| Austrian Open

Ricarda Lobe sprintet in Eisenstadt zur Bestzeit

Hürdensprinterin Ricarda Lobe lächelt bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim. © Stefan Mayer
Ricarda Lobe hat am Mittwoch bei den Austrian Open in Eisenstadt gleich zwei Hürdenrennen auf Top-Niveau hingelegt. Über 100 Meter stellte Rebekka Haase im Vorlauf eine neue Saison-Bestzeit auf, im Finale hatte Staffel-Kollegin Alexandra Burghardt die Nase vorn. Seinen Saison-Einstand feierte Sprinter Deniz Almas.
Silke Bernhart

Der Ausflug nach Eisenstadt in Österreich zum Silber-Label-Meeting hat sich am Mittwoch besonders für Hürdensprinterin Ricarda Lobe (MTG Mannheim) gelohnt: Im Finale rannte die Deutsche Meisterin in 12,82 Sekunden zur schnellsten Zeit ihrer Karriere und zum zweiten Mal nach ihrem DM-Titel von Braunschweig (12,89 sec) zu einer Zeit unter der 12,90-Sekunden-Marke! Schon im Vorlauf hatte sie in starken 12,90 Sekunden für einen ersten Fingerzeig gesorgt. Schneller war in Eisenstadt nur die Europameisterin von 2022 Pia Skrzyszowska (Polen; 12,72 sec; VL: 12,71 sec).

Es war ein Auftritt der verdeutlicht: Die Titelverteidigerin ist bereit für den nationalen Showdown bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden (31. Juli bis 3. August). Mit ihrer Leistung von Eisenstadt hat Ricarda Lobe die nationale Spitze von Rosina Schneider (TV Sulz; 12,89 sec) zurückerobert. Die U23-Athletin zählt zur jungen Generation deutscher Hürdensprinterinnen, die auf dem Weg ist, die Lücke zu Europas Spitze wieder zu schließen. Acht DLV-Athletinnen sind in dieser Saison schon unter 13,05 Sekunden gerannt, ihr Kampf um die nationale Krone dürfte zu einem Highlight der Titelkämpfe werden.

Auch die gebürtige Sächsin Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) konnte Selbstbewusstsein tanken für ihr Heimspiel bei der DM in Dresden: Im 100-Meter-Vorlauf schraubte sie ihre Saison-Bestzeit der Sparkassen-Gala in Regensburg auf 11,12 Sekunden, erst viermal war sie in ihrer Karriere schneller. Der Finalsieg ging später sogar in einer Zeit unter elf Sekunden weg: Es siegte die US-Amerikanerin Maia McCoy in 10,96 Sekunden vor der weiteren deutschen Staffel-Größe Alexandra Burghardt (Cologne Athletics; 11,26 sec) und Rebekka Haase (11,30 sec).

Top-Zeiten in Serie

Dass die Bahn von Eisenstadt schnell ist, verdeutlichen bei konstantem Rückenwind auch die weiteren Zeiten des Meetings. Über 200 Meter sprintete die Jamaikanerin Ashanti Moore in 22,40 Sekunden zu einer Top-Zeit. Über 100 Meter der Männer setzte sich in 9,82 Sekunden der Jamaikaner Bryan Levell mit neuer Bestzeit durch, Im Vorlauf war auch der Südafrikaner Retshidisitswe Mlenga in 9,99 Sekunden unter der Zehn-Sekunden-Marke geblieben. In diesem Wettbewerb stieg auch der einstige Deutsche Meister Deniz Almas (VfL Wolfsburg; 10,31 sec) in seine Saison ein.

Österreichs U23-Europameister Enzo Diessl schraubte seinen eigenen U23-Landesrekord über 110 Meter Hürden auf 13,17 Sekunden. Einen weiteren überragenden Heimsieg fuhr mit 64,21 Metern Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson ein. Auch der Vize-Europameister im Diskuswurf Lukas Weißhaidinger ließ sich vom Heimpublikum zu einem Sieg beflügeln: 64,93 Meter. Platz zwei ging dahinter an Deutschlands U23-EM-Dritten Marius Karges (Eintracht Frankfurt; 62,22 m).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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