Beim Diamond League-Meeting in Oslo startet Karsten Warholm am Donnerstag vor heimischer Kulisse in seine Saison über 400 Meter Hürden. Aus DLV-Sicht gehen mit Malaika Mihambo, Christin Hussong, Katharina Trost, Max Hess und Constantin Preis fünf Athletinnen und Athleten an den Start.
Auf eine Zeit von 1:58,68 Minuten hat sich 800-Meter-Läuferin Katharina Trost (LG Stadtwerke München) in Chorzów (Polen) verbessert. Diese Leistung hat ihr nicht nur die Tür zu den Olympischen Spielen in Tokio (Japan; 30. Juli bis 8. August) geöffnet, sondern ermöglicht auch einen ersten Start der Karriere in der Diamond League, nachdem sie im vergangenen Jahr schon einmal als Tempomacherin im Einsatz war.
In Oslo (Norwegen) tritt die 26-Jährige am Donnerstag (1. Juli) gegen Athletinnen an, die ihr auch bei den Spielen wieder begegnen könnten. Mit Catriona Bisset (Australien) reist allerdings nur eine Gegnerin mit einer schnelleren Saisonbestzeit an. Bei ihrem Heimspiel möchte sich Hedda Hynne (Norwegen) wieder der Zwei-Minuten-Marke annähern.
Einer der großen Stars der norwegischen Leichtathletik tritt erstmals in diesem Sommer über seine Spezialstrecke in Erscheinung: 400-Meter-Hürden-Weltmeister Karsten Warholm (Norwegen). Im vergangenen Sommer hatte der 25-Jährige mehrfach am Weltrekord (46,78 sec) gekratzt und sich auf 46,87 Sekunden gesteigert. Als Zweiter der ewigen Bestenliste ist er allerdings bei den US-Trials gerade durch Rai Benjamin (USA; 46,83 sec) abgelöst worden. In dem insgesamt stark besetzten Rennen, das den Schlusspunkt des Meetings setzen soll, hat auch der Deutsche Meister Constantin Preis (VfL Sindelfingen) einen Startplatz bekommen.
Malaika Mihambo diesmal über sieben Meter?
Den internationalen Vergleich sucht wieder Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). In Florenz (Italien) musste sie sich trotz des weitesten Sprungs der Konkurrenz im umstrittenen Wettkampf-Fformat der Diamond League, bei dem in den Würfen und Horizontalsprüngen ein abschließender sechster Versuch der Top Drei über den Sieg entscheidet, Ivana Spanovic geschlagen geben. Die Serbin gehört wieder zu den Gegnerinnen, genauso wie Hallen-Eeuropameisterin Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine).
Im Speerwurf der Frauen treffen die Jahresbesten Maria Andrejczyk (Polen; 71,40 m) und Christin Hussong (LAZ Zweibrücken; 69,19 m) auf die mittlerweile 39 Jahre alte zweimalige Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) und die Europameisterin von 2016 Tatsiana Khaladovich (Belarus).
Max Hess hat Chance aufs Podest
Dreispringer Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) bekommt es vor allem mit den Kubanern Andy Diaz und Jordan Diaz zu tun. Im Stabhochsprung meldet sich Reanud Lavillenie (Frankreich) auf der Diamond League-Bühne zurück. Da auch Überflieger Armand Duplantis (Schweden) gemeldet hat, könnten wieder Rekordhöhen aufgelegt werden.
Protagonisten auf Mittel- und Langstrecken dürften 5.000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia) und Lokalmatador Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) im Rennen über die Meile der Männer sein. Über 100 Meter will Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) noch einmal unterstreichen, dass für sie ein dritter Olympiasieg über diese Strecke möglich ist.
