Am Montag beginnen im Givat-Ram-Stadion von Jerusalem (Israel) die U20-Europameisterschaften. Hier lesen Sie, wie die deutschen Athletinnen und Athleten am ersten Wettkampftag abgeschnitten haben.
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WEIBLICHE U20
100 Meter | Vorlauf
Zwei Halbfinal-Tickets und eine PB
Als erste der drei deutschen Sprinterinnen war am Montagabend Chelsea Kadiri (SC Magdeburg) im Einsatz. Und die europäische Jahresschnellste ihrer Altersklasse erledigte die Pflichtaufgabe souverän: In 11,42 Sekunden rannte sie hinter der Britin Joy Eze, die in 11,28 Sekunden die schnellste Zeit der ersten Runde sprintete, auf Rang zwei. Der Wind (+3,9 m/sec) war den Sprinterinnen des ersten Vorlaufs besonders wohlgesinnt.
Mit dem kleinen q schaffte es im zweiten Lauf auch Laura Mier (SC Potsdam) eine Runde weiter, die in 11,60 Sekunden das flinkste Rennen ihres Lebens bestritt, wenngleich die Zeit aufgrund von ebenfalls starkem Rückenwind nicht in die Bestenlisten eingehen wird. Wichtiger jedoch: der Halbfinaleinzug! "Es hat sich eigentlich ganz gut angefühlt. Schade, dass es nur der vierte Platz geworden ist", sagte die 19-Jährige, als sie um ihr Weiterkommen noch bangen musste. "Falls ich mit einem kleinen q ins Semifinale komme, glaube ich, dass ich dort auch eine reguläre PB laufen kann. Dafür brauche ich aber ein bisschen Glück." Und das hatte sie auf ihrer Seite.
Die einzige reguläre Bestzeit ging auf das Konto der DLV-Sprinterin, die den Einzug in die nächste Runde knapp verpasste: Joelina Sophie Miltschus (SC DHfK Leipzig) fehlten in 11,69 Sekunden gerade mal zwei Hundertstel. Strahlen konnte die Debütantin nach ihrem Rennen dennoch: "Das Feeling ist einfach unglaublich, unbeschreiblich. Das ist das erste Mal, dass ich international teilnehme. Ich hatte mir eine PB vorgenommen und das habe ich erreicht."
100 Meter | Halbfinale
Chelsea Kadiri im Finale
Im ersten Halbfinallauf stieg Chelsea Kadiri in den Startblock. Die Magdeburgerin sprintete in 11,43 Sekunden auf den zweiten Rang hinter Siegerin Joy Eze (Großbritannien; 11,37 min) und wird somit am Dienstagabend das 100-Meter-Finale bestreiten. Für Laura Mier (SC Potsdam) endete der erste internationale Einzel-Einsatz mit 11,73 Sekunden im Halbfinale. Beim Sieg der zweiten Britin Renee Regis (11,36 sec) wurde sie Sechste.
"Ich habe mich vorher ganz gut gefühlt, deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht, dass es jetzt doch keine Bestzeit geworden ist", sagte die 19-Jährige. "Schade, dass es nicht für mehr gereicht hat. Ich nehme auf jeden Fall viel Erfahrung mit." Mit der kurzen Pause zwischen Vorlauf und Halbfinale kam sie gut klar. "Die Physios sind ja jederzeit bereit und können uns ganz gut helfen. Deshalb war die kurze Pause für mich angenehm."
400 Meter | Vorlauf
Deutsches Duo erfüllt erste Aufgabe
"Ich hatte eine klare Aufgabe und die habe ich erfüllt", kommentierte Anna Malia Hense (LG Olympia Dortmund) ihren zweiten Platz im Vorlauf. In 54,36 Sekunden musste sie lediglich der Niederländerin Myrte van der Schoot (54,30 sec) den Vortritt lassen. "Das Ziel war es, ein großes Q zu holen, möglichst als Zweite, um eine gute Bahn in der nächsten Runde zu bekommen." Die Orientierung im Rennen gelang ihr optimal: Eingangs der Zielgeraden lag sie noch in Führung. "Da habe ich gemerkt, dass ich gut positioniert bin. Ich würde sagen, ich bin noch nicht ganz voll gelaufen."
Kurz darauf folgte im letzten von vier Vorläufen Maja Schorr (SV Go! Saar 05) ihrer Kollegin ins Halbfinale, das am Dienstag ansteht. Für sie wurde es knapp hinter der Türkin Eda Nur Tulum (54,22 sec) Rang drei in 54,25 Sekunden, den Laufsieg schnappte sich mit Britt de Blauw (53,91 sec) ebenfalls eine Niederländerin. "Ich bin sehr zufrieden, das große Q war das Ziel", bestätigte auch sie. "Die Niederländerin ist ziemlich schnell angelaufen, das hat mich kurz verwirrt, deshalb habe ich mich eher an der Bahn acht orientiert." Nach harten 400 Metern in der Hitze war die Saarländerin erst einmal erschöpft. "Ich glaube, heute mache ich nicht mehr viel, ich werde mich ins Bett legen. Vielleicht gehe ich noch ins Eisbad." Am Dienstag möchte sie dann noch einmal eine starke Leistung zeigen.
