| Bürgerentscheid

München stimmt mit deutlichem Ja für mögliche Olympia- und Paralympics-Bewerbung

Image-Bild der Olympischen Ringe © Gladys Chai von der Laage
München hat abgestimmt – für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044. Zwei Drittel der Münchnerinnen und Münchner stimmten mit Ja. Die erste Hürde ist damit genommen.
dpa / svs

München hat Ja zu Olympia gesagt – und das deutlich. Rund zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bürgerentscheids in München haben sich für eine Olympia- und Paralympics-Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt ausgesprochen. 305.201 Stimmberechtigte und damit 66,4 Prozent votierten laut vorläufigem Endergebnis mit Ja, wie aus den Angaben des Kreisverwaltungsreferats zu entnehmen war. 154.207 Teilnehmer stimmten gegen eine Olympia-Bewerbung. 

Mehr als 460.000 Münchnerinnen und Münchner gaben ihre Stimme ab und sorgten damit für eine Rekordbeteiligung. Rund 1,097 Millionen Menschen durften abstimmen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Chance zur Briefwahl. Erstmals waren die Briefwahlunterlagen unaufgefordert zugesandt worden.

Sport-Staatsministerin Christiane Schenderlein sendete umgehend Glückwünsche nach München. "Die Menschen stehen hinter der Idee, Olympische und Paralympische Spiele nach Deutschland zu holen. Und: Es ist das erste erfolgreiche Olympiareferendum in Deutschland. Ich freue mich, wenn es nicht das letzte ist", sagte die CDU-Politikerin. Auch Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr planen eine Olympia-Bewerbung. Während in Berlin kein Referendum vorgesehen ist, planen Hamburg und die Region Rhein-Ruhr sowie Kiel als potenzieller Austragungsort für Segelwettbewerbe ebenfalls Bürgerentscheide. 

Münchner Ja als positiver Impuls

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich im Herbst 2026 auf den Kandidaten festlegen, mit dem er sich um den Zuschlag des Internationalen Olympisches Komitees (IOC) bewirbt, das die Spiele letztendlich vergibt. Auf der Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Frankfurt am Main entscheidet der nationale Dachverband über den finalen Weg zur Auswahl des deutschen Kandidaten. Erwartet wird, dass Deutschland international von Ländern wie Indien, Katar oder Saudi-Arabien große Konkurrenz bekommen könnte.

"Ich bin überzeugt, dass dieses Ergebnis auch positive Impulse für die noch anstehenden Abstimmungen in den weiteren Bewerberregionen setzen wird", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. "Für den DOSB ist es auf jeden Fall ein großer Ansporn, den Weg zu einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele entschlossen fortzusetzen und gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen die kommenden Aufgaben motiviert anzugehen."

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

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