Bei der Berg- und Trail-WM mussten die Läufer am Freitag in Canfranc auf 44,5 Kilometern satte 3.567 Höhenmeter überwinden. Für die besten Resultate sorgte aus deutscher Sicht das Frauen-Duo Daniela Oemus und Sarah Kistner. Die WM-Titel gingen an den Franzosen Frederic Tranchand und die überragende Schwedin Tove Alexandersson.
Einen Tag nach dem WM-Triumph von Nina Engelhard im Uphill-Race bei der Berglauf-WM in Canfranc (Spanien) kamen die deutschen Läufer am Freitag im „Short Trail“ nicht in die Nähe der Medaillenplätze. Nach technisch schwierigen 44,5 Kilometern mit 3.567 Höhenmetern lief Daniela Oemus (Foto; SV Motor Königsee) als beste Deutsche nach 6:13:58 Stunden auf Platz 29. Einen Rang dahinter kam bei Sonnenschein die ehemalige U20-Weltmeisterin Sarah Kistner (Spiridon Frankfurt; 6:14:40 h) ins Ziel. Die Frankfurterin konnte ihr Tempo in der Schlussphase des Rennens nicht mehr ganz halten und verlor noch einige Plätze
An der Spitze dominierte Tove Alexandersson das Rennen. Die Schwedin setzte sich schon nach wenigen Kilometern von der Konkurrenz ab und baute die Führung immer weiter aus. Am Ende siegte Tove Alexandersson nach 5:04:10 Stunden. Damit hatte eine der besten Orientierungs- und Ski-Orientierungsläuferinnen der Welt mehr als eine halbe Stunde Vorsprung auf Sara Alonso (Spanien; 5:38:15 h) und Naomi Lang (Großbritannien; 5:38:54 h).
Bergab macht Daniela Oemus Plätze gut
„Das Rennen war durchwachsen. Bergauf ist es mir schwergefallen, in der zweiten Hälfte haben die Stöcke geholfen. Bergab konnte ich dann Plätze gutmachen. Aber mehr als Platz 29 war heute nicht drin“, so Daniela Oemus. Der „Short Trail“ war für Sarah Kistner der bisher längste Lauf ihres Lebens: „Die Strecke war nicht nur lang, sondern auch technisch schwierig. Insgesamt war es eine tolle läuferische Erfahrung.“
Bei den Männern sortierte sich Moritz auf der Heide (Ultratrailrunning Erlangen) im vorderen Drittel des großen Feldes ein und verteidigte diesen Platz bis zum Ziel. Das erreichte der erfahrene Trailläufer nach 5:28:46 Stunden auf Platz 36. Knapp fünf Minuten später kam Marc Dürr (TV Hindelang) ins Ziel. 5:34:01 Stunden waren gleichbedeutend mit Platz 44. Johannes Ostfalk (Ultratrailrunning Erlangen), der zwischendurch erhebliche Probleme hatte, aber nicht ausstieg, lief mit 6:04:23 Stunden auf Rang 99. In der Teamwertung belegte das deutsche Trio Rang 16.
Viel Bewegung im Männerrennen
„Das war heute eine sehr schwierige Kiste. Das Rennen ging sehr schnell los und ich habe mich wohlgefühlt , konnte mich in den Top 30 eingereihen“, blickte Moritz auf der Heide auf das WM-Rennen zurück. Probleme hatte er dann am zweiten Berg: „Da wurde das rechte Bein nicht richtig angesteuert, vielleicht eine nervliche Sache.“ In der Folge musste er etwas an Tempo rausnehmen. „Am Ende war noch viel Bewegung im Feld beim letzten Downhill. Beeindruckt hat mich die Leistung der ersten Frau. Ich weiß nicht, ob ich selbst an einem perfekten Tag, dieses Tempo laufen könnte“, so Moritz auf der Heide.
Anders als bei den Frauen mit der dominanten Vorstellung von Tove Alexandersson ging es an der Spitze des Männerfeldes enger zur Sache. Nach der ersten Rennhälfte konnte Frederic Tranchand den entscheidenden Vorsprung herauslaufen und jubelte im Ziel nach 4:42:10 Stunden über den Titel Dahinter folgte das spanische Trio Manuel Merillas (4:45:33 h), Andreu Blanes (4:51:52 h) und Alain Santamaria (4:55:48 h).
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