| WM 2017

Barbora Spotakova zurück auf dem Thron, Katharina Molitor Siebte

Barbora Spotakova ist nach zehn Jahren wieder Speerwurf-Weltmeisterin. Die Tschechin holte am Dienstag in London (Großbritannien) mit 66,76 Metern ihren zweiten Titel nach 2007. Titelverteidigerin Katharina Molitor wurde diesmal Siebte.
Jan-Henner Reitze

Sie ist die Miss-Speerwurf und vier Jahre nach ihrer Babypause auch wieder Weltmeisterin. Barbora Spotakova (Tschechische Republik) traf den Speer am Dienstag bei der WM in London am besten und erzielte mit 66,76 Metern die größte Weite des Tages. Nach 2007 ist die 36-Jährige damit wieder Weltmeisterin. Gleichzeitig ist es ihre vierte WM-Medaille, ebenso viele hat außer ihr nur Steffi Nerius. Die zweimalige Olympiasiegerin und Weltrekordlerin kämpfte nach ihrem Erfolg mit den Tränen und ließ sich von ihren Landsleuten frenetisch feiern.

Silber und Bronze ging an die Chinesinnen Lingwei Li, die mit 66,25 Metern Bestleistung warf, und Huihui Lyu (65,26 m). Die chinesischen Frauen präsentieren sich damit auch im Speerwurf als Werfernation. Als Achte war mit Shiying Liu (62,84 m) eine weitere dritte Chinesin im Endkampf vertreten. Schon im Hammerwurf der Frauen hatte China am Montag die Positionen zwei und vier belegt. Olympiasiegerin Sara Kolak (Kroatien; 64,95 m) ging als Vierte leer aus.

Titelverteidigerin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) landete mit 63,75 Metern auf Rang sieben. Ihre Weite aus der Qualifikation (65,37 m) hätte zu Bronze gereicht. Dennoch war es für die 33-Jährige ihre zweitbeste Weite der Saison.

STIMME ZUM WETTKAMPF

Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich bin weder glücklich noch unglücklich mit diesem Wettkampf. Sicherlich hätte ich auch heute gerne 65 Meter oder mehr geworfen. Es ist falschrum gelaufen. 63 in der Quali und 65 im Finale wären optimal gewesen. Es war die zweitbeste Weite der Saison, deshalb bin ich nicht völlig unzufrieden.  Bei den ersten Würfen habe ich den Arm zu schnell angezogen und war zu ungeduldig. Nach dem dritten Wurf war irgendwie kein Schwung und keine Kraft mehr da. Insgesamt habe ich mich gut gefühlt. Der 63er war auch okay. Wenn man den technisch besser wirft, fliegt er vielleicht auch auf 65. Die letzten drei Würfe waren dann ohne Schwung, ich habe mir Mut zu gesprochen. Ich habe auch an Peking gedacht, wo es im Letzten ja auch ging. Aber es war einfach nichts mehr da, die Körner haben gefehlt. Warum, kann ich nicht erklären. Richtung 2018 werde ich direkter an der Schnelligkeit im Anlauf arbeiten, damit die drin bleibt. Wenn es im Trainingsaufbau an den Anlauf geht, möchte ich sofort mehr Geschwindigkeit aufnehmen. Dann sind die ersten Würfe vermutlich nicht so gut, aber ich komme schneller mit der Geschwindigkeit zu Recht.

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