| EM 2018

Frank Kowalski wird Geschäftsführer für Berlin 2018

Der DLV-Veranstaltungsdirektor Frank Kowalski wurde am Samstag bei der Auftakt-Pressekonferenz zu den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg von DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop als Geschäftsführer der Organisations-GmbH „BEM 2018“ für die Leichtathletik-EM in Berlin vorgestellt.
Christian Fuchs

Frank Kowalski, der von 2008 bis 2015 Veranstaltungsdirektor des DLV  und Mitglied in dessen Geschäftsleitung war und von 2002 bis 2008 als Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik Marketing GmbH (DLM), ehemals Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft GmbH (DLP), fungierte, wird seine neue Aufgabe zur Vorbereitung und Durchführung der Europameisterschaft 2018 im Berliner Olympiastadion ab dem 1. August übernehmen.

„Ich freue mich sehr darauf. Ich habe aber den höchsten Respekt vor dieser Aufgabe. Ein Großereignis in Deutschland bedeutet immer, diese Veranstaltung auf dem höchsten Niveau umzusetzen“, sagte Frank Kowalski, der auch unterstrich, dass er mit der EM neue Impulse für die Leichtathletik setzen möchte.

Hauptmarkt-Weitsprung sehr guter Auftakt

Das war ihm auch mit den Weitsprung-Entscheidungen am Freitagabend auf dem Nürnberger Hauptmarkt gelungen. „Es war eine Meisterschaft, die vorgezogen war. Neu konzipiert war die Form der Anlage. Es war eine Arena, die eigens aufgebaut wurde, um die Sportart zu erleben und mehr zu fühlen. Wenn man die Reaktionen gesehen hat, denke ich, dass das auch gelungen ist“, zog der 51-Jährige Bilanz.

Diese Meinung teilte auch der DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska: „Wir haben gestern Abend einen sehr, sehr guten Auftakt für diese Deutschen Meisterschaften erlebt. Die Athleten haben das genossen.“

Markus Rehm bleibt Deutscher Meister 2014

Im Ausblick auf das Wochenende sagte er: „Die Athleten sind hochmotiviert angereist und sie werden versuchen, sich noch einmal zu empfehlen für die WM-Nominierungsentscheidung am Montag.“

Dr. Clemens Prokop gab im Rahmen der Pressekonferenz auch bekannt, dass der Rechtsausschuss des DLV den Protest gegen die Vergabe des Weitsprungtitels im letzten Jahr an den Leverkusener Markus Rehm zurückgewiesen hat: „Markus Rehm ist und bleibt der Deutsche Meister 2014.“

Eine wichtige Entscheidung hat der Verbandsrat zur Genehmigungsgebühr für Volks- und Straßenläufe getroffen. Diese legte man ab 2016 mit 50 Cent pro Finisher fest (ausführliche Meldung dazu folgt).

Spannende Diskussion zu Thomas de Maizière

Gemeinsam mit Dr. Clemens Prokop nahm Idriss Gonschinska auch zu Bundesinnenminister Thomas de Maizière Stellung, der vom deutschen Sport ein Drittel mehr Medaillen forderte.

„Natürlich stehen wir für eine Dynamik und eine wirksame Weiterentwicklung unserer Sportart. Man muss beachten, dass der internationale Wettbewerb deutlich enger wird. Wir würden uns aber Chancen nehmen, wenn wir Disziplinen ausgrenzen“, sagte Idriss Gonschinska.

Dr. Clemens Prokop meinte: „Ich glaube, der Innenminister stößt eine spannende und wichtige Diskussion an. Bei der Frage, ob eine 30-prozentige Medaillensteigerung hier möglich ist, bin ich noch etwas zurückhaltend in der Bewertung. Ich glaube, dass wir einen ethisch verantwortbaren Leistungssport in Deutschland haben wollen. Dabei sollten wir unsere Grenzen hinterfragen.“

DLV kooperiert mit Deutschem Städtetag

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat am Freitag in Nürnberg einen Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Städtetag abgeschlossen.

„Wir werden bei der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften zusammenarbeiten und die Vergabe nach einheitlichen Kriterien vornehmen, die gemeinsam festgelegt werden“, erklärte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop.

Damit soll sichergestellt werden, dass die Titelkämpfe gleichmäßig in Deutschland vergeben werden und das an die Städte, die sich für die Leichtathletik engagieren. Zugleich wird der Deutsche Städtetag die Organisation der Meisterschaften unterstützen.

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