| Olympia-Bewerbung

Hamburger Senat legt Masterplan vor

Wie viel Olympische Spiele 2024 in Hamburg kosten werden, ist unbekannt. Wie die Sportstätten und die Bebauung auf dem Kleinen Grasbrook aussehen könnten, hat der Senat nun in einem mehr als 80-seitigen Masterplan aufgelistet. Besonders wichtig ist den Organisatoren eine gesicherte Nutzung der Sportstätten nach den Olympischen Spielen.
dpa/mbn

Rund zwei Monate vor dem Olympia-Referendum in Hamburg hat der Senat seinen Masterplan für die Sportstätten und für die Bebauung auf dem Kleinen Grasbrook vorgestellt. „Wir wollen den Rahmen schaffen für Spiele, an die sich die Sportlerinnen und Sportler ihr ganzes Leben erinnern“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Gleichzeitig gehe es aber auch um ein überzeugendes Konzept zur Nachnutzung der Anlagen. So sollen unter anderem im Anschluss an das größte Sportereignis der Welt in das Olympiastadion 400 Wohnungen integriert werden, wie Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter sagte. Zu den Kosten äußerten sie sich nicht. „Das Finanzkonzept wird alsbald die Öffentlichkeit erreichen“, sagte Stapelfeldt.

Den Planungen zufolge soll die Elbinsel Kleiner Grasbrook während der Spiele unter anderem das Olympiastadion, die Olympia-Halle, die Olympia-Schwimmhalle und das olympische Dorf beherbergen. Danach soll dort langfristig ein neuer Stadtteil für bis zu 18 000 Bewohner mit rund 8.000 Wohnungen und etwa 7.000 Arbeitsplätzen entstehen. Ebenfalls geplant sei ein großer öffentlicher Park am Elbstrom. Insgesamt erhoffen sich die Planer, dass der derzeit als Hafenfläche genutzte Kleine Grasbrook dann die Stadtteile Veddel und Wilhelmsburg auf der einen und die Innenstadt und die Hafencity auf der anderen Seite verbinden könnte. Außerdem soll er zu einem Scharnier in den Hamburger Osten und Süden werden.

Aus dem Olympiastadion soll Wohnraum werden

„Wir würden die oberen Tribünenflächen abtragen und würden daraus im Grunde genommen ein Terrassenhaus machen“, sagte Oberbaudirektor Walter über die nacholympische Nutzung des Leichtathletikstadions. Die Sportstätte selbst bliebe erhalten und könnte als solche auch genutzt werden - mit 20.000 statt 60.000 Zuschauerplätzen. Die Wohnungen wiederum seien auf jeden Fall etwas Besonderes. „Denn wer wohnt schon in einem Stadion“, sagte Walter. Auch für die Olympia-Schwimmhalle mit ihren insgesamt 20.000 Zuschauerplätzen gebe es bereits Pläne. So soll das 50-Meter-Becken auf jeden Fall erhalten bleiben. Weichen soll jedoch der Sprungturm. Stattdessen soll ein Freizeitbad mit Tauchbecken und Rutschen-Dom entstehen.

Rund ein Drittel der Medaillen würden auf dem Kleinen Grasbrook vergeben, 95 Prozent innerhalb eines Radius von zehn Kilometern, beschrieb der Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024, Nikolas Hill, die geplante Kompaktheit der Spiele. „Maximal fünf neue Sportstätten werden wir errichten müssen“, sagte Hill. Alle anderen seien schon vorhanden oder könnten in bestehende Gebäude wie die Messehallen oder das CCH integriert werden.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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