Fünf russische Athleten sind wegen Verstößen gegen Anti-Doping-Regeln gesperrt worden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf den russischen Leichtathletik-Verband WFLA.
Marathonläuferin Mariya Konovalova wurde wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre suspendiert. Sie war beim Marathon in Chicago (USA) 2010 Zweite und 2013 als Dritte ins Ziel. Außerdem belegte sie bei Olympia 2008 den fünften Rang über 10.000 Meter. Hammerwerferin Mariya Bespalova, 2012 in London Olympia-Zehnte, erhielt wegen Steroid-Dopings eine vierjährige Wettkampfsperre. Der Geher Evgeni Nuchtajev wurde für sechs Monate suspendiert, die Läufer Vladislav Bredikhin und Jaroslav Cholopov wurden jeweils für vier Jahre gesperrt.
Zu Beginn des Jahres waren fünf russische Geher durch das biologische Pass-Programm (ABP) der IAAF des Dopings überführt worden. Unter ihnen waren die drei Olympiasieger Sergey Kirdyapkin, Valeriy Borchin und Olga Kaniskina, alle erhielten von der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA langjährige Sperren. Hindernis-
Olympiasiegerin Yuliya Zaripova wurde rückwirkend vom 25. Juli 2013 für zweieinhalb Jahre suspendiert. Wegen des Dopingskandals waren in diesem Jahr der Präsident des Russischen Leichtathletikverbandes, Valentin Balachnitchev, und der langjährige Cheftrainer Valentin Maslakov zurückgetreten.
Erst am Mittwoch war bekanntgeworden, dass gegen den früheren Präsidenten des Weltverbandes Lamine Diack wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Geldwäsche ermittelt wird. Die französische Justiz hat Anklage gegen den 82-Jährigen aus Senegal erhoben. Diack, der im August nach 16 Jahren als IAAF-Chef abgetreten war, wird verdächtigt, für die Vertuschung von Blutdoping-Fällen 200 000 Euro aus Russland erhalten zu haben.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)