Mit fünf Läufer:innen ist der DLV am Samstag beim 10.000-Meter-Europacup im französischen Pacé in der Bretagne vertreten. Besonders Nils Voigt und Eva Dieterich können sich Chancen auf vordere Platzierungen ausrechnen.
Mit den EM-Teilnehmern des Vorjahres Nils Voigt (TV Wattenscheid 01), Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) und Tom Förster (LG Braunschweig) sowie den Debütanten in der A-Nationalmannschaft Lukas Ehrle (LG Brandenkopf) und Nele Heymann (LG Brillux Münster) steigt am Samstag (24. Mai) der 10.000-Meter-Europacup in Pacé (Frankreich). Nach ihren starken Leistungen bei der Straßenlauf-EM in Brüssel (Belgien) und den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn in Hamburg können sich besonders Nils Voigt und Eva Dieterich Chancen auf vordere Platzierungen ausrechnen.
35 Teilnehmer sind im Wettbewerb der Männer gemeldet, 40 Läuferinnen im Wettbewerb der Frauen, beide Felder werden in A- und B-Läufe unterteilt. Mit seiner Saison-Bestzeit von 28:19,83 Minuten bringt Nils Voigt die drittbeste Vorleistung mit, auch seine zwei Jahre alte Bestzeit von 27:30,01 Minuten bedeutet Platz drei im Feld. Gelaufen ist er sie 2023 in San Juan Capistrano (USA), dort katapultierte sich in diesem Jahr der Ire Efrem Gidey in 27:26,95 Minuten in die Favoritenrolle für Pacé. Platz acht und Platz vier hat Nils Voigt schon beim Langstrecken-Europacup erzielt. "Man hofft immer auf eine Medaille", hatte er nach seinem DM-Titel von Hamburg vorausgeblickt, zugleich aber auch erklärt: "Ich weiß nicht, ob ich in der Form dafür bin." Auf dem Papier ist die Chance fürs Podium da!
Bei neun Athleten mit Bestzeiten unter 28 Minuten erscheint ein Platz in Richtung Top Ten ein realistisches Ziel für Tom Förster, der bisher bei 28:12,41 Minuten angekommen und 2025 in 28:36,93 Minuten in die Bahnsaison eingestiegen ist. Zur ersten Zeit unter 29 Minuten könnte das Feld von Pacé den Jüngsten des DLV-Trios Lukas Ehrle (LG Brandenkopf) anspornen, in Hamburg war der 20-Jährige nach 29:07,48 Minuten im Ziel. Es lohnt sich auch, für das Team Gas zu geben, denn in der Mannschaftswertung werden die Zeiten der Top Drei je Nation addiert. Hier startet neben Spanien und Italien besonders Gastgeber Frankreich mit Podiumsambitionen – die Franzosen stehen vor dem Hattrick und haben auch die Nummer zwei des Jahres Florian le Pallec (28:10,72 min) sowie 27:27-Minuten-Läufer Félix Bour in ihren Reihen.
Eva Dieterich an Nummer eins
Dass sie bereit ist für ein schnelles Rennen, hat Eva Dieterich zuletzt sowohl mit Silber bei der Straßenlauf-EM über 10 Kilometer (31:25 min) als auch mit neuer Bahn-Bestzeit über 10.000 Meter (31:45,18 min) unter Beweis gestellt – Leistungen, die sie in den Kreis der Medaillenkandidatinnen katapultieren, denn schneller war auf der Bahn in diesem Jahr noch keine ihrer Konkurrentinnen.
In Abwesenheit von 10-Kilometer-Europameisterin Nadia Battocletti (Italien) muss Eva Dieterich besonders deren Landsfrau Federica del Buono, EM-Vierte mit einer Bestzeit von 31:25,41 Minuten, im Blick bewahren – bei der Straßenlauf-EM gab's für sie zuletzt allerdings nur Platz 28. Mit Anna Arnaudo und Elisa Palmero schicken die Italiener zwei weitere Läuferinnen mit Hausrekorden unter 32 Minuten ins Rennen um Einzel-Medaillen und Team-Gold. Lettlands Doppel-Europameisterin der U20 Agate Caune wartet noch auf ihre erste EM-Medaille bei den Aktiven, zu beachten ist auch die Belgierin Hanne Verbruggen, die allerdings bisher besonders auf der Straße und auf den längeren Strecken glänzen konnte.
Zum ersten Mal darf am Samstag die 21-jährige Nele Heymann ins Nationaltrikot schlüpfen. Verdient hat sie sich ihre Nominierung nach dem Verzicht einiger vor ihr platzierter Athletinnen mit einem starken Bahn-Debüt über 10.000 Meter in 33:41,47 Minuten bei der Langstrecken-DM. Der Auftritt in Pacé ist der Lohn für eine starke Leistungsentwicklung, dort kann sie ohne Druck internationale Erfahrungen sammeln und Motivation tanken für die nächsten Schritte in ihrer noch jungen Karriere.
European Athletics zeigt den 10.000-Meter-Europacup ab 18:55 Uhr im Livestream auf YouTube.