1.500 Meter | Vorlauf
Emie Lotta Berger souverän
Im Vorjahr hatte sich Emie Lotta Berger in Jerusalem für das U18-EM-Finale qualifiziert und war dort auf Platz fünf gerannt. Dass diesmal ein ähnliches Ergebnis drin sein könnte, deutete sie am Montagabend im Vorlauf an. Die immer noch der U18 angehörende Leverkusenerin hielt sich stets im vorderen Bereich des Feldes auf und arbeitete sich am Ende auf Platz drei (4:29,18 min) nach vorne. In zwei Läufen wurden je sechs direkte Finaltickets vergeben, kleine qs gab es nicht. Eine Neuerung, die Emie Lotta Berger in die Karten spielt. "Ich weiß, dass ich auf den letzten 150 Metern stark bin, das kommt mir zugute."
Mit ihrem Lauf war die 17-Jährige sehr zufrieden. "Wir hatten schon gesagt, vorne einordnen. Es hat mich sehr gefreut, dass es so gut geklappt hat und ich mit den Favoritinnen mithalten konnte." Anschließend gab sie die Marschroute für den Endlauf vor: "Spaß haben und immer das Ziel im Auge behalten. Ich will mich gerne mit den Großen messen, denn wenn ich irgendwann in der Aktivenklasse angekommen bin, muss man auch gegen unterschiedliche Altersklassen antreten." Im Finale traut sich die Deutsche Jugendmeisterin erneut ein Resultat in den Top Fünf zu. "Mein Trainer hat aber gesagt, es ist alles offen."
100 Meter Hürden | Vorlauf
Rosina Schneider sprintet europäische Jahresbestzeit
Bereits nach dem Zieleinlauf reckte Rosina Schneider (TV Sulz) die Arme in die Höhe. 13,13 Sekunden zeigte die Uhr an, so schnell war in diesem Jahr noch keine andere europäische Hürdensprinterin. Auch die deutsche Jahresbestzeit der Aktiven liegt nur zwei Hundertstel darunter. Der zweite große Jubel folgte in der Mixed Zone: "Der Wind war legal? Oh, mein Gott!", stammelte die 18-Jährige. "Heftig, damit habe ich nicht gerechnet, wirklich nicht."
"Ich bin am Start richtig gut rausgekommen", befand sie. "Hintenraus musste ich schnell treten, um das Rennen kontrolliert zu laufen." Dass es schnell werden könnte, hatte die Deutsche Jugendmeisterin gehofft. "Ich hatte in Rostock Gegenwind und schlechtes Wetter", betonte sie. "Aber dass es gleich so gut sein wird, hätte ich nicht gedacht."
Souverän präsentierte sich auch Lia Flotow (1. LAV Rostock). In 13,25 Sekunden rannte sie in ihrem Vorlauf bei Windunterstützung auf Platz zwei und war damit auch schneller als ihre reguläre Bestzeit. "Es hat sich sehr gut angefühlt, ich war recht entspannt", meinte sie. "Ich war ein bisschen nervös, aber ich dachte, es wird schlimmer. Das Rennen hat mega Spaß gemacht." Über die starke Leistung der Teamkollegin freute sie sich mit.
"Wie lief's bei Rosina?", fragte auch Line Schröder, die dritte deutsche Hürdensprinterin. Die Antwort quittierte sie mit einem freudigen "Ach, geil!". In 13,69 Sekunden reichte es für die Hamburgerin nicht für den Einzug ins Halbfinale, wenngleich sie ihre persönliche Bestleistung einstellte, allerdings mit zu viel Wind. "Schade, ich habe mich echt ganz gut gefühlt", sagte sie. "Mein Start war auch nicht so schlecht, was sonst eher meine Schwäche ist. Leider bin ich in die drittletzte Hürde reingetreten, sonst wäre mehr drin gewesen." 15 Hundertstel fehlten ihr zur nächsten Runde.
3.000 Meter Hindernis | Vorlauf
DLV-Trio rennt geschlossen ins Finale
Zwei europäische U20-Athletinnen sind im Hindernislauf in diesem Jahr unter zehn Minuten geblieben – beide sind aus Deutschland. Und direkt im ersten Vorlauf setzte sich Europas Jahresbeste Carolin Hinrichs an die Spitze. "Das war eigentlich gar nicht geplant, ich wollte mich hinten reinhängen", erklärte die Löningerin anschließend. "Aber die Pace war dann doch relativ langsam, vielleicht hatten die anderen Athletinnen ein bisschen Respekt vor mir." Auf den letzten Metern ließ sie noch die Serbin Mejra Mehmedovic passieren, die ihre neue Bestzeit (10:26,54 min) ausgiebig bejubelte.
