70 Metern fiel die Latte zweimal. Im dritten Anlauf meisterte sie die Höhe dann jedoch deutlich.
Danach lief es jedoch wie am Schnürchen: 3,90 Meter, 4,00 Meter und 4,05 Meter überquerte Paula Legner jeweils im ersten Versuch. Damit hielt sie Lotte Gretzler (USC Mainz) in Schach, die ebenfalls im ersten Anlauf über 4,05 Meter flog, aber zuvor mehr Fehlversuche notiert hatte. Bronze durfte sich Joy Kessler (LG Neckar-Enz) umhängen, die 3,90 Meter deutlich überquert hatte. Die vier Meter waren aber diesmal noch zu hoch.
„Ich konnte an den Wettkampf entspannter rangehen als an andere Wettkämpfe – ich wusste ja, dass ich die Norm schon habe“, berichtete Paula Legner. „Ich wollte auf jeden Fall die Norm bestätigen, aber auch meine Sprünge so durchführen, wie ich sie im Training schon umsetzen konnte.“ Gemeinsam mit ihrem Trainer Alexander Gakstädter hatte sie im Vorfeld viel an technischen Details gearbeitet. Das machte sich nun bezahlt, denn in Tampere (Finnland) steht im August der erste internationale Start an. „Aufgeregt bin ich noch nicht, aber schon voller Vorfreude. In erster Linie will ich dort Erfahrung sammeln und schauen, was geht.“
Weitsprung
Caroline Freitag kann kontern
Zur Halbzeit des Wettkampfes lag Caroline Freitag (SV Halle) mit 6,02 Metern in Führung. Doch der fünfte Durchgang hatte es dann richtig in sich: Erst flog Lotta Edzards (SCC Berlin), die Zweitplatzierte des Dreisprungs, auf 6,00 Meter. Und dann verdrängte Kimberly Opitz (SC Neubrandenburg) die Hallenserin mit 6,07 Metern von der Spitzenposition. Der fünfte Versuch von Caroline Freitag war ungültig. So blieb ihr nur noch ein Sprung, um sich die Führung zurückzuholen.
Und das gelang: Im allerletzten Versuch der Konkurrenz landete sie bei 6,10 Metern im Sand. Damit fehlte nur ein Zentimeter zur Bestleistung, die sie Ende Mai in Dresden aufgestellt hatte. Das bedeutete den Sieg vor Kimberly Opitz und Lotta Edzards, die sich somit ihre zweite Medaille des Wochenendes umhängen durfte.
Diskuswurf
Frieda Echterhoff bezwingt Curly Brown
Wie stark die deutschen Diskuswerferinnen in der Breite sind, untermauert die Tatsache, dass gleich vier Athletinnen im Finale von Wattenscheid die 50 Meter übertrafen. Und am Ende jubelte ein wenig überraschend eine Lokalmatadorin. Frieda Echterhoff (TV Wattenscheid 01), angetreten als Fünfte der deutschen Jahresbestenliste, schockte die Konkurrenz im ersten Versuch mit 51,75 Metern. Damit packte sie genau einen Meter auf ihre Bestleistung drauf, die sie im vergangenen Jahr aufgestellt hatte.
Und keine Werferin konnte diese Weite am Sonntag kontern. Auch nicht U20-Europameisterin Curly Brown (Eintracht Frankfurt), die mit ihren Würfen sichtlich haderte. Der weiteste flog immer noch auf 50,86 Meter – Silber und ebenfalls das sichere U20-EM-Ticket. Das Podium komplettierte U18-Europameisterin Nadjela Wepiwé (TSG Wehrheim; 50,80 m). Kugelstoß-Siegerin Anna-Maria Weber (VfB Stuttgart) verpasste mit 50,54 Metern ihre zweite Medaille bei dieser Jugend-DM nur knapp.
"Dadurch, dass ich lange verletzt war und im Winter nicht wirklich trainieren konnte, bin ich sehr überrascht über den Titel", bilanzierte die Überraschungssiegerin, die im Winter von Rückenproblemen ausgebremst worden war. "Meine ganze Familie war hier und hat angefeuert, das hat mich heute durch den Wettkampf getragen."
Männliche U20
200 Meter
Jakob Kemminer fliegt zum Doppelpack
Doppelpack geglückt: Am Vortag hatte Jakob Kemminer (LAC Quelle Fürth) seinen Titel über 100 Meter verteidigt, am Sonntag sprintete er nun auch zum Sieg über 200 Meter. Der 18-Jährige lag auf Bahn sechs bereits nach rund 70 Metern in Front. Mit raumgreifenden Schritten ließ er die Konkurrenz nicht mehr rankommen und erreichte so mit deutlichem Vorsprung das Ziel. In 21,03 Sekunden bestätigte er die EM-Norm (21,35 sec), die er mit 20,92 Sekunden schon zuvor abgehakt hatte, ohne Probleme. Dahinter kamen Tobias Wewiorka (USC Mainz; 21,58 sec) und Kristoffer Hildebrand (TSV Bayer 04 Leverkusen, 21,61 sec) ins Ziel.
800 Meter
Joshua Hoffmann hält Konkurrenz in Schach
Im 800-Meter-Finale ergriff Jonas Storch (LG Passau) von Beginn an die Flucht nach vorne. Seine Verfolger blieben dran, sodass es ein von Tempo geprägtes Rennen wurde. Mit dem Rundengong lag Storch vor Ben Arthur Burkhardt vom Erfurter LAC und Joshua Hoffmann (SC Berlin). Der Berliner arbeitete sich rund 250 Meter vor dem Ziel an die Spitzenposition nach vorne. Wenige Meter später kam es zu einer folgenreichen Berührung zwischen Jonas Storch und Ben Arthur Burkhardt – beide Athleten kamen ins Straucheln und waren somit raus aus dem Rennen um den Titel.
