Armand Duplantis hat bei der Rückkehr an die Stätte seines WM-Golds von 2023 seinen nächsten Weltrekord eingefahren: Beim Gold-Label-Meeting in Budapest überwand der Schwede am Mittwoch 6,29 Meter. Im Weitsprung-Wettbewerb ließ Simon Batz mit Saison-Bestleistung unter anderem den Olympiasieger hinter sich.
Mit 6,10 Metern hatte Stabhochsprung-Überflieger Armand Duplantis (Schweden) am 26. August 2023 in Budapest (Ungarn) seinen zweiten WM-Titel gewonnen. Das i-Tüpfelchen blieb damals aus: Seine Versuche über 6,23 Meter, gleichbedeutend mit dem Weltrekord, waren erfolglos. In der Zwischenzeit hat der 25-Jährige die Marke auf 6,28 Meter geschraubt. Und am Mittwoch bei seiner Rückkehr nach Budapest noch einen Zentimeter draufgepackt!
Der Stabhochsprung-Wettbewerb der Männer entwickelte sich beim Gold-Label-Meeting "Gyulai István Memorial" zu einem echten Highlight: Sowohl Armand Duplantis als auch Emmanouil Karalis (Griechenland) meisterten 6,02 Meter im ersten Versuch. Während der Grieche nach zwei Fehlversuchen über 6,11 Meter die Segel strich, verbesserte der Schwede zunächst mit einem Satz über diese Höhe seine bisherige Bestmarke im WM-Stadion von 2023. Dann ließ er 6,29 Meter auflegen. Und sprang im zweiten Versuch drüber! Es war zwei Monate nach seinem letzten Weltrekord beim Heim-Meeting in Stockholm bereits sein 13. Weltrekord.
Simon Batz bezwingt Miltiadis Tentoglou
Auch für den Deutschen Meister im Weitsprung Simon Batz (MTG Mannheim) lohnte sich die Reise nach Budapest. Mit 8,07 Metern gelang dem 22-Jährigen die drittbeste Weite seiner Karriere, im Freien war er mit 8,12 Metern erst einmal weiter hinaus gekommen. Wie wertvoll dieses Resultat am Mittwoch war, zeigt ein Blick auf die Konkurrenz hinter ihm: Auf Platz zwei sortierte sich dieses Mal der zweimalige Olympiasieger Miltiadis Tentoglou (Griechenland) ein, der gleich zweimal bei 8,05 Metern landete.
Im Hammerwurf endete der Wettstreit von Merlin Hummel (LG Stadtwerke München) mit sieben weiteren 80-Meter-Werfern auf Platz vier. Sein 7,26 Kilo schweres Arbeitsgerät landete bei 79,01 Metern. Ein Ergebnis, mit dem er so namhafte Konkurrenten wie den fünfmaligen Weltmeister Paweł Fajdek (Polen; 77,00 m) und den WM-Achten Yann Chaussinand (Frankreich; 77,99 m) bezwingen konnte. Die Podestplätze holten sich mit 80-Meter-Weiten Lokalmatador Bence Halász (83,18 m), Olympiasieger Ethan Katzberg (Kanada; 81,63 m) und Mykhaylo Kokhan (Ukraine; 80,84 m).
Für den dritten deutschen Teilnehmer war der Einsatz in Budapest schneller beendet als erhofft: Nach 2,14 Metern im zweiten Versuch und einem erfolglosen Sprung über 2,18 Meter verzichtete Hochspringer Tobias Potye (LG Stadtwerke München) auf weitere Anläufe. Es siegte mit 2,27 Metern der Japaner Naoto Hasegawa – eine Höhe, die Tobias Potye am Sonntag in Heilbronn auch überwunden hatte.
Bryan Levell gibt Gas
Über 400 Meter Hürden fuhr Weltmeisterin Femke Bol (Niederlande; 52,24 sec) mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung einen überragenden Sieg ein. Laban Kipkorir Chepkwony (Kenia) blieb in seinem ersten 800-Meter-Rennen in Europa in diesem Jahr in 1:42,96 Minuten erstmals unter der 1:43-Minuten-Marke. Hinter ihm liefen angeführt vom Iren Mark English (1:43,37 min) vier Europäer unter 1:44 Minuten.
Mit einer Steigerung um fast drei Zehntel auf 19,68 Sekunden beeindruckte über 200 Meter der 21 Jahre junge Jamaikaner Bryan Levell. Hürdensiegerin Nadine Visser (Niederlande) stürmte in 12,43 Sekunden zur drittschnellsten Zeit ihrer Karriere. Jamaikas Staffel-Olympiasiegerinnen Shericka Jackson (11,00 sec) und Shelly-Ann Fraser-Pryce (11,07 sec) mussten sich nicht nur ihrer 20 Jahre jungen Landsfrau Tina Clayton (10,99 sec), sondern auch Marie Josée Ta Lou-Smith (Elfenbeinküste; 10,97 sec) geschlagen geben.
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