"Sie wollte noch mal alles geben", vermutete Carolin Hinrichs. "Ich bin dann ganz entspannt ins Ziel gelaufen." Bei elf Athletinnen im Vorlauf, von denen acht direkt eine Runde weiterzogen, musste sie das hohe Tempo nicht bis zum Schluss durchziehen. "Aber als Europas Jahresschnellste wollte ich auch nicht als Achte ins Finale kommen." In 10:28,11 Minuten wurde sie souverän Zweite.
Im zweiten Vorlauf bot sich ein ähnliches Bild: Adia Budde (TSV Altenholz), Zweite der Jahresbestenliste, und Julia Rath (LAC Quelle Fürth) rannten vorneweg. "Bei ihr war's geplant, bei mir nicht", lachte Julia Rath anschließend. "Für mich lief es aber genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte." Auf der Schlussrunde zogen zwei Läuferinnen noch vorbei, den Sieg holte sich Mihaela Blaga (Rumänien; 10:32,80 min), für das deutsche Duo gab's Platz drei für Adia Budde (10:33,96 min) und Platz vier für Julia Rath (10:34,01 min).
Adia Budde hatte im Vorjahr bei der U18-EM im selben Stadion bereits Silber gewonnen. Gemeinsam mit dem Team-Kolleginnen möchte sie nun auch im Finale vorne mitmischen. "Ich freue mich, dass wir alle eine Runde weiter sind", strahlte sie. Carolin Hinrichs berichtete, dass die noch amtierende U20-Europameisterin Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien), jüngst zur U23-Europameisterin gekürt, ihr im Vorfeld viel Glück gewünscht hatte. Die DLV-Athletinnen könnten in Jerusalem eine beeindruckende Serie fortsetzen: Bei den letzten drei Ausgaben der U20-EM ging Hindernis-Gold stets nach Deutschland.
Hochsprung | Qualifikation
Johanna Göring wahrt weiße Weste, Joana Herrmann springt Bestleistung
Vergangenes Jahr zogen Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim) und Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck) in Jerusalem zusammen ins Hochsprung-Finale der U18-EM ein. In diesem Jahr gelang ihnen das an selber Stätte und eine Altersklasse höher wieder. Joana Herrmann freute sich mit 1,83 Meter sogar über eine neue Bestmarke, ihren Hausrekord steigerte sie um einen Zentimeter.
Für Johanna Göring zeigte die Ergebnisliste ausschließlich kleine Kreise – sie bewältigte alle Höhen bis 1,83 Meter im ersten Anlauf. "Ich bin sehr happy!", resümierte sie. "Es war wichtig für mich, dass ich alles im ersten Versuch machen und fürs Finale Kraft sparen konnte." Die U18-Vize-Europameisterin zählt auch diesmal zu den Medaillen-Anwärterinnen. "Ich möchte schon eine Medaille", sagte sie. "Ich komme ja nicht her, um Vierte oder Fünfte oder Sechste zu werden. Mal schauen, wie das im Finale bei den hohen Höhen funktioniert, ich war ja noch verletzt dieses Jahr."
"Ich habe mich sehr sicher gefühlt beim Springen", fand Joana Herrmann. "Die Bestleistung war fast Nebensache. Jetzt gerade kann ich mich richtig darüber freuen, im Wettkampf ging das noch nicht so, da war ich bis zum Schluss angespannt.Jetzt freue ich mich richtig, dass wir zusammen im Finale springen können. Ich bewahre die Ruhe, ich habe keinen Druck, sondern einfach Spaß beim Springen." Für die dritte deutsche Starterin Meike Haiduk (LG Neumünster) ging es mit 1,72 Meter leider keine Runde weiter, die für die direkte Qualifikation geforderten 1,88 Meter musste erwartungsgemäß keine Athletin angehen.
Dreisprung | Qualifikation
Josie Krone fehlen nur sechs Zentimeter
Mit 13-Meter-Sprüngen hatte sich das deutsche Duo für die U20-EM qualifiziert. Diese Leistungen zu wiederholen, gelang ihnen am Montag in Jerusalem jedoch leider nicht. Josie Krone (Hamburger SV) steigerte sich in ihrem letzten Versuch zwar noch auf 12,94 Meter, aber eben jene sechs Zentimeter auf die 13-Meter-Marke waren es, die sie den Einzug in die Top Zwölf kosteten.
Mit einem Ergebnis sieben Zentimeter unter der Bestweite konnte die U18-EM-Finalistin im Weitsprung eigentlich recht zufrieden sein. "Ich bin trotzdem traurig, dass es nicht ganz gereicht hat." Die 13 Meter waren ihr Ziel gewesen. "Ich nehme mit, dass ich im ersten schon mal voll da sein muss, wir haben ja nur drei Versuche."
