| Diamond League Monaco

Bo Kanda Lita Baehre vor WM-Generalprobe in Monaco

Der Stabhochsprung des Diamond League Meetings in Monaco könnte am Freitag schon zu einem Vorgeschmack auf die WM-Entscheidung werden. Mittendrin: der Deutsche Meister Bo Kanda Lita Baehre. Julian Weber trifft im Speerwurf auf starke Konkurrenz, auch jede Menge Weltstars wie Armand Duplantis, Karsten Warholm oder Sydney McLaughlin-Levrone geben sich die Ehre.
Silke Bernhart

Gleich fünf Sechs-Meter-Springer zieren am Freitag (21. Juli) das Stabhochsprung-Feld des Diamond League-Meetings in Monaco. Allen voran: Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler Armand Duplantis (Schweden), der dort zuletzt 2020 mit einem Satz über 6,00 Meter triumphiert hatte. Eine Höhe, die auch Sam Kendricks, Christopher Nielsen (beide USA), Renaud Lavillenie (Frankreich) und Ernest Obiena (Philippinen) bereits gemeistert haben – und der sich auch der Deutsche Meister Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) weiter nähern will.

Ein ähnliches Highlight von Monaco hätte aus deutscher Sicht der Weitsprung der Frauen werden können, denn auch hier trifft sich das „Who is Who“ dieser Disziplin – leider nach der Saisonabsage von Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) ohne die Olympiasiegerin. Mit Vize-Weltmeisterin Ese Brume (Nigeria), Europameisterin Ivana Vuleta (Serbien), U23-Europameisterin Larissa Iapichino (Italien) oder Hallen-Europameisterin Jazmin Sawyers (Großbritannien) dürfte dennoch für weite Sprünge gesorgt sein. Darüber hinaus will Dreisprung-Weltrekordlerin Yulimar Rojas (Venezuela) nach den ersten 15-Meter-Sprüngen der Saison in Monaco die Weitsprung-Szene aufmischen.

Nach seinem deutschen Rekord über 200 Meter bei den Deutschen Meisterschaften stellt sich Joshua Hartmann nun im 100-Meter-Rennen der Weltklasse-Konkurrenz. Für den Kölner dürfte eine vordere Platzierung außer Reichweite sein, denn seine sieben Kontrahenten sind alle in ihrer Karriere bereits unter zehn Sekunden geblieben. Unter ihnen befinden sich der einstige Weltmeister Yohan Blake (Jamaika), Afrika-Rekordler Ferdinand Omanyala (Kenia) und der Sieger von Chorzów (Polen) Akani Simbine aus Südafrika. Joshua Hartmanns Bestzeit auf der kurzen Sprintstrecke steht bei 10,11 Sekunden. 

Julian Weber gegen WM-Medaillengewinner

Im Speerwurf misst sich der Deutsche Meister und Europameister Julian Weber (USC Mainz) erneut mit einigen der Werfer, die auch im Kampf um die WM-Podiumsplätze seine stärksten Gegner sein dürften: Weltmeister Anderson Peters (Grenada) und Vize-Weltmeister Jakub Vadlejch (Tschechien). Noch hat in diesem Jahr kein Speerwerfer im Feld die 90-Meter-Marke überboten, in Monaco waren Würfen über diese Marke bisher insgesamt rar gesät: Den Stadionrekord von 90,20 Metern hält seit 1996 Raymond Hecht.

Das erste Duell des Jahres zwischen den derzeit besten Athleten der Welt steht über 400 Meter Hürden auf dem Programm: Hier trifft Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen) auf Weltmeister Alison dos Santos (Brasilien), der aufgrund von Verletzungsproblemen spät in die Saison eingestiegen ist, mit einem 400-Meter-Rennen am Sonntag in Chorzów (Polen; 44,73 sec).

Auch das Frauen-Rennen über die Meile hat es in sich – und vielleicht liegt wieder ein Weltrekord in der Luft, denn mit im Feld ist Faith Kipyegon (Kenia), die in dieser Saison schon die Rekordmarken über 1.500 und 5.000 Meter unterboten hat. Bei 4:16,71 Minuten steht ihre Bestmarke. Bei 4:12,33 Minuten die bisher schnellste Zeit, die jemals gelaufen wurde: 2019 von Sifan Hassan (Niederlande) in Monaco.

400 Meter der Extraklasse

Auf der 400-Meter-Flachstrecke ist in diesem Jahr Weltrekordlerin Sydney McLaughlin-Levrone unterwegs. In 48,74 Sekunden hatte sie sich bei den US-Trials in Eugene (USA) Anfang Juli in die Top Ten der ewigen Weltbestenliste über 400 Meter geschoben. Im Feld von Monaco rennt sie gegen drei weitere Athletinnen, die in diesem Jahr schon unter 50 Sekunden geblieben sind – und gegen die WM-Dritte über 800 Meter Mary Moraa (Kenia).

Shericka Jackson (Jamaika) gegen Gabby Thomas (USA) und Dina Asher-Smith (Großbritannien) über 200 Meter, Cross-Weltmeister Jacob Kiplimo (Uganda) und der zweimalige Hallen-Weltmeister über 1.500 Meter Samuel Tefera (Äthiopien) inmitten der 5.000 Meter-Elite, die Hindernisse mit dem Olympiasieger und zweimaligen Weltmeister Conseslus Kipruto (Kenia) – und die derzeit besten Hochspringerinnen der Welt: Auch die weiteren Wettbewerbe des Diamond League Meetings in Monaco haben es in sich und bieten am Freitag schon einen Vorgeschmack auf die WM in Budapest!

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