| Cross-EM 2017

Doppel-Sieg für Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen in Samorin

Die beiden deutschen Lauf-Asse Alina Reh und Konstanze Klosterhalfen haben am Sonntag in der U23-Klasse Gold und Silber bei den Cross-Europameisterschaften in Samorin geholt. In der Mannschaftswertung gewann das DLV-Team Silber.
Pamela Ruprecht / Wolfram Marx

Das war eine ganz souveräne Vorstellung von Alina Reh (SSV Ulm 1846) und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) bei der Cross-EM in Samorin (Slowakei). Die beiden Deutschen bestimmten von Anfang an das Tempo und setzten sich als favorisiertes Duo immer mehr von den Verfolgerinnen ab. Wie schon in Darmstadt entwickelte sich Richtung Ende des 6.180 Meter langen U23-Rennens ein spannender Zweikampf mit Führungswechseln.

Über weite Strecken des Wettbewerbes sah es aus, als hätte Alina Reh die größeren Reserven, während Konstanze Klosterhalfen mit ihren Kräften zu kämpfen schien. Und so musste die zweimalige U20-Cross-Europameisterin die Ulmerin am Ende ziehen lassen, die sich in 20:22 Minuten als erste DLV-Läuferin überhaupt den U23-Titel bei einer Cross-EM holte. Silber ging mit drei Sekunden Rückstand an die Leverkusenerin.

"Plan war, das Tempo immer hoch zu halten"

"Es war ganz schön hart mit dem Wind. Ich kann besser gegen den Wind laufen als Konstanze, da hatte ich einen Vorteil. Ich habe immer versucht, locker zu bleiben", berichtete die Siegerin. "Jessica Judd war verdammt stark, da mussten wir Druck machen. Der Plan war, das Tempo immer hoch zu halten und sich nicht auf taktische Spielchen einzulassen. Ich habe während des Rennens nie gedacht, 'es reicht', sondern immer gedacht, Konstanze kommt wieder ran. Sicher, dass ich gewinne, war ich erst, als ich das Zielbanner gespürt habe.“

Die beiden Konkurrentinnen kennen sich gut. „Alina ist Langstrecklerin. Ihr Sieg hat mich nicht überrascht, zumal die Streckenlänge ihr sehr entgegenkam“, kommentierte Konstanze Klosterhalfen. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Silbermedaille.“ Und weiter: „Ich wusste, dass Alina topfit ist und hatte erwartet, dass wir beide zusammen an der Spitze das Tempo bestimmen konnten. Auf den letzten 100 Metern hatte sie mehr Kraft, um zu beschleunigen.“

Silber in der Team-Wertung

Bronze gewann mit mehr als 20 Sekunden Abstand auf das DLV-Duo die Britin Jessica Judd (20:45 min), die damit ihre Mannschaft (Einzel-Plätze drei bis fünf) zum Sieg in der Team-Wertung führte. Das DLV-Team gewann dahinter Silber wie schon im Vorjahr. Anna Gehring (SC Itzehoe; 21:28 min), die als Vize-Meisterin des Vorjahres angereist war, ging als dritte Deutsche mit Rang zwölf in die Mannschaftswertung ein: „Ich bin mit dem Rennen zufrieden. Es war sehr kalt, der Wind war stark und das Rennen war verdammt schnell. Aber hintenraus lief es gut, da war alles perfekt.“

Die Kölnerin Vera Coutellier (21:48 min) lief gerade noch in die Top 20: „Es war ein gutes Rennen für mich. Ich konnte zum Schluss noch zulegen und habe noch ein paar Läuferinnen eingeholt.“ Svenja Pingpank (Hannover Athletics) ging mit Platz 46 in die Ergebnisliste ein.

Im Rennen der männlichen U23 hatten die deutschen Läufer diesmal das Nachsehen. Als bester DLV-Läufer schaffte Hindernis-Spezialist Patrick Karl (TV Ochsenfurt) exakt die Top 20 – einen Platz vor Amanal Petros (SV Brackwede; 21. Platz; min). „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Es war nicht einfach bei den kalten Temperaturen und dem Wind. Gerade bei der Atmung hat man es gemerkt. Mein Zielsprint war gut, ich wollte Amanal mitziehen, aber mehr ging dann nicht mehr", erzählte Patrick Karl.

Amanal Petros von Rücken-Blockade ausgebremst

Nach seinen starken Cross-EM-Platzierungen drei (2015) und vier (2016) hatte der U23-Vize-Europameister über 10.000 Meter Amanal Petros dieses Jahr mit seinem Körper zu kämpfen. „Ich hatte eine Blockade im Rücken. Ich weiß nicht, woher, aber ich konnte keinen Schritt mehr richtig setzen. Anfangs ging es gut in der Gruppe, es war mehr möglich gewesen“, sagte der 22-Jährige. Mit dem 38. Rang von Geher Karl Junghannß (LAC Erfurt) ergaben die Resultate in der Mannschaftswertung Platz sieben.

Den Einzel-Sieg holt sich auf dem 8.230 Meter langen Kurs der Franzose Jimmy Gressier (24:35 min) knapp vor seinem Landsmann Hugo Hay (24:37 min). Die Franzosen lagen damit auch klar in der Team-Wertung vorne. Der italienische U23-Europameister über 5.000 Meter Yemaneberhan Crippa lief vor dem dritten Franzosen Emmanuel Roudolff Levisse zu Bronze.

Die kompletten Resultate und den Livestream-Link finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik...

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