Ein wenig sprachlos war Ruth Hildebrand. Die Mannheimerin, im Vorjahr Fünfte der U20-WM, ist in diesem Jahr bereits 13,21 Meter gesprungen. In der Qualifikation von Jerusalem ging es jedoch nicht über 12,50 Meter hinaus. "Ich war sehr weit weg von dem, was ich kann. Ich muss erst noch verstehen, was heute passiert ist. Wir werden das jetzt erst mal mit unserer Bundestrainerin besprechen und analysieren, was falsch gelaufen ist. Im Moment sehe ich nicht viel Positives, aber das kommt ganz sicher noch." Die Französin Clémence Rougier glänzte mit 13,72 Metern und neuer europäischer Jahresbestleistung, sechs Athletinnen übertrafen die direkte Qualifikationsmarke von 13,35 Metern.
Kugelstoßen | Qualifikation
Nina Ndubuisi untermauert Medaillen-Ambitionen
Als europäische Jahresbeste ist Nina Ndubuisi (SG Schorndorf) nach Jerusalem gereist: Bei den Halleschen Werfertagen hatte sie ihre Kugel Ende Mai auf 17,63 Meter gewuchtet. Bei der U20-EM machte sie direkt im ersten Versuch mit 16,02 Metern, dem zweitbesten Ergebnis des Tages, das Finale perfekt. "Ich war sehr aufgeregt, dann hat es direkt im Ersten geklappt, das hat mir die Aufregung wieder genommen", meinte die 19-Jährige. Im Finale soll auf jeden Fall ein Ergebnis jenseits der 17 Meter her. Die U20-EM-Dritte von 2021 wünscht sich, ihre Medaillensammlung noch einmal zu erweitern, "am besten mit einer Bestleistung".
"Der Einstieg war ein bisschen holprig", meinte Chantal Rimke, "aber der zweite hat ja gereicht." Auf 14,93 Meter flog ihre Kugel, im Freien hat sie erst zweimal weiter gestoßen. Im Feld der Kugelstoßerinnen brachte ihr das die sechstbeste Weite. Die Jenaerin erlebt in Jerusalem ein Déja-Vu: Vergangenes Jahr holte sie Silber bei der U18-EM. "Es ist schön, wieder hier zu sein. Ich lasse das Finale auf mich zukommen und möchte einfach Spaß haben."
Trotz eines nicht optimalen Wettkampfes zog auch Helena Kopp ins Finale ein. Die Münchnerin komplettierte mit 14,47 Metern das deutsche Trio. "Ich musste am Ende noch ein bisschen zittern, weil ich relativ am Anfang dran war und mich noch einige Athletinnen hätten verdrängen können. Aber morgen ist ein neuer Tag." Verbesserungspotenzial sieht sie noch "überall".
Hammerwurf | Qualifikation
Zwei 60-Meter-Resultate, drei Finaltickets
Ein großes Q gab es für die drei DLV-Athletinnen am Montagmorgen zwar nicht. Doch bereits nachdem die erste Gruppe geworfen hatte, war Lara Hundertmark (Einbecker SV) nicht nur zufrieden mit sich, sondern auch sehr optimistisch gestimmt. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Mit 60,27 Metern steigerte sie gleich im ersten Durchgang ihre Saisonbestleistung um rund einen halben Meter und reihte sich damit in ihrer Gruppe auf Platz vier ein. "Ich bin froh, dass ich meine Saisonbestleistung abrufen und einen 60-Meter-Wurf zeigen konnte", sagte sie. "Es war trotz der frühen Uhrzeit sehr warm, aber ich finde den Ring gut, ich finde die Anlage gut und die Menschen haben mich auch gut unterstützt."
Die beiden anderen DLV-Athletinnen mussten rund eineinhalb Stunden später in Gruppe B ran – und auch Jada Julien (LV 90 Erzgebirge) und Nova Kienast (SV Preußen Berlin) nahmen die Qualifikations-Hürde problemlos. Die Deutsche Jugendmeisterin Jada Julien schleuderte ihren Hammer bereits im ersten Versuch auf 61,33 Meter und ließ in Runde drei noch einmal 61,18 Meter folgen. "Es geht natürlich besser, aber ich bin nicht unzufrieden", bilanzierte die 19-Jährige, die eine Saisonbestleistung von 64,30 Metern hat.
"Im Finale geht hoffentlich noch mehr. Ich befasse mich gar nicht groß mit der Konkurrenz, sondern konzentriere mich nur auf mich. Ich werde heute noch ein bisschen Musik hören zum Entspannen, morgen dann meinen Auftakt machen – und dann geht's auch schon ins Finale." Am Dienstag um kurz vor 17 Uhr Ortszeit wird es für sie ernst. Dort darf dann auch das Küken im deutschen Team noch mal werfen: Nova Kienast (SV Preußen Berlin), die eben erst ihren 16. Geburtstag gefeiert hat – ein Umstand, der auf dem Aufwärmplatz selbst die Teamkollegen erstaunte. Mit 59,16 Metern knackte die Berlinerin zwar nicht die 60-Meter-Marke, kam aber dicht heran an ihre Bestmarke von 59,60 Metern.
