| Trainingslager in Südafrika

DLV-TopTeam schwitzt in Stellenbosch für Olympia-Träume

Das TopTeam des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist am Montagabend vom großen Auftakt-Trainingslager für die Saison 2016 aus Stellenbosch zurückgekehrt. Die Medaillengewinner von Peking (China) und ihre Kaderkollegen sind im südafrikanischen Sommer unter besten Bedingungen in die Olympiavorbereitung gestartet. In der ersten Team-Sitzung wurde die Mannschaft auf den gemeinsamen Weg zu den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien) eingeschworen.
Pamela Ruprecht

„Sehr motiviert, sehr konzentriert“, beschrieb Idriss Gonschinska nach seiner Ankunft in Deutschland das Training und die gute Stimmung der vergangenen Wochen in Stellenbosch, wo sich ein Großteil der besten deutschen Leichtathleten versammelt hatte. Da noch ein gewisser Abstand zu den Wettkämpfen besteht, fand die harte Arbeit aber auch „mit einer positiven Lockerheit“ statt. „Das ist genau dieser Mix zwischen Konzentration und Lockerheit, der wichtig ist, um auch große Leistungen realisieren zu können“, erklärte der Cheftrainer.

„Das war ein gelungener Auftakt in einer fantastischen Atmosphäre, man hat allen angemerkt, dass sie viel vor haben für das nächste Jahr“, zeigte sich Idriss Gonschinska zufrieden. Die Mannschaft umfasste 117 Athleten und Betreuer. Neben einem komplexen Trainer-Stab aus Bundes- und persönlichen Trainern sorgten Kompetenz-Teams aus Trainingswissenschaftlern, Physiotherapeuten, Medizinern und Athletik-Trainern für eine optimale Betreuung der Top-Athleten.

Sechs WM-Medaillengewinner vor Ort

Bis auf Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt), die sich parallel in Kenia vorbereitete, und die an der Schulter verletzten Diskuswerferin Nadine Müller (noch SC DHfK Leipzig), waren alle sechs weiteren WM-Medaillengewinner von Peking vor Ort: Die Weltmeisterinnen Christina Schwanitz (Kugelstoßen; LV 90 Erzgebirge) und Katharina Molitor (Speerwurf; TSV Bayer 04 Leverkusen), die Vize-Weltmeister David Storl (Kugelstoßen), Cindy Roleder (Hürdensprint; beide SC DHfK Leipzig) und Raphael Holzdeppe (Stabhochsprung; LAZ Zweibrücken) sowie der WM-Dritte im Zehnkampf Rico Freimuth (SV Halle).

In der ersten Mannschaftssitzung vor der neuen Saison wandten sich Sportdirektor Thomas Kurschilgen, Cheftrainer Idriss Gonschinska und Team-Manager Siegfried Schonert an die jüngst Erfolgreichen und alle anderen Hoffnungsträger – in deren Mitte auch wieder Diskus-Olympiasieger Robert Harting (SCC Berlin) als Team-Kapitän weilt.

Symbolischer Auftakt bei der Team-Sitzung

„Das war für uns symbolisch der Auftakt in die Olympiavorbereitung“, sagte Idriss Gonschinska über die Veranstaltung. Es wurde auf die Vision, „als Team gemeinsam erfolgreich in Rio zu sein“, eingestimmt. Von der Zusammenkunft  in Südafrika erwarteten sich die DLV-Leistungssportverantwortlichen eine Strahlkraft für die kommenden Aufgaben und Ziele und „dass sich die Athleten gegenseitig auch über die Disziplinen hinaus herausfordern und motivieren“.

Es sind noch acht Monate bis zum Groß-Ereignis in Rio - bei dem an die erfolgreiche Saison 2015 angeknüpft werden soll. Innovative Trainingsprozesse, harte Arbeit, Teamwork und gegenseitiger Austausch heißen die Erfolgsrezepte. Durch das spezielle Zusammentreffen der verschiedenen Disziplin- und Trainingsgruppen und der komplexen Trainer- und Betreuerteams wurde in Stellenbosch die optimale Ausgangsbasis geboten.

Sommerliche Temperaturen und traumhafte Kulisse

„Das ist eine ganz wichtige Maßnahme, um in der Phase des Aufbaus die Mannschaft zu formieren und die Leistungsvoraussetzungen zu schaffen“, sagte Idriss Gonschinska, der die Zeit für detaillierte Abstimmungen mit den Trainern und Gespräche mit den Athleten nutzte. „Dazu ist es natürlich schön, wenn man einen Großteil der Nationalmannschaft an einem Ort hat.“
 
Zu Besuch ins Camp kamen auch DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop und Vizepräsidentin Dagmar Freitag, die über das neue Anti-Doping-Gesetz informierten und offene Fragen beantworteten. Zudem wurde das Team über die aktuellen Entwicklungen beim Weltverband IAAF informiert und erhielt einen Ausblick auf die Heim-EM 2018 in Berlin.
 
Wie schon 2014 stand neben Training und Regeneration ein zweiter Team-Abend auf einem Weingut an. „In einem besonderen Ambiente mit einem tollen Ausblick“ kam die gesamte Mannschaft zusammen - alle positiven Dinge aus dem Vorjahr wurden wiederholt. Mit den Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr war dieses Trainingslager „nochmal ein weiterer Schritt nach vorne“, bilanzierte der Cheftrainer.

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