| Marathon

Streckenrekorde in Amsterdam und Paris

Richtig schnelle Marathon-Rennen gab es am Sonntag sowohl in Amsterdam als auch in Paris. Während bei dem Rennen in der Niederlanden beiden Streckenrekorde fielen und sich die Frauen-Siegerin auf Platz zehn der ewigen Weltbestenliste schob, verlor in Frankreich Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele den Kursrekord an den Kenianer Elisha Rotich.
Jörg Wenig

Tamirat Tola hat sich am Sonntag mit einer Weltklasse-Zeit und einem Streckenrekord beim Amsterdam-Marathon zurückgemeldet. Der 30-Jährige, der 2016 Olympia-Dritter über 10.000 Meter und 2017 Vize-Weltmeister im Marathon geworden war, triumphierte mit einer Steigerung auf 2:03:39 Stunden. Dies ist weltweit die zweitschnellste in diesem Jahr gelaufene Zeit. Tamirat Tola unterbot damit den bisherigen Kursrekord seines Landsmannes Lawrence Cherono (2:04:06 h) deutlich. Zweiter wurde Bernard Koch (Kenia) in 2:04:09 Stunden, Rang drei belegte Leul Gebresilase (Äthiopien) mit 2:04:12 Stunden.

Überraschend konnte in Amsterdam auch Angela Tanui über eine herausragende Zeit und einen Streckenrekord jubeln. Die Kenianerin siegte in 2:17:57 Stunden und wurde damit sogar zur zehntschnellsten Marathon-Läuferin der Geschichte. Auch die 29-jährige Tanui, die erstmals in ihrer Karriere ein Ergebnis unter 2:20 Stunden erreichte, lief die zweitschnellste Zeit weltweit in diesem Jahr. Den bisherigen Amsterdamer Streckenrekord hatte Degitu Azimeraw (Äthiopien) 2019 mit 2:19:26 Stunden aufgestellt.

Angela Tanui gewann mit deutlichem Vorsprung vor Maureen Chepkemoi (Kenia; 2:20:18 h) und Haven Hailu (Äthiopien; 2:20:19 h). Ihren Sieg widmete Tanui ihrer Landsfrau Agnes Tirop, die in dieser Woche tot  aufgefunden wurde – vermutlich erstochen von ihrem Ehemann.

Elisha Rotich bricht Kenenisa Bekeles Kursrekord in Paris

Fast zeitgleich gewann Elisha Rotich den Paris-Marathon mit einem Streckenrekord. Der Kenianer unterbot in hochklassigen 2:04:21 Stunden die sieben Jahre alte Bestzeit des äthiopischen Superstars Kenenisa Bekele, der bei seinem Marathon-Debüt 2014 auf Anhieb 2:05:04 Stunden gelaufen war. Bekele hat dadurch den einzigen Marathon-Streckenrekord verloren, den er in seiner Karriere aufgestellt hat. Elisha Rotich verbesserte bei seinem Triumph auch seine Bestzeit (2:05:18 h) deutlich. Der 31-Jährige lag in Paris noch bei 35 Kilometer zusammen mit zehn anderen Athleten in der Spitzengruppe und konnte sich dann auf dem nächsten 5-Kilometer-Abschnitt absetzen.

Hinter Elisha Rotich erreichten vier weitere Läufer Zeiten von unter 2:05 Stunden. Zweiter wurde Hailemaryam Kiros (Äthiopien) in 2:04:41 Stunden, Rang drei belegte Hillary Kipsambu (Kenia) mit 2:04:44 Stunden. Dahinter folgten Barselius Kipyego (Kenia; 2:04:48 h) und Abayneh Degu (Äthiopien; 2:04:53 h). Die Läufer aus Kenia und Äthiopien belegten die ersten 14 Plätze in Paris. Auf Rang 15 kam Yohan Durand (Frankreich) in 2:09:21 Stunden ins Ziel. 16 Athleten blieben unter 2:10 Stunden.

Nicht ganz so hochklassig waren im Vergleich die Ergebnisse bei den Frauen. Hier dominierten die Äthiopierinnen das Rennen und belegten die ersten vier Plätze. Tigist Memuye gewann in 2:26:11 Stunden knapp vor Yenenesh Dinkesa (2:26:14 h). Als Dritte folgte Fants Jimma mit 2:26:21 Stunden, als Vierte lief Waganesh Mekasha 2:26:36 Stunden.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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