"Ich werfe erst seit zwei Monaten mit dem Vier-Kilo-Hammer", berichtete die Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung, die nach nur vier Wettkämpfen gegen die ältere Konkurrenz im fünften gleich das U20-EM-Finale klarmachte. "Ich habe mich sehr gefreut, dass ich direkt im ersten Versuch an meine Bestleistung herangeworfen habe, obwohl das Einwerfen gar nicht so gut war. Ich hatte es nicht unbedingt erwartet, ins Finale zu kommen." Quali-Beste war die Favoritin aus Zypern Valentina Savva (64,48 m), die sich als Einzige das große Q für eine Weite über 63,50 Meter sicherte, das DLV-Trio sortierte sich auf Rang vier, sechs und acht ein.
Siebenkampf Tag 1
Sandrina Sprengel führt nach Tag 1
MÄNNLICHE U20
100 Meter | Vorlauf
Nervenkrimi, "coole Erfahrung" und Missgeschick
„Das war nicht schön“, lautete die erste Einschätzung von Ivo Ziebold (Dresdner SC) zu seinem 100-Meter-Vorlauf. Rang fünf in 10,59 Sekunden, nicht weit weg von seiner Bestzeit (10,43 sec), meinte er damit jedoch nicht. Sondern die drei Startversuche, bis die Athleten lossprinten durften. Nachdem das zweite Mal zurückgeschossen wurde, wähnte der Stadionsprecher den Dresdner kurzzeitig sogar disqualifiziert. Es gab aber die grüne Karte.
„Ich war mir sicher, dass das kein Fehlstart war“, erklärte Ivo Ziebold. Seine ersten beiden Starts hätten sich gut angefühlt. „Deshalb ist das auch schade, wie es gelaufen ist. Es war sehr schwierig, nach den zwei Startversuchen den Fokus wiederzufinden. Aber das passiert, es ist meine erste internationale Meisterschaft.“
Selbiges galt auch für Milian Zirbus (LG Osterode). Im Lauf mit dem schnellen Schweden Isak Hughes, der bereits 10,28 Sekunden auf die Bahn gezaubert hat, wurde er in 10,63 Sekunden, nur acht Hundertstel über Bestzeit, Sechster. Seine Zeit schätzte er als „relativ gut“ ein. „Ich bin ja auch noch im ersten U20-Jahr.“ Der Einzelstart sei für ihn eine coole Erfahrung gewesen. Ihm gefiel, dass er auf Bahn acht direkt neben dem schwedischen Favoriten rennen durfte.
Ganz knapp wurde es für Heiko Gussmann (SCL Heel Baden-Baden). Er hatte den schnellsten Vorlauf erwischt, den der Däne Valentin Jensen in 10,25 Sekunden gewann. Sechs Athleten aus diesem Lauf buchten ein Halbfinalticket, dem DLV-Sprinter fehlte in 10,51 Sekunden leider nur eine Hundertstel. Dabei hatte er zuvor noch eine ganz andere Herausforderung zu bewältigen gehabt. „Ich habe mich am Startblock geschnitten“, erklärte er sein Pflaster am rechten Zeigefinger. „Jetzt habe ich immerhin gelernt, dass es vor einem Rennen auch mal hektisch zugehen kann“, nahm er sein Missgeschick mit Humor.
„Der Start war okay, ich habe gehofft, aus dem fliegenden Bereich noch ein bisschen mehr rausholen zu können, aber das hat leider nicht funktioniert.“ Eines einte das deutsche Trio: Sie freuen sich auf die 4x100 Meter am Donnerstag.
400 Meter | Vorlauf
Platz elf für Louis Quarata
Als Louis Quarata nach seinem 400-Meter-Vorlauf völlig erschöpft in der Mixed Zone ankam, wusste er seine Zeit noch gar nicht. Die 47,33 Sekunden quittierte der Wolfsburger mit einem Kopfnicken. „Das ist okay. Es ist relativ weit über Bestleistung [46,84 sec; Anm, d. Red.], aber Bahn acht war schwierig, ich hatte keinerlei Orientierung.“
Mit Rang vier in einem kleinen Feld, in dem in drei Vorläufen direkt die Finalisten ermittelt wurden, fand er sich also zunächst auf dem „Schleuderstuhl“ wieder. „Ich denke eher nicht, dass das reicht. Aber das wäre dann auch okay, ich habe ja noch die Staffel.“
Dass es in der Tat nicht für einen Finalplatz gereicht hatte, stand bereits nach dem zweiten Rennen fest: Der Italiener Matteo du Benedetto stürmte als Drittplatzierter zu starken 46,41 Sekunden. In der Gesamtwertung landete Louis Quarata schließlich auf dem elften Platz.
