| Vorschau Winterwurf-Europacup

DLV-Speerwerfer zielen in Las Palmas auf WM-Normen

Für den Großteil des DLV-Aufgebots ist es der erste Wettkampf in diesem Jahr. Nach der krankheitsbedingten Absage von Lars Hamann nimmt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Wochenende (11./12. März) mit 15 Athleten am Winterwurf-Europacup in Las Palmas teil. Die Speerwerfer visieren, frisch aus dem Trainingslager, zum Auftakt schon die WM-Normen für London an.
Pamela Ruprecht

"Die Speerwerfer wollen richtig Gas geben", sagt Jürgen Schult vor der Reise zum Winterwurf-Europacup in Las Palmas. Der Leitende Bundestrainer Wurf rechnet mit den ersten Normerfüllungen für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 5. bis 13. August). Vom Team-Leiter Speerwurf Boris Obergföll kam die Nachricht, dass Julian Weber (USC Mainz) richtig gut drauf ist. Der Olympiafinalist war bei der vergangenen Auflage mit Bestleistung in die Saison eingestiegen und zeigte im Laufe des Sommers dann eine Leistungsexplosion bis auf 88,29 Meter.

Und auch dieses Jahr bahnt sich beim 22-Jährigen ein gelungener Start in die Saison an. Für Julian Weber ist Las Palmas die letzte Station einer kanarischen Insel-Tour. Einem Trainingslager auf Lanzarote war ein Camp auf Teneriffa gefolgt, von dem es gut vorbereitet direkt nach Gran Canaria (Spanien) geht. Dort kann er seinen Vorjahressieg wiederholen. Eine Weite im Normbereich (83,00 m) sollte machbar sein.

Katharina Molitor und Christin Hussong wollen früh Kurs auf London nehmen

Kurzfristig absagen musste wegen einer Mittelohrentzündung Lars Hamann (Dresdner SC 1898), der Webers stärkster Konkurrent gewesen wäre. Dies Rolle kommt nun dem 85-Meter-Werfer aus Griechenland Paraskevás Batzávalis zu. Zweiter DLV-Starter bei den Männern ist Markus Münch (SC Potsdam), der im Diskus-Wettbewerb unter anderem auf den Österreicher Lukas Weißhaidinger trifft.

Auch die deutschen Speerwerferinnen wollen die WM-Norm von 61,40 Metern angreifen. Der Wettkampf dient für Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Olympiafinalistin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) als Formüberprüfung und wird zeigen, wie das Trainingslager in Monte Gordo (Portugal) gewirkt hat. Die Ukrainerin Hanna Hatsko-Fedusova und die Slowenin Martina Ratej – mit Bestleistungen über 67 Meter ausgestattet – werden den beiden Paroli bieten.

Im aussichtsreichen Frauen-Team steht Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt), die mit dem Hammer in Schwung für die WM-Saison kommen möchte. In den Ring steigt zu diesem frühen Zeitpunkt auch die WM-Dritte Alexandra Tavernier (Frankreich). Für die U20-Weltmeisterin im Kugelstoßen Alina Kenzel (VfL Waiblingen) gibt es mit Hallen-Europameisterin Anita Márton (Ungarn) und der Bronzemedaillengewinnerin Yulia Leantsiuk (Weißrussland) ein Wiedersehen. Im Diskuswurf vertritt Kristin Pudenz (SC Potsdam) die deutschen Farben. Der bekannteste Name hier in der Meldeliste: Mélina Robert-Michon, Vize-Olympiasiegerin und französische Rekordhalterin (66,73 m).

Claudine Vita mit dem Diskus auf Punktejagd für U23-Team

Das Wurf-Gerät wechseln wird Claudine Vita. Nach einem starken fünften Platz bei der Hallen-EM in Belgrad im Kugelstoß-Finale geht die Neubrandenburgerin in Las Palmas für das U23-Team diesmal mit dem Diskus auf Punktejagd. Die 20-Jährige ist eine Kandidatin für einen Einzelsieg. Mit der Hallen-DM-Dritten im Kugelstoßen Katharina Maisch (TuS Metzigen), Sophie Gimmler (LC Rehlingen; Hammer) und Christine Winkler (SC DHfK Leipzig; Speer) ist eine Podiumsplatzierung mit der Mannschaft ebenfalls möglich.

Dieses Ziel gilt auch für ihre männlichen U23-Kollegen, die sogar Titelverteidiger sind. Der frühere U18-Weltmeister im Kugelstoßen Patrick Müller (SC Neubrandenburg), der U20-EM-Dritte im Diskuswurf Henning Prüfer (SC Potsdam), die Nachwuchshoffnung im Hammerwurf Alexej Mikhailov (Hannover 96) und der Deutsche U23-Meister mit dem Speer Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München) wollen sich international ein weiteres Mal beweisen.

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