Doppel-Weltmeister David Storl hat am Montag vor dem Wettkampf in Biberach, wo er nebenbei mit 21,84 Meter schon wieder eine Weltklasse-Leistung in den Kugel-Sektor wuchtete, und nach seinem ersten 22-Meter-Stoß seiner Karriere, ein Interview bei Radio 7 gegeben, in dem er auf die nationalen Titelkämpfe in Nürnberg (24. bis 26. Juli) und auf die WM in Peking blickt.
Die Deutschen Meisterschaften in Nürnberg sind nicht mehr weit. „Das ist der letzte Formtest vor der Weltmeisterschaft, danach wird nur noch trainiert und die Form ausgeprägt“, erklärte David Storl vor seinem Auftritt in Biberach und nach dem ersten 22-Meter-Stoß seiner Karriere auf 22,20 Meter vor einer Woche in Lausanne (Schweiz).
Der Showdown im Grundig-Stadion ist nach dem Diamond League in Monaco (17. Juli) und dem Schloss-Meeting in Gotha (19. Juli) der Abschluss seiner Wettkampfserie vor dem Saison-Höhepunkt. Anschließend beginnt für den Titelverteidiger die Vorbereitung auf Weltmeisterschaften in Peking (China; 22. bis 30. August), wo er auf seine stärksten Kontrahenten aus Übersee trifft. Wenn der Leipziger verletzungsfrei durch diese Wochen kommt, weiß er, dass er bestens gerüstet ist. „Von daher kann ich ganz fokussiert und konzentriert auf mich schauen und einfach meinen eigenen Wettkampf machen“, blickte er dem "Vogelnest" entgegen.
Über Nürnberg nach Peking
Die Weltjahresbestleistung im Kugelstoßen hält der US-Amerikaner Joe Kovacs (22,35 m), der aber bei großen Events bisher trotz starker Vorleistungen noch nicht überzeugen konnte. „Mit ihm liefere ich mir schon die ganzen letzten Monate ein Kopf-an-Kopf-Rennen.“ Um die 22-Meter-Marke. "Er ist mein größter Konkurrent. Mal schauen, wie er sich bei so einem Wettkampf-Höhepunkt anstellt.“ Wie das Duell ausgeht? Das letzte Mal vor Peking ist der Ausnahme-Athlet David Storl im Ring im Nürnberger Grundig-Stadion zu sehen.
Zu seiner neuen Traummarke gibt sich David Storl eher bescheiden. „In den Bereich, in den ich jetzt stoße, da stoßen die Amerikaner seit zehn Jahren hin. Es ist jetzt nichts Außergewöhnliches, 22 Meter zu stoßen.“ In Deutschland aber schon, nur Europarekordler Ulf Timmermann (23,06 m) und Udo Beyer (22,64 m) ist das außer Storl gelungen. „Es ist eine Schwierigkeit, jemand zu finden, der so weit stoßen kann“, sagte der 24-Jährige. Allerdings.
Harte Arbeit bis zur Traummarke
Den Weltrekord von 23,12 Meter hält David Storl trotz seiner fantastischen Kräfte und Schnelligkeit zur Beschleunigung der Sieben-Kilo-Kugel derzeit nicht für möglich. US-Boy Christian Cantwell (22,50 m) sei der letzte gewesen, der von einer Attacke geredet und es nicht geschafft hätte. „Das sollte man sich gut überlegen, was man an harter Arbeit reinstecken muss, um nochmal einen Meter draufzupacken, auf das, was man jetzt schon kann.“
David Storl hat fast zwei Jahre lang für sein Ziel trainiert - mit Bundestrainer Sven Lang und der Unterstützung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig - , um sich um 25 Zentimeter zu steigern und das im Wettkampf auch umzusetzen. „Da ist nicht innerhalb von 14 Tagen ein Meter aufgearbeitet“, scherzt der Olympia-Zweite, der weiß, an was er noch feilen kann und wie lange es dauert, bis sich so ein historisches Resultat wie in Lausanne einstellt. Vielleicht gelingt dies auch in Nürnberg.
Zum Reinhören:
<link file:120876>Radio-Interview mit David Storl
Deutsche Meisterschaften 2015 in Nürnberg |
---|
Seien Sie live dabei, wenn es im Frankenland vom 24. bis zum 26. Juli um Meisterehren und WM-Startplätze geht! Tickets erhalten Sie online bei <link http: www.ticketmaster.de event _blank link zu>www.ticketmaster.de oder unter der Hotline 01806 - 999 0000 (€ 0,20/Verbindung aus dem dt. Festnetz / max. € 0,60/Verbindung aus dem dt. Mobilfunknetz). Der Eintritt zum Weitsprung in der fourplex-Arena auf dem Nürnberger Hauptmarkt am Freitagabend ist frei!
<link http: www.leichtathletik.de termine top-events dm-2015-in-nuernberg btn>Mehr zur DM 2015 in Nürnberg