| Sieg im Mehrkampf-Mekka

Kai Kazmirek: „Götzis soll noch nicht der Höhepunkt gewesen sein“

Mit seinen 8.462 Punkten in Götzis (Österreich) hat sich Zehnkämpfer Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) am Wochenende in die prestigeträchtige Siegerliste des Mehrkampf-Klassikers eingetragen. Im Interview spricht der 24-Jährige über den Weg zum Triumph und seine weiteren Ziele für 2015.
Thorsten Bayer

Kai Kazmirek, herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Haben Sie mit so einem Wettkampf gerechnet?

Kai Kazmirek:

Überhaupt nicht. Ich war den halben Winter verletzt und wusste bis vor zwei Monaten nicht, ob ich überhaupt in Götzis starten kann.

Nach dem ersten Tag lagen Sie – fast schon traditionell – vorne, der Start in den zweiten Tag war dann etwas holprig ...

Kai Kazmirek:

Das stimmt, nach den Hürden und dem Diskuswerfen dachte ich schon: Jetzt nur noch die Norm (8.150 Punkte, d. Red.) abhaken, mehr ist heute nicht mehr drin. Zu meinem Glück hat in diesen Disziplinen auch die Konkurrenz geschwächelt. Diese Chance habe ich genutzt. 5,10 Meter im Stabhochsprung waren dann super, von da an lief es glatt.

Vor der letzten Disziplin, dem 1.500-Meter-Lauf, lagen die DLV-Athleten auf den Rängen eins bis drei. Haben Sie sich daraufhin abgesprochen?

Kai Kazmirek:

Wir haben uns vor dem Start gesagt: Wir ziehen das gemeinsam durch. Planen kann man einen Dreifachsieg natürlich nicht. Und das Ergebnis kann sich ja dennoch absolut sehen lassen. Drei deutsche Zehnkämpfer auf den Plätzen eins, zwei und vier – wann hat es das schon einmal gegeben?

Wie ist Ihr Verhältnis zu den anderen deutschen Zehnkämpfern?

Kai Kazmirek:

Ich bin sehr eng mit Mathias Prey befreundet. Es tut mir leid für ihn, dass er am Samstag verletzt aufgeben musste. Mit Michael Schrader und Rico verstehe ich mich gut. Immerhin verbringe ich rund drei Monate im Jahr mit ihnen. Die beiden sind sich aber näher.

Die Norm haben Sie deutlich übertroffen. Wie planen Sie jetzt ihr weiteres Jahr mit Blick auf die WM Ende August in Peking?

Kai Kazmirek:

Dieser Wettkampf soll noch nicht der Höhepunkt des Jahres gewesen sein. In erster Linie hoffe ich, gesund zu bleiben. Bei der WM erwarte ich ein wesentlich höheres Niveau als hier in Götzis. Ob ich in Ratingen an den Start gehe, werde ich noch mit meinem Trainer besprechen. Eine Entscheidung dazu ist noch nicht gefallen.

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