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400-Meter-Hürden-Läufer setzen Glanzlichter in Genf

Gleich zwei deutsche Langhürdler haben am Samstag beim Meeting in Genf starke Zeiten abgeliefert. Dreispringerin Kira Wittmann kratzte einmal mehr an den 14 Metern. International gab es einige Meetingrekorde und eine 100-Meter-Zeit unter zehn Sekunden zu bejubeln.
Svenja Sapper

Das Meeting von Genf (Schweiz) startete am Samstag direkt mit einem Meetingrekord. In 48,23 Sekunden war der Olympia-Finalist über 400 Meter Hürden Alessandro Sibilio (Italien) nicht zu schlagen. Am nächsten kamen ihm zwei DLV-Athleten, die ihre exzellente Form unterstrichen: Der Frankfurter Joshua Abuaku konnte in 48,67 Sekunden seine bisherige Saisonbestzeit um mehr als eine halbe Sekunde unterbieten. Nur beim ISTAF 2022 war er mit 48,55 Sekunden schneller. 

Auf den Fersen ist dem EM-Fünften jedoch Emil Agyekum. Der Berliner, erst eine Woche zuvor in Regensburg in 48,86 Sekunden flinker denn je, verbesserte sich noch einmal auf 48,73 Sekunden und verfehlte damit die direkte WM-Norm nur um drei Hundertstel. Der dritte deutsche Starter Constantin Preis (VfL Sindelfingen), der seine Bestmarke (48,60 sec) vor zwei Jahren in Genf aufgestellt hat, kam in 49,81 Sekunden ins Ziel. Wie für Emil Agyekum wurden auch für die Disziplinkolleginnen Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg; 56,07 sec) und Melanie Böhm (VfL Sindelfingen; 57,28 sec) Hausrekorde notiert. Es siegte die Belgierin Hanne Claes (54,75 sec). 

Laura Müller nach Bestzeit disqualifiziert

Bitter verlief die Reise nach Genf für Laura Müller (SV Go! Saar 05). Nach einer vermeintlichen Bestzeit von 51,44 Sekunden, der viertschnellsten 400-Meter-Zeit der Konkurrenz, wurde die 27-Jährige disqualifiziert. Gestartet auf Bahn acht, driftete sie nach innen und kam auf Bahn sieben ins Ziel. Somit muss die Saarländerin weiter auf eine Verbesserung ihrer sieben Jahre alten 400-Meter-„PB“ (51,66 sec) warten.

Die Deutsche Hallenmeisterin Skadi Schier (SCC Berlin) stellte in 53,07 Sekunden eine Freiluft-Bestmarke auf, in der Halle ist sie bereits unter 53 Sekunden geblieben. Trainingskollegin Alica Schmidt benötigte 53,35 Sekunden. Im Männer-Wettbewerb brachte Leungo Scotch (Botswana) mit 44,82 Sekunden einen neuen Meetingrekord auf die Bahn. Patrick Schneider (TV Wattenscheid 01) gelang um zwei Hundertstel eine Zeit unterhalb der 46-Sekunden-Schallmauer.

Im Weitsprung war Sieben-Meter-Springerin Tara Davis-Woodhall mit 6,95 Metern, die sie im letzten Versuch erzielte, eine Klasse für sich. Die deutschen Athletinnen Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden; 6,52 m) und Merle Homeier (LG Göttingen; 6,43 m) erreichten die Plätze vier und fünf. 

Kira Wittmann wieder nah an den 14 Metern

Auf ihren ersten 14-Meter-Sprung unter freiem Himmel muss Kira Wittmann (LG Göttingen) noch warten. Mit einer Tagesbestweite von 13,82 Metern, die ihr Rang zwei einbrachte, sowie weiteren Sätzen auf 13,81 und 13,75 Meter näherte sich die Dreispringerin einmal mehr der Marke an. Die Berlinerin Caroline Joyeux, die ebenso wie Wittmann noch in der U23 startberechtigt ist, erfüllte bei ihrem ersten Freiluft-Wettkampf mit 13,53 Metern auf Anhieb die U23-EM-Norm – Rang sechs in einem Feld, das die WM-Fünfte Thea Lafond (Dominica) mit 14,47 Metern anführte. 

Im 100-Meter-Finale trommelte Arthur Cissé (Elfenbeinküste) 9,96 Sekunden auf die Kunststoffbahn. Über die doppelte Distanz gewann der Brite Charlie Dobson in 20,19 Sekunden. Schneller war beim Genfer Meeting noch nie ein Sprinter. 100-Meter-Hürdensprinterin Laeticia Bapté (Frankreich) jubelte über eine starke Zeit von 12,78 Sekunden. Ein Ausrufezeichen setzte auch Weitspringer Anvar Anvarov aus Usbekistan mit 8,22 Metern. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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