Beim Köln-Marathon hat Esther Pfeiffer ihre Halbmarathon-Bestzeit deutlich unterboten. Mit 67:28 Minuten war sie fast zwei Minuten schneller als jemals zuvor und unterbot den 17 Jahre alten Streckenrekord klar. Nur zwei deutsche Läuferinnen waren bisher über 21,0975 Kilometer schneller.
Regen und nasse Straßen konnten Esther Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) beim Köln-Marathon am Sonntag nicht stoppen: Die 28-Jährige, die über viele Jahre für den ASV Köln startete und im Köln lebte, lief beim Halbmarathon mit mehr als 18.000 Startern von Beginn an offensiv und nahm Kurs auf den 17 Jahre alten Streckenrekord von Sabrina Mockenhaupt (68:51 min). An der Seite ihres Mannes Hendrik erreichte sie die 10-Kilometer-Marke nach 31:58 Minuten. Das hohe Tempo konnte sie auf der zweiten Streckenhälfte halten und stürmte auf dem roten Teppich im Schatten des Doms nach 67:28 Minuten ins Ziel.
Zu den ersten Gratulantinnen im Ziel gehörte die entthronte Streckenrekordlerin Sabrina Mockenhaupt. Die 44-Jährige war selbst im Rennen dabei und belegte mit 77:26 Minuten Rang fünf. Esther Pfeiffer verbesserte nicht nur den Streckenrekord, sondern steigerte auch ihre Bestzeit um 1:47 Minuten. Diese hatte sie im April in Berlin aufgestellt.
Dritte der ewigen deutschen Bestenliste
„Ich bin superhappy, dass es geklappt hat. Schon das Training lief super, sodass ich mit einer Zeit von unter 68 Minuten geliebäugelt habe“, sagte Esther Pfeiffer nach ihrem bisher stärksten Rennen ihrer Karriere. In drei Wochen beim Valencia-Marathon nimmt sie im erneut die 21,0975 Kilometer in Angriff. „Da kann ich dann alles riskieren.“ Im kommenden Jahr soll dann das Marathon-Debüt der Düsseldorferin folgen. „Und natürlich komme ich nächstes Jahr zurück nach Köln.“
Mit ihrer Zeit katapultierte sich Esther Pfeiffer in der ewigen deutschen Bestenliste von Platz zehn auf drei nach vorn. Nur Melat Kejeta (Laufteam Kassel; 65:18 min) und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 65:41 min) waren jemals schneller. Hinter der neuen Streckenrekordlerin folgten Cara Zollenkopf (TV Refrath) mit neuer Bestzeit von 74:06 Minuten und Bahnspezialistin Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen; 74:10 min) auf den Plätzen zwei und drei.
Elf Sekunden fehlen zum Streckenrekord
Auch bei Männern hatten die Spitzenläufer den Streckenrekord von 63:00 Minuten im Blick. Ohne Tempomacher setzten sich Jona Bodirsky (TSV Rot) und der Äthiopier Mamiyo Nuguse Hirsuato (LAZ Gießen) schnell ab. Auf dem zweiten Streckenabschnitt konnte Jona Bodirsky einen kleinen Vorsprung herauslaufen, den er bis ins Ziel verteidigen konnte.
Zwar verpasste der 24-Jährige mit 63:11 Minuten den Streckenrekord und seine Bestzeit (62:59 min) knapp. Trotzdem gelang ihm als Solist über viele Kilometer eine starke Leistung. „Ich bin super zufrieden, die Stimmung war toll. Aber natürlich wäre ich gern den Streckenrekord gelaufen, dafür hätten wir aber besser zusammenarbeiten müssen“, so Sieger Jona Bodirsky. Auf Rang zwei folgte Mamiyo Nuguse Hirsuato mit 63:17 Minuten. Tom Thurley (OSC Potsdam) belegte mit neuer Bestzeit von 63:56 Minuten Rang drei.
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Der Beitrag wird nach dem Ende des Marathons aktualisiert.