| Mainz

VfL Sindelfingen holt erstes Mixed-Gold bei Premiere der Langstaffel-DM

Bei der DM der Langstaffeln, einem neuen Format, das am Sonntag in Mainz erstmalig stattfand, wurden zahlreiche DM-Medaillen vergeben. Im Stadion des TSV Schott Mainz gab es zudem eine DM-Premiere: Zum ersten Mal in der Geschichte der deutschen Leichtathletik wurde ein deutscher Meistertitel an eine Mixed-Staffel über 4x400 Meter vergeben. Dieses historische Rennen entschied der VfL Sindelfingen für sich.
Chiara Gethmann

Carolina Krafzik, Lisa Sophie Hartmann, Maximilian Dillitzer und Yannic Krings vom VfL Sindelfingen ließen ihrer Konkurrenz am Sonntag in Mainz keine Chance und holten sich in 3:24,52 Minuten den allersten deutschen Meistertitel in der 4x400 Meter Mixed-Staffel. „Es ist eine große Ehre, dass wir beim ersten Mal, dass der Titel vergeben wurde, gewonnen haben, und das wird für immer und ewig so festgehalten sein“, resümierte Yannic Krings und ergänzte lachend: „Alle anderen machen jetzt nur noch nach.“

Die Sindelfinger mischten am Sonntag auch bei anderen Medaillenentscheidungen mit: Carolina Krafzik, Olympiateilnehmerin von Tokio (Japan) über 400 Meter Hürden und mehrmalige Deutsche Meisterin, sowie Lisa Sophie Hartmann sicherten sich direkt zwei deutsche Meistertitel. Mit ihren Vereinskolleginnen Melanie Böhm und Pia Ringhoffer sprinteten sie bei den 4x400 Meter der Frauen allen anderen Staffeln davon und krönten sich mit einer Zeit von 3:39,74 Minuten zu den neuen Deutschen Meisterinnen. In 3:43,93 Minuten schnappten sich die Athletinnen der LG Nord Berlin den Vize-Titel, gefolgt von den Sprinterinnen des titelverteidigenden Vereins LT DSHS Köln (3:45,08 min), die auf den Bronzerang liefen.

LG Olympia Dortmund holt die meisten Titel

Die LG Olympia Dortmund mit dem zweimaligen Deutschen Meister über 400 Meter Manuel Sanders und seinen Teamkollegen Jonas Breitkopf, Henrik Krause und Lorenz Niedrig ließ die anderen Teams bei den 4x400 Metern der Männer hinter sich und gewann in 3:12,10 Minuten den Meistertitel. Auch hier mischten die Sindelfinger wieder vorne mit und liefen in 3:15,29 Minuten auf Platz zwei.

Eine spannende und knappe Entscheidung gab es bei den 3x1.000 Meter der Männer. Auf den letzten Metern entschied Lukas Abele vom SSC Hanau-Rodenbach, der in dieser Woche bereits in einer Hundertstel-Entscheidung Deutscher Hochschulmeister über 1.500 Meter wurde, das Rennen für sein Team und holte mit Julius Martiny und Marius Abele in 7:18,65 Minuten den Sieg vor dem Athletics Team Karben (7:18,76 min) und dem SC DHfK Leipzig (7:19,14 min).

Langstaffel-DM motiviert als Team-Event

Auf der längsten Staffeldistanz der Frauen, den 3x800 Metern, siegte ein Trio des LAV Stadtwerke Tübingen mit Vorsprung. Fast sechs Sekunden vor dem ASV Köln (6:28,91 min) kam die mehrmalige Deutsche Meisterin Hanna Klein als Schlussläuferin ins Ziel. Nach der starken Vorarbeit von 400-Meter-Sprinterin Laura Wilhelm und der ehemaligen Hürdenspezialistin Jackie Baumann holten sich die Tübinger Frauen in 6:22,99 Minuten den deutschen Meistertitel.

Das neue DM-Format sieht Hanna Klein insbesondere als Team-Event positiv: „Es muss sich jetzt natürlich erst einmal etablieren, aber ich finde auf jeden Fall cool, dass alle Altersklassen auf einmal starten können. Für uns ist das auch als Team-Event richtig cool, weil wir mehrere Staffeln gestellt haben und uns gegenseitig pushen und anfeuern können.“

Beim 3x800-Meter-Rennen der U23 beispielsweise sicherte sich das Team des LAV Stadtwerke Tübingen in 6:57,32 Minuten den Bronzerang. Die Athletinnen der LG Olympia Dortmund siegten in diesem Rennen allerdings mit deutlichem Vorsprung in 6:38,66 Minuten vor der Staffel des TV Westfalia Epe (6:55,62 Minuten). Die 3x1.000 Meter der U23 gewann die LG Brillux Münster in 7:32,76 Minuten.

Lokalmatadorinnen zu Sieg gepusht

Auch über 4x400 Meter der U23 wurden in Mainz starke Ergebnisse abgeliefert. Bei der männlichen U23 krönten sich die Athleten der StG Leipzig in 3:19,70 Minuten zu den neuen Deutschen Meistern. Die Sprinterinnen der LG Olympia Dortmund holten sich über die 4x400 Meter (3:43,38 min) einen weiteren der insgesamt drei deutschen Meistertitel, die an die LGO-Athletinnen und Athleten gingen.

Die Stimmung im Mainzer Stadion war bei allen Wettbewerben gut, aber beim Sieg der Lokalmatadorinnen des TSV Schott Mainz über 3x800 Meter der U20 gaben die Zuschauer noch einmal richtig Gas und brachten das Stadion zum Beben. In 6:42,67 Minuten erzielten die Deutschen Meisterinnen außerdem einen neuen Rheinland-Pfalz-Rekord. Das 3x1.000-Meter-Rennen der U20 gewann der SC Neubrandenburg in 7:38,32 Minuten.

Über 4x400 Meter sicherten sich die U20-Athletinnen der StG Team Sachsen-Anhalt 2 (3:43,99 min) den Titel vor einer weiteren Staffel derselben Startgemeinschaft (3:54,92 min). Die Staffel der StG Königstein-Groß-Gerau-Kronberg holte sich bei der männlichen Jugend U20 den deutschen Meistertitel in 3:18,37 Minuten.

Die kompletten Resultaten finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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