Am ersten Tag der Deutschen U16-Meisterschaften in Bremen war das nachgeholte Stabhochsprung-Finale der weiblichen U18 von der Jugend-DM in Mönchengladbach das Highlight bei den Mädels. Die Zwillinge Dovile-Michelle und Lauré Scheutzow holten mit Einstellung der DLV-Jahresbestleistung von 3,85 Metern höhengleich zwei Goldmedaillen. Die Deutsche W15-Meisterin der Disziplin wurde überraschend Lukka Franke. Über 100 Meter blieb Talea Prepens unter zwölf Sekunden.
Den ersten Meistertitel in der weiblichen U16 holte am Samstag Lukka Franke. Bereits seit sieben Jahren macht sie Stabhochsprung und konzentriert sich schon länger nur auf diese Disziplin. „Das Fliegen ist so schön“, meint die Athletin vom LAZ Soest. Nach einer Hüftverletzung wurde sie gerade rechtzeitig fit und gewann überraschend mit einer Steigerung ihrer Bestleistung um zehn Zentimeter auf 3,50 Meter.
Anschließend versuchte sie sich noch an einer neuen deutschen Jahresbestleistung (3,62 m), die die Münchnerin Julia Zintl mit 3,61 Metern hält. Diese ging als Vierte mit 3,20 Metern in Bremen ohne Medaille aus. Silber und Bronze holten sich Verena Braun (Bielefelder TG; 3,40 m), die ihre Bestmarke um neun Zentimeter toppte, und Lucy Elaine Bauschulte (DJK Arminia Ibbenbüren; 3,40 m).
Doppel-Gold für die Scheutzow-Zwillinge
Sie hatten extra ihre Urlaubspläne verschoben, damit sie das nachgeholte Stabhochsprung-Finale der Jugend-DM in Bremen mitnehmen können. Dovile-Michelle und Lauré Scheutzow legten einen wahrlichen Zwillings-Wettkampf hin. Bis 3,85 Metern (Einstellung der deutschen Jahresbestleistung) absolvierten sie ohne Fehlversuche den exakt gleichen Wettkampf. Nach einem Fehlversuch bei 3,90 Meter entschlossen sie sich kurzerhand, den Wettkampf zu beenden und zwei Goldmedaillen abzuräumen.
„Wir dachten uns, das gibt es nicht so oft“, sagte Dovile-Michelle Scheutzow, die im Finale der U18-EM in Tiflis (Georgien) stand, darüber, dass Zwillinge gemeinsam einen DM-Titel gewinnen. „Außerdem wurden die Stäbe für die Höhe zu weich.“ Nun geht es am Abend direkt auf die Urlaubsreise nach Litauen, Heimatland ihrer Mutter. Lokalmatadorin Kim-Michelle Schwenke (SB: 3,85 m) überflog 3,70 Meter und wurde damit Dritte.
Mehrkämpferin siegt im Weitsprung
Im Weitsprung setzte sich eine leidenschaftliche Mehrkämpferin durch. Denise Jaeschke (LG Stadtwerke München) siegte mit 5,79 Metern. „Meine Freunde sagen immer, wenn ich die Beine bei der Landung einmal strecken würde, würde ich sechs Meter springen“, sagte die Bayerische Meisterin im Siebenkampf, die auch in Zukunft auf den Mehrkampf setzen will. Silber und Bronze teilten weitengleich (5,57 m) Anna Janyska (DJK Hockenheim) und Sharonbright Enow Abio (LAV Stadtwerke Tübingen) unter sich auf.
Im Speerwurf gelang Maxime Kirschner (LG Kreis Dachau), die parallel Handball spielt, im ersten Versuch der Gold-Wurf auf 45,73 Meter – drei Meter weiter als ihre Bestmarke. Die Leipzigerin Lea Wipper, mit einer 46-Meter-Leistung gemeldet, kam ihr in Runde zwei mit 45,19 Metern am nächsten und bekam dafür Silber. Dritte wurde Lokalmatadorin Wiebke Oelgardt (43,74 m).
In den Lauf-Disziplinen setzte sich über 3.000 Meter Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach; 10:21,57 min) durch. Im 100-Meter-Finale blieb die Deutsche W15-Meisterin im Block Wurf Talea Prepens (TV Cloppenburg; PB: 11,95 sec) mit 11,98 Sekunden erneut unter der Zwölf-Sekunden-Marke und hängte Beauty Somuah (DJK Rasensport Aachen-Brand; 12,22 sec) und Lilly Kaden (VfL Winterbach; 12,26 sec) ab. „Sprint macht mir am meisten Spaß“, sagte die neue Meisterin, die aber wegen der Abwechslung erst mal beim Mehrkampf bleiben will.
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