Die deutschen Nachwuchsathletinnen und -athleten kämpfen am vierten Tag der U20-WM in Cali (Kolumbien) in den Finals um gute Platzierungen und Medaillen. Hier lesen Sie, wie sich die Talente behauptet haben.
U20-WM 2022
Weibliche U20
Stabhochsprung | Finale
Chiara Sistermann und Janne Ohrt sorgen für doppelten deutschen Medaillenerfolg
3.000 Meter Hindernis | Finale
Carolin Hinrichs läuft mit cleverer Taktik auf Platz neun
Mit cleverer Taktik zum Erfolg. So lässt sich der Auftritt von Carolin Hinrichs (VfL Löningen) über 3.000 Meter Hindernis am besten beschreiben. Die 18-Jährige ging das Rennen defensiv an, legte eine Aufholjagd hin und beendete das Finale in 10:29,66 Minuten als Neunte. „Ich bin super happy. Meine Renntaktik ist voll aufgegangen“, sagte sie anschließend.
Zu Beginn hielt sich die Löningerin im hinteren Teil des Feldes auf und ließ sich auch nicht davon beirren, dass sich das Feld nach und nach auseinanderzog. Mit fortschreitendem Verlauf erhöhte sie ihr Tempo und sammelte so einige vor ihr schwächelnde Konkurrentinnen ein. „Ich wollte es in der Höhe nicht so schnell angehen und außerdem pusht es ja auch sehr, wenn man Athletinnen einsammeln kann. Den Fehler, es zu schnell anzugehen, hatte ich im Vorlauf gemacht. Das wollte ich diesmal besser machen.“
Gold gewann die Kenianerin Faith Cherotich (9:16,14 min) vor den beiden Äthiopierinnen Sembo Almayew (9:30,41 min) und Meseret Yeshaneh (9:42,02 min).
Siebenkampf | Tag 2
Nächster DLV-Doppelerfolg: Serina Riedel und Sandrina Sprengel auf dem Siebenkampf-Podium
Männliche U20
Stabhochsprung | Finale
Plätze sechs und neun für Till Marburger und Marec Metzger
Mehr als drei Stunden dauerte der Stabhochsprung-Wettbewerb am Donnerstagnachmittag (Ortszeit). Grund dafür war vor allem das exklusive Duell zwischen Anthony Ammirati (Frankreich) und Juho Alasaari (Finnland), die sich gegenseitig von Höhe zu Höhe trieben. Der Franzose holte sich schließlich mit 5,75 Metern die Goldmedaille. Silber gewann Juho Alasaari (5,60 m) vor Michal Gawenda (Polen; 5,45 m).
Die beiden deutschen Athleten waren zu diesem Zeitpunkt bereits lange ausgeschieden – hatten aber zuvor schon mit starken Platzierungen überzeugen können. Till Marburger (LG Olympia Dortmund) sprang mit 5,15 Metern auf Rang sechs, Marec Metzger (VfL Sindelfingen) höhengleich auf Platz neun.
Till Marburger hatte zunächst mit der Anfangshöhe von 4,90 Metern Schwierigkeiten, schaffte diese aber im dritten Anlauf. Die 5,15 Meter sprang er schließlich im ersten Versuch, Marec Metzger benötigte hier einen Anlauf mehr. Angesichts ihrer Bestleistungen von 5,30 Metern zeigten sich die beiden Deutschen mit ihren Höhen nicht ganz zufrieden.
„Ich bin zufrieden, ins Finale gekommen zu sein, aber wir wissen beide, dass wir heute höher hätten springen können. Der sechste Platz ist super, die Höhe nicht ganz“, sagte Till Marburger. „Ich habe technische Fehler gemacht“, stellte Marec Metzger fest. Zu den 5,75 Metern des Siegers sagte er: „Die Leistung von Anthony Ammirati ist bewundernswert, aber das ist nichts, was für uns unerreichbar wäre. Da möchte ich auch hin. Von daher ist das nicht demotivierend, sondern spornt einen für die Zukunft an.“
U20-WM 2022