Owen Ansah über 100 Meter und Elena Kelety über 400 Meter Hürden haben am Samstag beim Boris Hanzekovic Memorial in Zagreb jeweils Rang zwei erreicht. Mit der zweitbesten Zeit seiner Karriere startete Florian Bremm in die Saison. Außerdem gab es hochklassige Wurfleistungen zu bestaunen.
Mit international hochwertigen Leistungen im Kugelstoßen und Hochsprung hatte das Boris Hanzekovic Memorial in Zagreb (Kroatien) am Donnerstag und Freitag begonnen. Daran knüpften die Athlet:innen am Samstag weiter an. Aufs Podium schafften es dabei zwei DLV-Asse: Über 100 Meter musste sich Owen Ansah nur dem aufstrebenden Sprint-Talent aus Südafrika Bayanda Walaza (9,94 sec) geschlagen geben. Für den Deutschen Rekordler wurden 10,20 Sekunden gestoppt, sein Trainingskollege Lucas Ansah-Peprah (beide Hamburger SV) wurde in 10,24 Sekunden Fünfter.
Die zweite deutsche Podestplatzierung gab es über 400 Meter Hürden. Elena Kelety (Frankfurt Athletics), die Aufsteigerin der vergangenen Saison, wurde hinter der Norwegerin Amalie Iuel (55,06 sec) Zweite. In 55,16 Sekunden lief sie die viertbeste Zeit ihrer Karriere und blieb deutlich unter der Leistungsbestätigungsnorm für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September), die sie bereits mit 55,63 Sekunden bei ihrem Saisoneinstieg in Belgien knapp unterboten hatte.
Majtie Kolberg und Sophia Junk auf Rang vier
Knapp am Podest vorbei schrammte 800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler). Die Olympia-Halbfinalistin lauerte lange auf Rang drei, war jedoch eingangs der letzten Kurve ungünstig positioniert. So wurde es in 2:02,81 Minuten beim Sieg der Slowenin Anita Horvat (2:01,29 min) Platz vier. "Kein Tag für schnelle Zeiten, aber ich habe es bis 600 Meter versucht", schrieb sie auf Instagram und kündigte an, das nächste Rennen beim Goldenen Oval Dresden ein wenig mutiger anzugehen.
Denselben Rang belegte auch Sprinterin Sophia Junk (LG Rhein-Wied) über 200 Meter, für sie gingen in ihrem ersten 200-Meter-Rennen seit der Hallensaison 2024 23,31 Sekunden in die Wertung ein. 100-Meter-Olympiasiegerin Julien Alfred (St. Lucia) war in 22,15 Sekunden erwartungsgemäß unangefochten, die beiden weiteren DLV-Sprinterinnen Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen; 23,43 sec) und Talea Prepens (TV Cloppenburg; 23,98 sec) erwischten diesmal nicht ihren besten Tag.
Mehrere Meetingrekorde
Das 5.000-Meter-Rennen war das schnellste in der Geschichte des Meetings. Mittendrin: Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch). Der Deutsche Meister lieferte als Siebter in 13:17,54 Minuten die zweitbeste Zeit seiner Karriere ab. Lediglich exakt 364 Tage vorher in Brüssel (Belgien) war er noch knapp sechs Sekunden schneller gewesen. Der 24-Jährige pirschte sich damit an die Bestätigungsnorm für die WM in Tokio heran, die bei 13:15,00 Minuten steht. Drei Athleten blieben unter 13:04 Minuten, den Meetingrekord schnappte sich Sieger Denis Kipkoech (Kenia; 13:03,17 min).
Ansonsten sorgten in Zagreb vor allem die Werfer für Aufsehen. Im Hammerwurf konnte der Franzose Yann Chaussinand im Vergleich zu seiner Bestleistung aus der Winterwurfsaison noch einmal zulegen. Bis auf 81,91 Meter flog sein Wurfgerät. Auch der zweitplatzierte Mykaylo Kokhan (Ukraine) übertraf mit 80,36 Metern die magische Marke. Im Diskuswurf war es der Weltmeister von 2022 Kristjan Ceh (Slowenien), der eine Kampfansage lieferte: Mit Meetingrekord von 72,34 Metern katapultierte er sich auf Platz drei der Weltjahresbestenliste. Bei den Frauen setzte sich Lokalheldin Sandra Elkasevic mit 65,03 Metern durch.
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