World Athletics hat Konsequenzen aus dem Ukraine-Krieg gezogen: Mit sofortiger Wirkung sind alle Athletinnen und Athleten sowie Offizielle aus Russland und Belarus von allen World Athletics Veranstaltungen ausgeschlossen.
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics hat am Dienstag in einer Pressemitteilung verkündet, dass alle World Athletics Veranstaltungen auf unbestimmte Zeit ohne Delegationen aus Russland oder Belarus stattfinden werden. Er zieht damit Konsequenz aus dem Einmarsch Russlands in die Ukraine mit Unterstützung seines Partners Belarus. World Athletics erwägt darüber hinaus die Suspendierung des belarussischen Verbandes aus dem Weltverband – der russische Verband ist bereits seit der Doping-Affäre 2015 supendiert.
Konkret betrifft dies bereits die anstehende Team-WM der Geher in Muscat (Oman) am Freitag und Samstag (4./5. März) sowie die Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad (Serbien; 18. bis 20. März) und perspektivisch auch die Weltmeisterschaften im Sommer in Eugene, Oregon (USA; 15. bis 24. Juli). Bereits erteilte Akkreditierungen werden entzogen. Dies gilt auch für jene russischen Athletinnen und Athleten, die trotz der Suspendierung ihres Verbandes eine Ausnahme-Genehmigung für Starts als neutrale Athleten (ANA) erhalten hatten.
"Wir können das nicht aussitzen"
"Jeder, der mich kennt, wird verstehen, dass die Auferlegung von Sanktionen gegenüber Athletinnen und Athleten aufgrund der Handlungen ihrer Regierung mir gegen den Strich gehen. Ich habe über Politiker geschimpft, die Athleten und den Sport einbezogen haben, um ihren politischen Standpunkt zu verdeutlichen, während anderswo die Geschäfte weiterliefen", erklärte World Athletics Präsident Sebastian Coe.
Die vorliegende Situation sei jedoch anders: "Denn Regierungen, Unternehmen und andere internationale Organisationen haben ebenfalls auf allen Ebenen Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland ergriffen. Der Sport muss mitziehen und diese Anstrengungen unterstützen, um diesen Krieg zu beenden und wieder Frieden herzustellen. Wir können und wir sollten das nicht aussitzen."