1.500 Meter | Vorlauf
Tim Kalies macht sich ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk
Am Samstag hatte er seinen 19. Geburtstag gefeiert. Am Montag beschenkte sich Tim Kalies (Braunschweiger LC) mit dem Finaleinzug bei der U20-EM. 3:52,92 Minuten brachten ihm das sechste und letzte große Q in seinem Lauf ein. Minutenlang stand er anschließend in der Mixed Zone an der Bande und konnte sein Resultat gar nicht fassen. "Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt irgendwann richtig greifen kann", sagte er.
"Vor drei, vier Jahren habe ich daran geträumt, irgendwann mal an einem internationalen Wettkampf teilzunehmen, und jetzt stehe ich hier. Ich habe so viel geopfert, bin zu meinem Trainer nach Leipzig gewechselt: Niklas Cervinka." Sein Coach ist für ihn Vater des Erfolges: "Er hat mich super betreut. Er hat mich hierhergebracht. Das ist nicht nur mein Erfolg, sondern auch seiner."
Dabei hatte er in den vergangenen Wochen noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. "Ich bin ganz schön kaputt. In den letzten Wochen war ich noch krank, über meinem Start hier standen Fragezeichen", erzählte er. "Ich wusste, ich muss über mich hinauswachsen – und das bin ich. Ich bin so glücklich gerade."
Weniger glücklich war der zweite deutsche Starter Jan Dillemuth (Athletics Team Karben). "Die ersten paar Runden waren noch gut, dann habe ich ein paar Fehler gemacht und am Ende ist es der siebte Platz geworden", fasste er sein Rennen zusammen. 3:55,07 Minuten wurden für ihn gestoppt. Dazu, dass es nicht nach Plan lief, trug auch ein Sturz eines anderen Athleten wenige Meter vor dem Hessen bei.
3.000 Meter | Vorlauf
Hitze plagt deutsche Läufer
„Das war hart!“, schnaufte Eliah Rieck (LAZ Rhein-Sieg) nach seinem 3.000-Meter-Vorlauf. Grund dafür war vor allem die Hitze: Bereits am Vormittag um neun Uhr näherten sich die Temperaturen der 30-Grad-Marke. Weder Eliah Rieck noch Jakob Dieterich (Laufteam Kassel) konnten im zweiten Vorlauf Kontakt zur Spitzengruppe herstellen. „Wirklich enttäuscht bin ich nicht, das sind immerhin Europameisterschaften“ stellte Eliah Rieck klar, der mit 8:42,13 Minuten Rang 14 einnahm. „Die Sonne hat richtig heftig gebrannt.“
Noch mehr setzten die Bedingungen Jakob Dieterich zu, der in 8:56,70 Minuten als 15. und Letzter durchs Ziel lief. „Ich wusste, dass es hart wird“, sagte er. „Bei den Deutschen Meisterschaften habe ich ehrlich gesagt ein bisschen überperformt. Aber dass es so schlecht wird, hätte ich nicht gedacht. Ich kann diese Erfahrung jetzt mitnehmen und hoffen, dass es nächstes Jahr besser wird.“
Im ersten Vorlauf hatte sich auch Moritz Kleesiek (Laufteam Kassel) extrem schwergetan und sich nach dem Finish in 8:58,92 Minuten zunächst im Zielbereich auf den Boden gelegt. Das Finale findet somit ohne deutsche Beteiligung statt, Vorlaufschnellster war der Grieche Emmanouil-Georgios Scourgos (8:20,39 min).
110 Meter Hürden | Vorlauf
Vom Winde verweht: Kein Halbfinal-Glück für deutsches Trio
Um es bereits vornewegzunehmen: Die Hürden-Halbfinals finden leider ohne deutsche Beteiligung statt. Die deutschen Teilnehmer haderten am Montagabend insbesondere mit dem Rückenwind, der in allen Läufen stark wehte. "Ab der vierten, fünften Hürde hat mich der Wind einfach zu sehr an die Hürde rangepusht", schnaufte Bruno Betz (SSV Ulm 1846) nach 14,00 Sekunden und Rang sechs in seinem Lauf. "Ich bin dann an den letzten drei Hürden noch mal hängen geblieben, dann ging gar nichts mehr. Ich hatte das Rennen nicht mehr unter Kontrolle."
Bei der Jugend-DM in Rostock hatte er wegen Beugerproblemen auf das Finale verzichtet, die er in Jerusalem nicht mehr spürte. "Daran lag's nicht", sagte der jahresschnellste deutsche U20-Hürdensprinter. Seine beiden Disziplinkollegen waren ein wenig schneller unterwegs. Der Deutsche Jugendmeister Gavin Claypool (SCC Berlin) ließ den Kopf nach dem Rennen, das er in 13,87 Sekunden beendete, hängen. "Ich bin enttäuscht", bestätigte er anschließend.
