400-Meter-Hürden-Läuferin Natalya Antyukh (Russland) dürfte aufgrund einer positiven Doping-Nachprobe der Olympischen Spiele 2012 in London ihr Olympia-Gold verlieren.
Der ehemaligen russischen Leichtathletin Natalya Antyukh droht die Aberkennung ihres Olympiasieges von 2012 über 400 Meter Hürden. Wie die Unabhängige Integritätskommission (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes am Montagabend mitteilte, wurde die heute 41-Jährige wegen des Gebrauchs einer verbotenen Substanz von allen Wettbewerben zwischen dem 15. Juli 2012 und dem 29. Juni 2013 disqualifiziert.
Damit könnte nachträglich die in London zweitplatzierte Lashinda Demus aus den USA Olympia-Gold erhalten. Für die Tschechin Zuzana Hejnova gäbe es Silber, die um die Siegerehrung betrogene Kaliese Spencer (Jamaika) würde auf den Bronze-Rang vorrücken.
Bereits 2021 für andere Vergehen rückwirkend gesperrt
Natalya Antyukh hatte 2012 auch Silber mit der 4x400-Meter-Staffel gewonnen. Die Medaille wurde den Russinnen aber schon aberkannt, da Antonina Krivoshapka bei Nachtests positiv auf ein anaboles Steroid getestet wurde.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die schon zurückgetretene Antyukh zudem im März 2021 wegen anderer Vergehen für vier Jahre gesperrt und ihre Ergebnisse ab dem 30. Juni 2013 aberkannt. Grundlage waren Ermittlungen von Richard McLaren, dem Sonderermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.