| Notizen

Flash-News am Freitag mit WM-Splittern

Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Redaktion

Startlisten für WM-Tag eins veröffentlicht

Mit der Veröffentlichung der Startlisten für den ersten Tag in Tokio nähert sich der WM-Countdown seinem Ende. Aus dem deutschen Team greifen zunächst die Geher Johannes Frenzl (Eintracht Frankfurt), Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie), Christopher Linke (SC Potsdam) um 0:30 Uhr deutscher Zeit in der Nacht zu Samstag über 35 Kilometer ins Geschehen ein. Um 2:00 Uhr folgt das Diskuswurf-Trio Shanice Craft (SV Halle), Kristin Pudenz (OSC Potsdam) und Marike Steinacker (TSV Bayer Leverkusen). Zu den Startlisten. Der Geher-Wettbewerb wurde aufgrund der vorausgesagten hohen Temperaturen eine halbe Stunde nach vorn verlegt. Christopher Linke mag diese Bedingungen. Das beschreibt auch Annika Saunus in ihrem lesenswerten Porträt des Potsdamers für die Media Academy von AIPS. Zum Beitrag (auf Englisch).

Technische Disziplinen: Mit diesen Leistungen geht’s direkt ins WM-Finale

World Athletics hat die Qualifikationsnormen für die technischen Disziplinen bekannt gegeben. Mit diesen Leistungen (Männer/Frauen) geht’s in Tokio direkt ins WM-Finale: 2,30 m/1,97 m (Hochsprung), 5,80 m/4,70 m (Stabhochsprung), 8,15 m/6,75 m (Weitsprung), 17,10 m/14,35 m (Dreisprung), 21,35 m/19,20 m (Kugelstoß), 66,50 m/62,50 m (Diskuswurf), 76,50 m/74,00 m (Hammerwurf), 84,50 m/62,50 m (Speerwurf).

CAS-Urteil I: Erriyon Knighton vier Jahre gesperrt

US-Sprinter Sprinter Erriyon Knighton ist wegen eines positiven Dopingtests für vier Jahre gesperrt worden. Das gab der Internationale Sportgerichtshof CAS bekannt, der damit Berufungen von World Athletics und der Wada teilweise stattgegeben hat. Zuvor war der U20-Weltrekordler von einem US-Schiedsgericht freigesprochen worden. Bei dem 21-Jährigen war bei einer Dopingprobe im Mai 2024 das anabole Steroid Trenbolon nachgewiesen worden. Erriyon Knighton erklärte, dass die Substanz von einem kontaminierten Ochsenschwanzgericht stamme. Das CAS kam jedoch zu dem Schluss, dass es dafür keine Beweise gebe. Für die WM in Tokio war Erriyon Knighton nicht qualifiziert. dpa

CAS-Urteil II: Mittelstrecklerin Diribe Welteji suspendiert

Die äthiopische Medaillenanwärterin Diribe Welteji darf nicht bei der WM in Tokio antreten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS suspendierte die WM-Zweite von 2023 über 1.500 Meter (Bestzeit: 3:51,44 min) wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen. Die 23-Jährige soll sich angeblich im Mai ohne plausiblen Grund geweigert haben, eine Probe abzugeben. Die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbands (AIU) hatte beim CAS Berufung gegen eine Entscheidung von Äthiopiens nationaler Anti-Doping-Behörde eingelegt. Diese hatte die Olympia-Vierte am 27. August freigesprochen und keinen Verstoß gesehen. dpa

Weiterhin kein Startrecht für Russland und Belarus 

Der Weltverband World Athletics hält an seiner Linie fest, russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Wettbewerben weiter nicht zuzulassen. „Wir brauchen eine friedliche Einigung. Ich hoffe inständig, dass sich etwas ändert - nicht nur für die Leichtathletik“, sagte der Präsident des Weltverbands Sebastian Coe mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wegen systematischen Dopings war Russland im November 2015 gesperrt worden. Seitdem erteilte der Weltverband einzelnen russischen Athletinnen und Athleten nach Prüfung eine Starterlaubnis als neutrale Sportler. Aufgrund des russischen Angriffskriegs folgte eine separate Sperre. dpa