"Die ersten sieben Hürden liefen noch klasse. Durch den starken Rückenwind bin ich dann zu dicht auf die Hürde gerannt und aus dem Rhythmus gekommen", stimmte er in den Tenor von Bruno Betz ein. "Dadurch habe ich deutlich Geschwindigkeit verloren, sonst wäre eine niedrige 70er-Zeit drin gewesen." "Das Problem ist, dass wir einen Abstand einhalten müssen im Gegensatz zu den Flachsprintern, und wenn der nicht passt, rennen wir komplett in die Hürde rein", erklärte Bruno Betz die Schwierigkeit, mit der die deutschen Hürdensprinter zu kämpfen hatten.
Die schnellste deutsche Zeit rannte der Dritte im Bunde: 13,86 Sekunden gingen für Marcel Masso Despaigne (SC Potsdam) in die Ergebnisliste ein. "Die letzten drei Hürden habe ich mitgenommen, bis dahin war's okay", zog er ein recht positives Fazit. "In der Mitte des Rennens habe ich den Rückenwind etwas gespürt, aber arg beeinträchtigt hat er mich nicht." Seine Bestzeit ist nur zwei Hundertstel schneller.
Stabhochsprung | Qualifikation
Einer aus drei
5,45 Meter waren für den direkten Finaleinzug gefordert. So hoch musste am Montagmorgen aber kein Athlet springen. „5,05 Meter im Ersten werden reichen“, hatte Stabhochsprung-Coach Alexander Gakstädter bereits vor der Qualifikation gemutmaßt. Am Ende reichten Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) auch im zweiten Versuch übersprungene 5,05 Meter für den Einzug in die Runde der besten Zwölf.
Seinen Kollegen Hendrik Hohmann (LG Olympia Dortmund) kosteten bei gleicher Höhe die Fehlversuche die Finalteilnahme. Besonders bitter: Bei seinem ersten Sprung über 5,05 Meter hatte er die Latte eigentlich bereits überquert. "Den habe ich mit der Hand gerissen, eigentlich war ich schon drüber", erzählte er. Im dritten Versuch meisterte er die Höhe jedoch und kam damit bis auf fünf Zentimeter an seinen Hausrekord heran. "Damit kann ich zufrieden sein. Auch wenn ich bei 5,15 Meter den letzten gerne noch drübergezogen hätte."
Für Marec Metzger war in der brütenden Hitze vorzeitig Endstation. "Der Wettkampf war so lange gut, bis er es nicht mehr war", erklärte er. Bis 4,85 Meter war der Sindelfinger fehlerfrei geblieben. "Ich hatte sehr gute Sprünge über 4,65 und 4,85 Meter." Bei 5,05 Meter wackelte im ersten Versuch die Latte, fiel dann aber doch. "Danach habe ich es nicht mehr auf die Reihe bekommen. Der Versuch bei 4,85 Meter war der beste Sprung, den ich diese Saison gezeigt habe. Mit dem wäre ich auch über die nächste Höhe gekommen, das ist schade."
Für Hendrik Müller steht nun am Mittwoch das Finale an. "Ich bin glücklich, dass ich noch reingekommen bin, aber das waren sehr unnötige Fehlversuche", meinte er. "Das Einspringen war super. Nachdem ich bei 5,15 Meter den Stab gewechselt habe, lief es nicht mehr. Ich gehe jetzt als Underdog ins Finale und werde die Fehler, die ich gemacht habe, nicht wiederholen."
Weitsprung | Qualifikation
Noah Fischer belohnt sich mit dem Finaleinzug
Vor dem letzten Versuch hieß es für Noah Fischer: Alles oder nichts! Der Weitspringer vom TV Herbolzheim rangierte mit 7,46 Metern auf dem 14. Platz, zu wenig für den Finaleinzug. Dann jedoch glückte ihm ein Satz, der weit aussah und von der deutschen Delegation bejubelt wurde. Kurz herrschte Aufregung, denn die Anzeigetafel spuckte 7,26 Meter aus. Weitsprung-Trainer Peter Rouhi signalisierte dem 18-Jährigen, Kontakt mit dem Kampfgericht aufzunehmen.
"Das hat mich verwirrt, aber sie haben anscheinend Probleme mit dem Messen", meinte Noah Fischer anschließend. "Ich bin direkt zum Haupt-Kampfrichter gegangen und habe gesagt: Das kann nicht stimmen. Dann ist aber auch schon die richtige Weite aufgeploppt." Und die besiegelte den Finaleinzug! 7,61 Meter, der weiteste Sprung in der noch jungen Karriere des Weitspringers. Die neue Bestweite kassierte jedoch der Rückenwind von +2,4 Meter pro Sekunde ein. "Völlig egal, er ist durch und nur das zählt", kommentierte Peter Rouhi.
