| Samorin

Miriam Dattke gewinnt bei Cross-EM zum Auftakt Bronze

Mit einem beherzten Lauf hat Miriam Dattke am Sonntag bei der Cross-EM in Samorin im Rennen der weiblichen U20 Bronze gewonnen. Damit gab es zum Auftakt in die Meisterschaften gleich eine Medaille für das deutsche Team. Markus Görger schaffte in der männlichen Jugend den Sprung in die Top Ten.
Pamela Ruprecht / Wolfram Marx

Bei sonnigen, aber kühlen Temperaturen um den Gefrierpunkt, gingen die U20-Läuferinnen am Sonntagmorgen bei den Cross-Europameisterschaften in Samorin (Slowakei) ins 4.180 Meter lange Rennen. Miriam Dattke setzte sich vom Start weg an die Spitze und zog das Feld langsam auseinander. Die ersten drei Runden lief die Athletin der LG Telis Finanz Regensburg ganz vorne, dicht gefolgt von den weiteren Favoritinnen. "Am Anfang ist niemand nach vorne gegangen, keine wollte Tempo machen, ich eigentlich auch nicht, ich bin dann aber an die Spitze gegangen. Es war ein sehr kalter Wind und schwer zu laufen", berichtete die 19-Jährige.

Nachdem die U20-Europameisterin über 3.000 Meter aus der Schweiz Delia Sclabas abreißen lassen musste, kristallisierte sich eine Vierer-Gruppe heraus, die sich immer weiter vom Feld absetzte und die Medaillen unter sich ausmachen sollte. Miriam Dattke führte das Quartett Schulter an Schulter mit der Niederländerin Jasmijn Lau an, die bei den U20-Europameisterschaften über 5.000 Meter Gold vor der DLV-Athletin gewann. Dahinter reihten sich die U20-EM-Dritte über 1.500 Meter Harriet Knowles-Jones (Großbritannien) und die Ungarin Lili Anna Toth ein. "Wir waren eine Vierer-Gruppe, also war klar, dass ich eine hinter mir lassen muss, um eine Medaille zu gewinnen", sagte die Regensburgerin.

U20-EM-Revanche geglückt

Eingangs der letzten zwei Runden übernahm Harriet Knowles-Jones (13:48 min) die Führung und forcierte das Tempo kontnuierlich. Mit einem großen Vorsprung konnte sie das Rennen für sich entscheiden und sich nicht nur Gold im Einzel, sondern auch mit dem Team sichern. Miriam Dattke musste auch Lili Anna Toth (13:59 min) den Vortritt lassen und rang dahinter auf der Zielgeraden mit Jasmijn Lau (14:05 min) um die Bronzemedaille. Mit Erfolg: Nach 14:03 Minuten war die U20-EM-Revanche perfekt und Bronze sicher.

"Ich musste um den dritten Platz kämpfen, die anderen waren sehr stark. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat und ich Bronze gewonnen habe", erzählte Miriam Dattke. "Ich habe ein tolles Jahr hinter mir mit zwei Einzelmedaillen. 2018 will ich auch auf den kürzeren Distanzen laufen und vor allem mehr Konstanz in meine Zeiten bringen. Nächstes Jahr sind keine internationalen Meisterschaften, ein Jahr ohne Druck für Normen ist auch mal ganz gut.“

Zweitbeste deutsche Läuferin war Lisa Tertsch (ASC Darmstadt; 14:23 min), die es mit Platz 18 noch in die Top 20 schaffte. Johanne Flacke (LG Region Karlsruhe) belegte Rang 49. Die U18-Athletinnen Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund) und Josina Papenfuß (TSG Westerstede), sollten vor allem Erfahrung sammeln und kamen auf den Plätzen 74 und 75 ein. In der Mannschaftswertung belegte das DLV-Team Rang sechs.

Markus Görger schafft Sprung in die Top Ten

Erwarteter Sieger in der männlichen U20 wurde der Doppel-Europameister von Grosseto (Italien) Jakob Ingebrigtsen (18:39 min). Der Titelverteidiger aus Norwegen machte es aber spannend und sprintete auf dem 6.280 Meter langen Kurs erst auf der Zielgeraden kontrolliert am Türken Ramazan Barbaros (18:41 min) vorbei. Der Franzose Louis Gilavert (18:45 min) komplettierte das Podium. Der Team-Sieg ging an Spanien.

Eine starke kämpferische Vorstellung bot Markus Görger (LAC Freiburg; 18:50 min). Der Deutsche Cross-Meister seiner Klasse schaffte es hinter einem spanischen Trio als Zehnter in die Top Ten. „Ich bin so zufrieden. Es war kalt, aber die Bedingungen waren gut", sagte der Freiburger. "Es lief richtig gut, am Ende hat nur ein bisschen etwas gefehlt. Das Tempo war hoch, ich habe alles gegeben. Ich konnte in der Gruppe mitlaufen und habe mich gut gefühlt. Es war eine gute Renneinteilung, am Ende habe ich noch zwei Rumänen eingeholt und konnte noch Plätze gutmachen.“

Wegen eines Sturzes kam Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund; 19:29 min) bei seiner Cross-EM-Premiere erst auf Rang 35 ins Ziel. „Ich bin in der zweiten Runde gestürzt. Damit bin ich aus der Gruppe rausgefallen und habe gut fünf Sekunden verloren. Vorher bin ich da gut mitgelaufen, dann aber nicht mehr rangekommen", erklärte der U18-EM-Vierte über 3.000 Meter. "Es war mehr drin in dem Rennen. Ich wollte in die Top 15 und das wäre auch möglich gewesen.“ Als dritter deutscher Läufer ging der Mannheimer Steffen Ulmrich (19:41 min) mit Rang 48 in die Team-Wertung (Rang neun) ein.

Die kompletten Resultate und den Livestream-Link finden Sie in der <link>Ergebnisrubrik...

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