| U23-EM 2025

Bergen Tag 4 | Die DLV-Staffeln in den Vorrunden

© Stefan Mayer
Noch vier Vorrunden stehen am letzten Wettkampf-Tag der U23-Europameisterschaften in Bergen (Norwegen) auf dem Programm: die Vorläufe der Staffeln über 4x100 und 4x400 Meter. Der DLV ist in allen vier Wettbewerben vertreten. Ob der Finaleinzug gelungen ist, lesen Sie hier.
Silke Bernhart

U23-EM 2025 Bergen

Teamwork und Taktik: Angesichts von zahlreichen Einzelstarts, kurzen Erholungszeiten und hoher Leistungsdichte im deutschen Sprintteam ist am Sonntag bei der U23-EM für die Staffel-Aufstellungen ein gutes Händchen gefragt. Ob als Ersatz, im Vorlauf oder im Finale, ob mit Einzelstart in den Beinen oder ohne, ob Kurzsprint oder Mittelstrecke, mit & ohne Hürden: Im deutschen Team stellen sich am Sonntag für das beste Ergebnis der Staffeln alle in den Dienst der Mannschaft.

Weibliche U23

4x100 Meter

Aufgalopp für das Finale

Schon im Vorlauf gab es für Viola John (LG Brillux Münster), Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal), Jolina Ernst (TV Wattenscheid 01) und Chelsea Kadiri (SC Magdeburg) einen Vorgeschmack auf das Finale, denn mit dem Quartett aus der Schweiz waren weitere Medaillen-Anwärterinnen im selben Rennen unterwegs. Am Ende machten beide Staffeln souverän den Sieg unter sich aus, das DLV-Quartett musste dabei mit soliden Wechseln noch nicht alle Karten aufdecken. In 43,56 Sekunden gab es hinter den Schweizerinnen Rang zwei, diese stellten in 43,47 Sekunden sogar einen neuen U23-Landesrekord auf.

Dass es für die Medaillen wohl noch schneller werden muss, zeigt ein Blick auf die Zeiten des anderen Vorlaufs: Hier stürmten die Britinnen (43,07 sec) sogar dicht an die 43-Sekunden-Marke heran, dahinter gab’s auch für Polen in 43,48 Sekunden einen neuen nationalen Rekord der U23-Altersklasse.
 

4x400 Meter

Spannendes Finish endet im Finale

Mit drei Zeiten unter 3:32 Minuten waren die Staffeln im Vorlauf des deutschen Quartetts um eine Sekunden schneller unterwegs als die Langsprinterinnen im Vorlauf zuvor. Und die deutschen Athletinnen positionierten sich in der Besetzung Lena Leege (SCC Berlin), Sabrina Heil (Frankfurt Athletics), Maja Schorr (SV GO! Saar 05 Saarbrücken) sowie Yasmin Amaadacho (Frankfurt Athetics) im gesamten Rennverlauf auf einem der Top-Drei-Plätze, die den direkten Finaleinzug bedeuteten.

Maja Schorr stürmte als dritte Läuferin sogar ganz vorne an die Spitze des Feldes, musste auf der zweiten Rennhälfte aber wieder zwei Staffeln vorbeilassen. Diese Lücke schloss Yasmin Amaadacho, tags zuvor noch Siebte über 400 Meter Hürden geworden war. Bemerkenswert, wie sie nach drei Hürden-Rennen auf der Zielgerade dicht an dicht mit der spanischen und der italienischen Athletin um den Sieg spurtete. Am Ende trennten die drei Staffeln vier Hundertstel. Und hinter Spanien (3:31,36 min) gab's für die DLV-Staffel in 3:31,70 Minuten die zweitschnellste Zeit der Vorläufe.

 

Männliche U23

4x100 Meter

Vorlauf-Sieg mit Sicherheitswechseln

An diesen Anblick könnte man sich gewöhnen: Heiko Gussmann (Sprintteam Wetzlar) sprintete die Zielgerade als Schlussläufer einsam an der Spitze des Feldes, nach 39,06 Sekunden war der Vorlauf-Sieg perfekt und damit auch der Platz im Finale am Abend. Auf den Weg gebracht hatten die Staffel Benedikt Wallstein (LAC Erdgas Chemnitz), Jan Eric Frehe (LG Brillux Münster) und Maurice Grahl (TSV Bayer 04 Leverkusen). Sie bestätigten nach dem Rennen: Alle Wechsel in Ordnung, alles noch auf Sicherheit, im Finale ist noch Luft nach oben.

Dennoch verbuchte das DLV-Quartett in einer Vorrunde, in der acht U23-Landesrekorde fielen, hinter Spanien (38,87 sec) und Slowenien (39,05 sec) die drittschnellste Zeit der Vorrunde. Die Slowenen verbesserten nicht nur den U23-Landesrekord, sondern sogar jenen der Männer.
 


4x400 Meter

DLV-Staffel sichert das Finalticket

Es war ein beherzter Auftritt des deutschen Quartetts mit Jan Busam (LG Offenburg), Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe), Lasse Schmitt (Königsteiner LV) und Malik Skupin-Alfa (LG Offenburg), in dem die Athleten jeweils mutig ihre Chance auf die Spitzenposition ergriffen und das Rennen offensiv angingen. In einem Dreikampf mit Rumänien (3:06,29 min) und Belgien (3:06,47 min) lief Malik Skupin-Alfa, im Vorlauf über 800 Meter auch im Einzel im Einsatz, das Rennen auf Platz drei (3:06,80 min) sicher nach Hause. Damit war einer von drei Plätzen für den direkten Finaleinzug perfekt.

 

U23-EM 2025 Bergen

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