| Universiade

Dreimal Gold und einmal Silber in Gwangju

Ein höchst erfolgreicher Leichtathletik-Samstag bei der Universiade in Gwangju (Südkorea) aus deutscher Sicht: Gold für Hindernisläufer Martin Grau, Siebenkämpferin Anna Maiwald und Kugelstoßerin Lena Urbaniak sowie Silber für Dreispringerin Jenny Elbe.
Christian Fuchs

Martin Grau von der HS Ansbach gelang auf der Bahn der große Coup. In einem Feld von 18 Hindernisläufern wusste sich der 23-Jährige zu behaupten. Taktisch klug suchte er zu Beginn das Vorderfeld und hielt sich beharrlich an der dritten, vierten Position, während der Kenianer Edwin Kebichy für das Tempo sorgte.

Auf der vorletzten Runde trat der Franke dann beherzt an und stürmte an die Spitze. Edwin Kebichy war damit bereits geschlagen und auch der Este Kaur Kivistik und der Russe Iuirii Klopctov konnten den Coup von Martin Grau nicht mehr verhindern.

Der Höchstädter schaute sich auf der Zielgerade noch ein paar Mal um. Er wusste dann aber bald, dass ihm Gold nicht mehr zu nehmen ist und durfte vorzeitig jubeln. In 8:31,55 Minuten lief er zu einer neuen Saisonbestzeit.

Anna Maiwald sammelt 5.965 Punkte für Gold

Siebenkämpferin Anna Maiwald packte ihre Chance auf den Sieg im Siebenkampf beim Schopf. Mit 5.965 Punkten absolvierte die Studentin der Uni zu Köln den drittbesten Wettkampf ihrer Karriere und das nur zwei Wochen nach ihrem vierten Platz beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen.

Ihre Konkurrenz hatte die 24-Jährige im Griff. Die Norwegerin Ida Marcussen ließ sie um exakt 100 Zähler hinter sich. 170 Punkte waren es auf die Drittplatzierte aus Russland, Anna Petrich.

Lena Urbaniak triumphiert mit 18 Metern

Zum ersten Mal in ihrer Karriere konnte Kugelstoßerin Lena Urbaniak die 18 Meter knacken. Exakt 18,00 Meter markierte die Studentin der HS Ansbach im zweiten Versuch, damit steigerte sie ihre Bestleistung um 16 Zentimeter.

Am nächsten kam ihr die Polin Paulina Guba, die mit 17,94 Metern ebenfalls eine neue Bestmarke erzielte. Auch die Kanadierin Brittany Crew konnte sich als Drittplatzierte über einen neuen Hausrekord von 17,27 Metern freuen.

Silber für Jenny Elbe

Eine Silbermedaille sicherte sich Dreispringerin Jenny Elbe mit 13,86 Metern aus dem vierten Versuch. Bereits im zweiten Durchgang war die Dresdnerin 13,85 Meter weit gesprungen und hatte sich damit in Position gebracht.

Die Top-Favoritin Yekaterina Koneva (Russland) bestimmte mit 14,60 Metern den Wettbewerb. Jeder ihrer Versuche hätte zum Titel gereicht.

Regenschlacht im Stabhochsprung

Der Stabhochsprung der Männer war eine Regenschlacht: Die Matte glich einem Swimming Pool, Regenschirme und Handtücher avancierten zu den begehrtesten Utensilien im Wettkampfgepäck.

Für Marvin Caspari (DSHS Köln) war unter diesen Vorzeichen schon bei seiner Einstiegshöhe von 5,15 Metern Schluss. Besser machte es Daniel Clemens. Der Student der HS Ansbach nahm die 5,15 Meter im ersten Versuch, 5,30 Meter ließ er im zweiten Anlauf folgen. Bei 5,40 Metern war aber dann auch für ihn Endstation. Das bedeutete Platz sieben. Den Sieg holte sich der Kasache Nikita Filippov (5,50 m).

Greggmar Swift aus Barbados bestimmte die 110 Meter Hürden (13,43 sec). Der Titel über 5.000 Meter ging bei den Frauen an die Tschechin Kristiina Mäki (16:03,29 min). Stärkste Hammerwerferin war die gebürtige Ukrainerin Hanna Skydan, die jetzt für Aserbaidschan startet und 70,67 Meter erzielte. Der Belgier Philip Milanov (64,15 m) tat sich als bester Diskuswerfer hervor.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik.

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