Salah-Eddine Bounasr hat am Sonntag für den ersten marokkanischen Sieg beim Wien Marathon seit zwölf Jahren gesorgt. Weltrekordler Dennis Kimetto musste bei sehr warmen Bedingungen bereits zur Halbzeit aussteigen. Insgesamt gingen 41.919 Athleten aus 130 Nationen in verschiedenen Wettbewerben ins Rennen.
Der Marokkaner Salah-Eddine Bounasr, der vergangenen Herbst bei ähnlich schwierigen Bedingungen den Peking-Marathon für sich entschieden hatte, konnte nach zwölf Jahren wieder einen Sieg für sein Land beim Wien Marathon (Österreich) holen. Der 27-Jährige konnte sich im Schluss-Duell mit dem Kenianer Ishmael Bushendich (02:10:03 h) drei Kilometer vor dem Ziel entscheidend absetzen und lief in 2:09:29 Stunden trotz der warmen Temperaturen seine erste Zeit unter 2:10 Stunden.
Ishmael Bushendich belegte dahinter wie im Vorjahr Rang zwei. Auf Platz drei folgte dessen Landsmann Samwel Maswai (Kenia; 02:11:08 h). Für einen nationalen Höhepunkt sorgte Peter Herzog (LC Saalfelden), der sich in 2:16:57 Stunden als Zehnter für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August) qualifizierte.
Weltrekordler mit muskulären Problemen
Für Weltrekordler Dennis Kimetto war das Rennen früher zu Ende als geplant. Der Kenianer musste um die Halbmarathon-Marke nach einem Griff an den Oberschenkel von der Führungsgruppe abreißen lassen und stieg kurze Zeit später vor Erreichen der 25-Kilometer-Marke humpelnd aus dem Rennen aus. Es ist der nächste Marathon, den der 34-Jährige vorzeitig abbrechen musste. Seit seinem Weltrekord in Berlin 2014 (2:02:57 h) brachte er aufgrund von Verletzungsproblemen nur zwei Marathons ins Ziel. Muskuläre Probleme in der linken Wade hatten den Star behindert. Damit wartet der Kenianer seit zwei Jahren auf eine Zielankunft im Marathon.
Bei den Frauen gelang Nancy Kiprop die Titelverteidingung. Die Kenianerin verpasste zwar den angepeilten Streckenrekord (2:23:47 h), konnte aber in 2:24:18 Stunden die zweitschnellste Zeit in der Geschichte des Wien Marathons und eine persönliche Bestzeit erreichen. „Ich bin sehr glücklich, hier zum zweiten Mal gewonnen zu haben. Für den Streckenrekord war es leider zu warm“, sagte die Siegerin.
Auf die Plätze zwei und drei kamen mit deutlichem Rückstand Melesech Tsegaye (Äthiopien; 2:29:51 h) und Celestine Chepchirchir (Kenia; 2:30:39 h). Mitfavoritin Helen Tola (Äthiopien) verlor den Kontakt zur Spitzengruppe schon zur Hälfte und stieg vor der 30-Kilometer-Marke aus.
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