Schnellste Weiße im 200-Meter-Finale der U20-WM von Eugene (USA): Diesen Titel hatte Gina Lückenkemper schon vor dem Endlauf sicher. In 23,50 Sekunden wurde sie am Freitag Achte. Die US-Amerikanerin Kaylin Whitney konnte froh sein, dass sie nach einem verdächtig schnellen ersten Start noch mal ran durfte. Im zweiten Versuch rannte sie in 22,82 Sekunden zu Gold.
Das 200-Meter-Finale der weiblichen Jugend sorgte im Hayward Field für Aufregung und Unmut. Der erste Startversuch wurde zurückgeschossen – aufgrund eines Fehlstarts, wie alle dachten. Doch der Stadionsprecher verkündete sogleich: Die Reaktionszeiten ließen nicht auf eine zu schnelle Reaktion einer der Athletinnen schließen. Das hatten viele anders gesehen, denn die Favoritin Kaylin Whitney war verdächtig schnell aus den Blöcken geschossen. Doch sie kam mit einer Verwarnung davon.
„Ich bin beim ersten Mal so gut aus den Blöcken gekommen“, ärgerte sich Gina Lückenkemper (LAZ Soest) Beim zweiten Mal dann gar nicht: 0,311 Sekunden Reaktionszeit – eine Zehntel langsamer als der Rest der Konkurrenz. So geriet die 17-Jährige direkt ins Hintertreffen und musste das Feld von hinten aufrollen. Zwar lief sie auf der Geraden wie immer ein starkes Rennen, aber der Zug war abgefahren.
Kaylin Whitney war sowohl über 100 als auch über 200 Meter mit der schnellsten Zeit gemeldet. Über 100 Meter musste sie Gold der Britin Dina Asher-Smith und Silber der Ecuadorianerin Angela Tenorio überlassen. Auf der doppelt so langen Distanz nutzte sie die zweite Chance auf einen U20-WM-Titel. Silber ging an die Schwedin Irene Ekelund (22,97 sec), Angela Tenorio (23,15 sec) holte dahinter ihre zweite Medaille.
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