| Flutlichtmeeting Trier

Konstanze Klosterhalfen knackt deutsche Bestmarke über 2.000 Meter

Mission Rekord erfüllt! Konstanze Klosterhalfen hat am Freitagabend in Trier Ulrike Bruns' deutsche Bestmarke über 2.000 Meter um drei Sekunden auf 5:34,53 Minuten verbessert. Lokalmatadorin Gesa Felicitas Krause holte sich über 2.000 Meter Hindernis zum Saisonabschluss den Sieg. Im selben Rennen beeindruckte die erst 16-jährige Jolanda Kallabis. Samuel Fitwi konnte nach einer krankheitsbedingten Wettkampfpause die 10.000 Meter in Meetingrekordzeit für sich entscheiden.
Svenja Sapper

36 Jahre hatte die deutsche Bestmarke über 2.000 Meter Bestand. Am Freitagabend beim Flutlichtmeeting in Trier trat eine 24-Jährige an, um sie aus den Bestenlisten zu löschen: 5:37,62 Minuten von der Potsdamerin Ulrike Bruns galt es zu schlagen für Konstanze Klosterhalfen. Und das Unterfangen gelang – die Leverkusenerin erlief sich über die nicht olympische, aber in den internationalen Rekordlisten offiziell geführte Distanz ihre bereits fünfte deutsche Bestmarke im Freien: Nach 5:34,53 Minuten stoppte die Uhr.

Die Olympia-Achte über 10.000 Meter hatte auch mit dem Europarekord geliebäugelt. Dafür hätte sie 5:25,36 Minuten, erzielt 1994 von ihrer Co-Trainerin Sonia O'Sullivan (Irland), unterbieten müssen. Diese Marke verfehlte die WM-Dritte über 5.000 Meter zwar, aber durfte sich nach ihrem Rekordlauf vom Publikum für ihre One-Woman-Show feiern lassen: Eine Minute und zehn Sekunden nach der neuen Rekordhalterin kam U18-Starterin Celine Schneider (LAZ Puma Rhein-Sieg; 6:44,07 min) als Zweite ins Ziel.

Heimsieg für Krause, Jolanda Kallabis überrascht

Den Sieg über 2.000 Meter Hindernis ließ sich Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) bei ihrem Heimspiel, dessen Einnahmen den Trier-Ehranger Opfern der Flutkatastrophe zugute kommen, nicht nehmen. Mit einer schnellen letzten Runde setzte sich die Weltrekordlerin über diese nicht olympische Strecke von der Konkurrenz ab und lief in ihrem finalen Saisonrennen mit in die Höhe gereckten Armen über die Ziellinie. Bei 6:10,91 Minuten blieb die Uhr stehen. Rang zwei belegte die Polin Kinga Krolik (6:14,20 min) vor Agnes Thurid Gers (SCC Berlin; 6:22,00 min).

Auf dem vierten Platz überraschte die Deutsche U18-Meisterin Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) mit einer Spitzenzeit: Die erst 16-Jährige blieb in 6:28,75 Minuten unter der deutschen U18-Bestleistung (6:29,66 min), die Blanka Dörfel 2019 im Trikot des LC Cottbus erzielt hatte. Das Nachwuchstalent, das noch ein Jahr in der U18 vor sich hat, sortiert sich damit in der ewigen europäischen Bestenliste über diese bei internationalen U18-Meisterschaften gelaufene Distanz auf Position fünf ein. Fünfte im Hindernisrennen von Trier wurde die U20-Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) in 6:43,67 Minuten.

Samuel Fitwi meldet sich zurück

Meetingrekord mit Ansage: Die 29:53,38 Minuten zu unterbieten, die Jonathan Kollegei (Kenia) 2010 im Moselstadion auf die Bahn gebracht hatte, hatte sich 10.000-Meter-Favorit Samuel Fitwi Sibhatu für das Flutlichtmeeting vorgenommen – und er hielt Wort: 29:29,52 Minuten wurden im Ziel angezeigt. Damit verbesserte Fitwi nicht nur den Meetingrekord deutlich, sondern siegte auch überlegen vor dem für den LAC Freiburg startenden Eritreer Filmon Teklebrhan (30:13,09 min). Für den Langstreckler der LG Vulkaneifel, der einen Marathon-Start bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris (Frankreich) anpeilt, war es nach einer Salmonelleninfektion das erste Rennen nach mehr als drei Monaten.

Über 3.000 Meter präsentierte sich ein Nachwuchsathlet besonders stark: Der Deutsche U20-Meister über 5.000 Meter Benjamin Dern (LAZ Birkenfeld) dominierte die Konkurrenz. In 8:21,34 Minuten lief der junge Läufer, der noch ein Jahr in der U20 vor sich hat, eine halbe Minute Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Simon Trampusch (TuS Framersheim; 8:51,36 min) heraus.

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