Einer der bekanntesten und profiliertesten deutschen Leichtathleten feiert am Donnerstag seinen 60. Geburtstag: Jürgen Hingsen, der dreimal den Weltrekord im Zehnkampf verbesserte und noch heute die deutsche Bestmarke hält, verbringt seinen runden Geburtstag in Dresden und geht mit seiner Frau auf den Semperopern-Ball.
Zu Beginn der 80er-Jahre begeisterten die Zehnkampf-Duelle zwischen Jürgen Hingsen und dem gleichaltrigen Briten Daley Thompson die Leichtathletik-Fans. Dreimal, nämlich 1982, 1983 und 1984 verbesserte der Duisburger den Weltrekord, aber beim folgenden Saison-Höhepunkt setzte sich Thompson durch.
Sowohl bei den Europameisterschaften 1982, den Weltmeisterschaften 1983 als auch den Olympischen Spielen 1984 blieb Hingsen jeweils die Silbermedaille hinter seinem Dauerkontrahenten, von dem er heute sagt: „Wir sind ziemlich beste Freunde.“
„Hollywood-Hingsen“ immer noch populär und gefragt
Nach den Olympischen Spielen 1988 in Seoul (Südkorea), wo er nach drei Fehlstarts im 100-Meter-Lauf disqualifiziert wurde, beendete Jürgen Hingsen seine aktive Karriere. Bereits als 13-Jähriger hatte er im Hochsprung 1,72 Meter übersprungen, 1978 waren es in seiner stärksten Zehnkampf-Disziplin bereits 2,18 Meter.
Auch nachdem Jürgen Hingsen seine Spikes an den Nagel gehängt hatte, engagierte er sich weiter für die Leichtathletik und den Zehnkampf: Zehn Jahre lang war er bis 2005 Präsident des Zehnkampf-TEAMS und ist noch heute als Zuschauer und gefragter Gesprächspartner bei vielen Events im Stadion.
Seine Popularität setzte „Hollywood-Hingsen“ – wie ihn Dailey Thompson einmal bezeichnete – bei Fernsehauftritten wie in der Serie „Ein Schloss am Wörthersee“ oder der Tanzshow „Let’s dance“ ein. Das dort erworbene Können als Tänzer wird er nun an seinem 60. Geburtstag beim Semperopern-Ball unter Beweis stellen.
