| Olympische Spiele 2016

Fabian Heinle fehlen nur Zentimeter

In der Weitsprung-Quali bei den Olympischen Spielen in Rio hat Fabian Heinle das Finale am Freitag nur knapp verpasst. Der 22-Jährige landete bei 7,79 Metern. Für die besten Zwölf waren 7,85 Meter gefragt.
Jan-Henner Reitze / Silke Morrissey

Als Fabian Heinle (VfB Stuttgart) zu seinem dritten Versuch in der Qualifikation antrat, wusste er: Es muss eine Steigerung her. Die gelang dem 22-Jährigen mit einem Sprung auf 7,79 Meter. Für das Finale war das aber nicht genug. Mit 7,85 Metern zog Damar Forbes (Jamaika) als Zwölfter noch eine Runde weiter.

Überzeugen konnten der Chinese Jianan Wang (8,24 m) und US-Athlet Jeff Henderson (8,20 m), die gleich im ersten Versuch die Quali-Weite (8,15 m) übertrafen. Mit seiner letzten Chance an diesem Abend rettete sich auch der Olympiasieger von 2012 Greg Rutherford (Großbritannien; 7,90 m) noch ins Finale.

Nicht in den Wettkampf fand Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen), für den bei einem verunglückten Auftaktversuch 5,16 Meter gemessen wurden. Es folgten zwei ungültige Sprünge.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF:

Fabian Heinle (VfB Stuttgart; 7,79 m):
Ich weiß auch nicht so recht, woran’s heute lag. Den ersten Versuch habe ich nicht richtig getroffen. Beim zweiten war dann der Anlauf komplett anders. Den dritten habe ich nur durchgeschoben. Vielleicht lag’s an der Aufregung, oder an der Kälte. Klar bin ich enttäuscht. Die Stimmung war aber ziemlich gut hier, die Brasilianer feuern gut an, besonders wenn ein anderer Brasilianer springt. Meine Schwester und ihr Mann waren auch hier zur Unterstützung, die saßen direkt an der Weitsprung-Anlage. Was ich als Erfahrung mitnehme? Nicht aufgeben. Das ist auch wie ein normaler Wettkampf. Den Anlauf besser vorbereiten, damit gleich der erste Sprung sitzt.

Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,16 m):
Beim ersten Anlauf war ich 60 Zentimeter zu dicht an der Zielmarke und am Brett, da hatte ich keine Chance den Sprung richtig zu setzen und habe ihn nicht durchgezogen. Im zweiten Versuch war leider ein Bruch. Der dritte war deutlich besser, aber ungültig. Die vergangenen vier Wochen waren wirklich schwierig, mit der Normhetzerei, die hat sehr viele Körner gekostet. Danach konnte ich eine Woche erstmal gar nichts machen. Heute war ich aber eigentlich gut drauf beim Warmmachen. Beim Einspringen lief es aber schon nicht rund – es ist blöd gelaufen. Aber schön, bei so einem Event dabei zu sein, auch wenn die Olympischen Spiele durch die Geschehnisse der letzten Wochen etwas von ihrem Glanz verloren haben. Trotzdem ist es ein Kindheitstraum von mir, den ich mir schon zum zweiten Mal erfüllen durfte.

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