"Die Windbedingungen sind top und das Springen macht unglaublich viel Spaß", schwärmte Noah Fischer. "Es ist ein tolles Gefühl, bei einer Europameisterschaft dabei zu sein." Was er sich fürs Finale vorgenommen hat? "Der Endkampf wäre ein schönes Ziel, schauen wir mal, wie es morgen läuft." Als Neunter der Qualifikation sind die Top Acht nicht weit entfernt. Italiens Überflieger Mattia Furlani, im Vorjahr in Jerusalem U18-Europameister im Hoch- und Weitsprung, stellte mit 8,07 Metern schon in der Qualifikation seine Klasse unter Beweis.
Diskuswurf | Qualifikation
Emmanuel Agbo-Anih macht kurzen Prozess, auch Jakob Nützel weiter
Nur einmal musste Emmanuel Agbo-Anih in den Diskusring steigen, dann hatte der Hallenser sein Tagwerk erfüllt. Auf 57,98 Meter flog seine Diskusscheibe im ersten Durchgang, damit übertraf er die geforderten 57,80 Meter um 18 Zentimeter. Als Einziger in Gruppe B durfte er bereits nach dem ersten Versuch von dannen ziehen.
In Gruppe A war dies dem großen Favoriten ebenfalls gelungen. Auf beeindruckende 65,48 Meter schleuderte Mykhailo Brudin (Ukraine) sein Arbeitsgerät, Weltjahresbestleistung seiner Altersklasse. Zwei Plätze dahinter kratzte Jakob Nützel (TSV Freystadt) mit 56,03 Metern an seiner Bestleistung, die bei 56,87 Metern steht. Diese möchte er im Finale nun überbieten. "Zufrieden? Ja, auf jeden Fall!", sagte er. Auch er packte die beste Weite direkt im ersten Versuch aus. "Ich glaube, da ist noch mehr drin. Ich versuche, das Finale zu genießen, so gut es geht. Obwohl man natürlich nervös ist."
Speerwurf | Qualifikation
Max Dehning mit der besten Quali-Weite
Des einen Freud ist des anderen Leid. Dieses Sprichwort ließ sich im Givat-Ram-Stadion auf die Sprint-Disziplinen und den Speerwurf übertragen. Während sich die Sprinter und Sprinterinnen über den Schiebewind freuten, hatten die Speerwerfer mit Gegenwind zu kämpfen. Zwar bescheinigte Nachwuchs-Bundestrainer Jonas Bonewit seinen Schützlingen, recht gut mit Gegenwind zurechtzukommen. Nick Thumm (LAV Stadtwerke Tübingen) und Florian Schmid (LG Sempt) taten sich dann aber doch schwer. Die 67,43 Meter, die Nick Thumm als Dritter seiner Gruppe erzielte, bescherten ihm schlussendlich das recht sichere Finalticket.
"Ich bin beim ersten und beim dritten Wurf ein bisschen zu doll draufgegangen", analysierte er. "Der Boden war ein bisschen rutschig, aber das war nicht das Problem, sondern der Gegenwind." Fürs Finale hat er sich Folgendes vorgenommen: "Spaß haben. Das ist das Wichtigste!" Teamkollege Florian Schmid bewies starke Nerven, denn nach zwei schwachen Würfen steigerte er sich mit seinem dritten Versuch noch auf 64,55 Meter, zunächst Platz sieben in seiner Gruppe. Seine Würfe seien zu steil angestellt gewesen, befand er. Der entscheidende Tipp vor dem letzten Wurf kam von Jonas Bonewit: "Der Trainer hat mir gesagt, ich habe alles gleichzeitig durchgezogen bei der Technik, deshalb habe ich versucht, mir mehr Zeit zu lassen. Das ist mir nicht ganz gelungen, aber es war besser als bei den anderen Würfen."
Die zweite Gruppe fabrizierte bessere Würfe, somit rutschte Nick Thumm noch auf den elften Rang, Florian Schmid wurde auf Platz 16 durchgereicht. Den stärksten Eindruck hinterließ Max Dehning: Der Leverkusener feuerte sein Arbeitsgerät gleich in Runde eins auf 73,05 Meter und ran an die direkte Qualifikationsweite von 74,50 Meter. Den zweiten Versuch ließ er aus, im dritten probierte er es noch einmal, machte den Wurf aber ungültig.
"Ich wollte noch mal ein bisschen was ausprobieren und einen schnelleren Anlauf testen, weil ich in den letzten Tagen nicht so viel geworfen habe", erläuterte er seinen "Trainingswurf". "Jetzt kann ich entspannt ins Finale gehen." Der U20-Vize-Weltmeister träumt im Finale von Gold. Ungarns U20-Europarekordler György Herczeg tat sich mit 70,70 Metern etwas schwerer als der DLV-Werfer.
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