Nach langer Vorbereitung fand am zurückliegenden Wochenende der DLV Jugend-Kongress "Zukunftsforum: Next Generation" statt. Ziel war es, sich auszutauschen und Ideen zu entwickeln, wie die Leichtathletik für die Generation Z und alle folgenden Generationen bereit gemacht werden kann. Auf dem Programm standen auch Podiumsdiskussionen und Athletentalks unter anderem mit Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler.
Von Freitag bis Sonntag (8. bis 10. September) kamen im Greet Hotel in Darmstadt engagierte Menschen aller Altersklassen zusammen, die sich in verschiedenen Positionen haupt- oder ehrenamtlich für die Leichtathletik einsetzen. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel sollten dabei Themen wie Ehrenamtsgewinnung, Attraktivität von Meisterschaften, Aus- und Fortbildung und die Wahrnehmung/ Werbung für die Leichtathletik näher betrachtet und durch ein gemeinsames Brainstormen in Kleingruppen Impulse für eine Weiterentwicklung gegeben werden.
Am Freitagmittag startete die Veranstaltung mit der Begrüßung durch den Moderator Moritz Belmann, den DLV Senior Manager Jugend Benjamin Heller, den DLV-Vizepräsident Jugend Dominic Ullrich und Carina Post als DLV-Jugendausschussmitglied.
Thomas Röhler spricht über Sportliches und Engagement
Erster Programmpunkt des Wochenendes war ein Impulsvortrag von Prof. Dr. Ansgar Thiel, Dekan der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Tübingen, zum wissenschaftlichen Hintergrund der Generation Z. Er erläuterte den Teilnehmenden die Definition der Generation Z, ging dabei darauf ein, worauf im Umgang mit jungen Athletinnen und Athleten geachtet werden sollte und wie sich die Generationen über die Zeit verändert haben. Anschließend brachte er seine Expertise in einer Podiumsdiskussion rund um das Thema „Generation Z in der Leichtathletik“ ein.
Ihre Sichtweise auf die gelebte Leichtathletik und die Veränderungen in Bezug auf die Generation Z erörterten dabei auch der Speerwurf-Olympiasieger von 2016 Thomas Röhler (LC Jena), Jana Becker (Königsteiner LV), U18-Vize-Europameisterin über 800 Meter, Jan Gerrit Keil (Nachwuchsbundestrainer Hochsprung) und Carina Post als Vertretung des Ehrenamtes.
Abends gehörte im "Haus der Leichtathletik" die Aufmerksamkeit Thomas Röhler. Der Europameister von 2018 erzählte seine sportliche Geschichte und gab Einblicke in sein Engagement bei den globalen und europäischen Dachverbänden World und European Athletics. Auch für Fragen stand er zur Verfügung.
Möglichkeit zu Austausch und Entwicklung von Projektideen
Am Samstag folgte ein weiterer Athletentalk mit der frischgebackenen Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung im Siebenkampf Emma Kaul (USC Mainz). Einen Impulsvortrag hielt zudem Martin Müller (Vizepräsident E-Sport), der nochmals einen Einblick in ein für die meisten völlig neues System gab und weitere Möglichkeiten der Umsetzung aufzeigte.
Digital zugeschaltet wurde die Polin Aleksandra Wizor, die als Content Createrin unter anderem die Kanäle von European Athletics, der Diamond League und dem Fußball-Dachverband FIFA betreut. Sie gab einen Einblick in ihre Arbeit und beschrieb, wie der Umgang mit den unterschiedlichen Social-Media-Plattformen aussehen sollte und wie diese differenziert bespielt werden müssen. Dabei wurden auch die Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Generation Z thematisiert.
An allen drei Tagen gab es für die Teilnehmenden in Workshop- und Brainstorming-Phasen die Chance, sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Workshops führten unter anderem die Mentees des DLV Mentoring Programms U27 durch, im Fokus standen dabei die Themen Kommunikation, Social Media, Umgang mit Athlet:innen der Generation Z, Nachwuchsförderung von Trainer:innen und die Gestaltung eines Netzwerkes von Trainer:innen. In Gruppen wurden zudem Projektideen entwickelt und der Runde vorgestellt.
Die Ergebnisse des Jugend-Kongresses werden zeitnah auf der Webseite der DLV-Jugend veröffentlicht und sollen allen Akteuren in den Sportstrukturen Ideen aufzeigen, wie junge Menschen an die Leichtathletik gebunden werden können.