Speerwurf-Olympiasieger Arshad Nadeem bereit für weite Würfe

Seit Ende Mai konnte Speerwurf-Olympiasieger Arshad Nadeem (Pakistan) verletzungsbedingt keine Wettkämpfe bestreiten. Doch vor dem Abflug aus Lahore nach Tokio bestätigte der 28-Jährige, dass weite Würfe möglich sind. „Ich bin in guter Form und gut vorbereitet für den Wettkampf in Tokio. Ich konkurriere mit mir selbst“, sagte der Olympiasieger. Einer von Nadeems Ärzten wurde mit den Worten zitiert, der Werfer sei in „bestmöglicher körperlicher Verfassung“. Arshad Nadeem steigerte zwischen 2016 und 2024 den Landesrekord Pakistans von 78,33 bis auf 92,97 Meter. eme/aj

Tochter von Roger Black startet erstmals für Frankreich

Großbritanniens 400-Meter-Legende Roger Black wird bei der WM in Tokio besonders mitfiebern. Denn seine Tochter wird zum ersten Mal auf großer internationaler Bühne starten. Die 25-jährige Isabelle Black ist mit einer Bestzeit von 51,94 Sekunden Teil der französischen 4x400-Meter-Staffel. Roger Black hat besonders gute Erinnerungen an Tokio. Der heute 59-Jährige gewann mit der britischen 4x400-Meter-Staffel 1991 an selber Stelle mit Derek Redmond, John Regis und Kriss Akabusi in 2:57,53 Minuten WM-Gold. Über 400 Meter musste er sich mit 44,62 Sekunden nur denkbar knapp Weltmeister Antonio Pettigrew (USA; 44,57 sec) geschlagen geben. eme/aj

Medaillengewinner erhalten Plaketten direkt nach dem Wettkampf

Die Medaillengewinner bei der WM in Tokio erhalten Gold, Silber und Bronze unmittelbar nach ihrem Wettkampf. So können Sie mit der Medaille um den Hals eine Ehrenrunde im Stadion drehen, außerdem entstehen Fotos und Videos mit Medaille im Wettkampf-Outfit. Nach dem Passieren der Mixed Zone werden die Medaillen eingesammelt, damit sie graviert werden können. Die offizielle Medaillenverleihung findet in der Medal Plaza direkt vor dem Stadion statt, in den meisten Fällen am Tag nach dem Wettkampf. eme/aj

Service-Portal für korrekte Aussprache der WM-Starter

World Athletics hat für die WM in Tokio eine Website erstellt, die für Journalisten und Kommentatoren hilfreich sein wird und auch Fans interessieren dürfte. Denn dort sind die korrekten Aussprachen der WM-Starterinnen und -Starter gesammelt. Die Audio-Dateien wurden entweder von den Athleten selbst gesprochen oder von Vertretern ihrer jeweiligen Mitgliedsverbände bereitgestellt. Zur Website. eme/aj

Keine Vorauswahl bei deutscher Olympia-Bewerbung

Der neue DOSB-Vorstandsvorsitzende Otto Fricke will die Entscheidung über den deutschen Olympia-Bewerber ohne Vorauswahl der Mitgliederversammlung im Herbst 2026 überlassen. Das Gremium, das sich aktuell mit den verschiedenen Konzepten beschäftigt, soll keine Empfehlung darüber abgeben, welcher der derzeit vier Kandidaten sich aus seiner Sicht am besten dafür eignen würde, in das internationale Rennen um die Spiele 2036, 2040 oder 2044 einzusteigen. Stattdessen soll das Team, dem Fricke selbst angehört, den Delegierten eine „Matrix“ als Grundlage für ihre Entscheidung vorlegen, die alle möglichen Austragungsorte berücksichtigt. Derzeit bewerben sich Berlin, München, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr um den Zuschlag. dpa

Schutz vor Gewalt
Zentrale Fragen zum DLV-Schutzkonzept

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets