Mit einem fünften Platz beim olympischen Marathon in Rio de Janeiro (Brasilien) hatte Alphonce Simbu im vergangenen August überrascht. Jetzt gewann der 24-jährige aus Tansania erstmals in seiner Karriere einen Marathon.
Souverän siegte Alphonce Simbu in Mumbai bei schwierigen klimatischen Bedingungen mit 2:09:32 Stunden. Bei dem indischen Rennen mit 42.000 Läufern, von denen viele allerdings über kürzere Distanzen starteten, erzielte Alphonce Simbu die zweitschnellste Siegzeit in der Geschichte des Rennens, das 2004 seine Premiere hatte.
Nach der 30-Kilometer-Marke hatte zunächst der Kenianer Joshua Kipkorir die Initiative ergriffen und das Tempo erhöht. Fünf Kilometer später konnte nur noch Alphonce Simbu mithalten. Den Tansanier wurde Joshua Kipkorir nicht los.
Alphonce Simbu seinerseits beteiligte sich nicht an der Führungsarbeit und wartete bis zum letzten Kilometer. Dann erst rannte er an Joshua Kipkorir vorbei, der schließlich in 2:09:50 Stunden Zweiter wurde.
Nur der Sieg zählte für Alphonce Simbu
„Heute ging es um den Sieg, nicht so sehr um die Zeit“, sagte Alphonce Simbu, dessen persönlicher Rekord bei 2:09:19 Stunden steht. Außer Reichweite war bei warmem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit der avisierte Streckenrekord, den der Kenianer Gideon Kipketer im vergangenen Jahr mit 2:08:35 Stunden aufgestellt hatte. Rang drei belegte Eliud Barngetuny mit 2:10:39 Stunden.
Das Rennen der Frauen entschied die Kenianerin Bornes Kitur mit deutlichem Vorsprung in 2:29:02 Stunden für sich. Für die 29-Jährige, die im vergangenen Oktober auch den Köln-Marathon gewonnen hatte, war es in Mumbai der größte Marathonsieg ihrer Karriere.
Nachdem sie sich bereits kurz nach der Hälfte des Rennens absetzen konnte, hatte sie im Ziel einen Vorsprung von rund vier Minuten auf die Äthiopierinnen Chalta Tafa (2:33:03 h) und Tigist Girma (2:33:19 h). Im vergangenen Jahr war Bornes Kitu bereits Zweite in Mumbai geworden.