Die Meisterschaft sollte sich zwischen Joshua Hoffmann und Piet Hoyer (Königsteiner LV) entscheiden. Hoffmann bog vor Hoyer auf die Zielgerade ein und konnte in der Folge die Attacke seines Konkurrenten abwehren. Nach 1:49,59 Minute durfte der Berliner seinen Titel bejubeln und blieb einmal mehr unter der EM-Norm von 1:50 Minute. Piet Hoyer beendete das Rennen in 1:49,86 Minute vor Benedikt Haym (LG Filder; 1:51,28 min).
"Die letzten Finals, die ich bestritten habe, liefen nicht gut für mich: Ich wurde dreimal Achter", erzählte Joshua Hoffmann anschließend. "Endlich hat es nach all den Jahren funktioniert! Meine Taktik ist aufgegangen, ich bin sehr froh darüber."
110 Meter Hürden
„Nicht gut geschlafen" – Arne Döring trotzt kurzer Nacht
Voller Euphorie riss sich Arne Döring sein Trikot vom Leib: In Bestzeit von 13,72 Sekunden und damit Einstellung der Jahresbestzeit war der Athlet vom LAC Erdgas Chemnitz über 110 Meter Hürden wenige Sekunden zuvor zum Titel gesprintet. Bereits früh im Rennen zeichnete sich der Sieg des 17-Jährigen ab. An der dritten Hürde lag er eine Schrittlänge vor seinen Konkurrenten. Dranbleiben konnte lediglich der bisherige alleinige Jahresbeste Finn Mühlbauer (TG Stockach). Doch gefährdet wurde der Triumph von Arne Döring nicht mehr, sodass dieser schließlich mit weit ausgestreckten Armen und einem lauten Jubelschrei feiern konnte. Finn Mühlbauer durfte sich in 13,88 Sekunden über Silber freuen. Bronze ging an Korbinian Aumüller (TSV Erding 1862) in 14,08 Sekunden.
„Der Sieg bedeutet mir sehr viel“, betonte Arne Döring. „Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen, nach der Halle auch draußen Gold zu holen. Die Saison lief bisher, abgesehen vom ersten Wettkampf, nicht ganz so gut für mich. Mein Trainer und ich haben aber hart daran gearbeitet, ich bin sehr glücklich darüber. Ich habe die Nacht überhaupt nicht gut geschlafen, vielleicht vier Stunden. Aber das Ergebnis ist zufriedenstellend. Ich werde mit meiner Familie jetzt in den Urlaub fahren und dann werde ich mich mit meiner Trainingsgruppe auf Tampere vorbereiten.“
400 Meter Hürden
Luis Krenzlin mit beeindruckender Vorstellung
Ungläubig schlug er die Hände über den Kopf zusammen, als er das Ziel erreicht hatte. Luis Krenzlin (SC DHfK Leipzig) hatte in 51,69 Sekunden soeben das Finale über 400 Meter Hürden gewonnen – und das in beeindruckender Dominanz. Vom Start weg machte der 19-Jährige seine Ambitionen auf den Titel klar. Auf Bahn sechs gestartet, schloss er bereits nach rund 100 Metern zu Tjark Schult (LG Flensburg) auf der äußeren Bahn sieben auf. Mit deutlichem Vorsprung erreichte der Leipziger schließlich die Zielgerade und konnte wenige Sekunden später den Titelgewinn perfekt machen.
Tim Rodinger (FSV Schwenningen; 52,91 sec) und Finn Rode (TV Wächtersbach; 53,15 sec), der tags zuvor im Halbfinale mit 52,26 Sekunden und U20-EM-Norm geglänzt hatte, liefen zu Silber und Bronze.
Diskuswurf
Kelson De Carvalho mit souveränem Auftritt
Mit seinem ersten Wurf überwand Kelson De Carvalho (LG Steinlach-Zollern) bereits die 55-Meter-Marke: 55,74 Meter standen zu Buche. Diese Weite hätte bereits zum Titelgewinn gereicht, kein Athlet sollte an diesem Nachmittag weiter werfen. Doch der 19-Jährige setzte im dritten Versuch noch einen drauf. Mit 57,77 Meter setzte er die Tagesbestweite. Ein dritter gültiger Versuch landete bei 53,60 Meter. Am nächsten kam dem Deutschen Meister William Wolzenburg vom TV Wattenscheid 01. Er schleuderte sein Arbeitsgerät auf 54,86 Meter. Bronze gewann Konstantinos Pindonis (TV Frickenhausen) mit 50,66 Meter.
Kelson De Carvalho sagte nach dem Wettkampf: „Mein Ziel war es zu gewinnen, das habe ich geschafft. Deswegen bin ich recht zufrieden. Allerdings habe ich beim Einwerfen gesehen, wie weit es gehen kann. Deswegen wollte ich im Wettkampf mehr. An die 60 Meter hätte es schon gehen können. Aber das kommt dann in Tampere.“
Zwischenzeitlich musste der Wettkampf wegen eines Feueralarms im Stadion kurz unterbrochen werden. Mit seinem Wurf auf über 55 Meter lag Kelson De Carvalho zu diesem Zeitpunkt bereits souverän in Führung. Doch zurücklehnen wollte er sich nicht, wie er erzählte: „So viel Sicherheit hatte ich gar nicht, obwohl ich wusste, dass es eine gute Weite ist. Aber man darf sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, schließlich kann von den anderen immer ein Ausrutscher kommen. In Tampere will ich eine gute Leistung erbringen und verletzungsfrei durch den Wettkampf kommen. Seit zwei Jahren habe ich mit Verletzungen zu tun. Auch heute hatte ich ein bisschen mit dem Hüftbeuger Probleme.“