| Auslandstrainerschule

Hohe Auszeichnung für Mainzer Trainer-Stipendiaten

Für die zwölf Teilnehmer des 36. Studienkurses an der Auslandstrainerschule in Mainz ist am Dienstag die 14-monatige Ausbildung zu Ende gegangen. Die Studenten aus zwölf verschiedenen Ländern nahmen im Berno-Wischmann-Haus auf dem Campus der Universität Mainz ihre Zertifikate als Leichtathletik-Trainer entgegen. Besondere Ehre: Als erster Studienkurs erhielten sie für ihre Ausbildung ein Level III Certificate als Anerkennung des Weltverbands IAAF.
Silke Morrissey

Zwei Monate Sprache lernen, zwölf Monate Leichtathletik-Unterricht in Theorie und Praxis, insgesamt 14 Monate Akklimatisierung und Eingewöhnung in einem fremden Land fern von Heimat, Freunden und Familien: All das liegt hinter den Absolventen des 36. Studienkurses der Auslandstrainerschule, einem Gemeinschaftsprojekt von DLV, Auswärtigem Amt und der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.

Am Dienstag erhielten die Stipendiaten viel Lob, Blumen und Geschenke und die heiß ersehnten Abschlusszeugnisse. Erstmals bei den Feierlichkeiten anwesend war als Vertreter des Leichtathletik-Weltverbands IAAF Günter Lange, Senior Manager im Bereich Development und Member Relations.

„Ich freue mich, heute zum ersten Mal auch IAAF-Zertifikate des Levels III an die Trainer zu verleihen“, sagte der Experte für internationale Leichtathletik-Entwicklung, der die Einzigartigkeit des Studienkurses hervorhob: „In Qualität und Quantität gibt es weltweit nichts Vergleichbares.“

Vertrauen schaffen, Brücken bauen

Als Vertreter des Auswärtigen Amtes wandte sich Kornett Jesse an die Auslandstrainer. Die Philosophie des Auswärtigen Amtes sei es, durch den Aufbau von Sportstrukturen in Entwicklungsländern zu gesellschaftlicher Stabilität beizutragen. Brücken bauen, Vertrauen schaffen – ein Anliegen, das die Absolventen der Auslandstrainerschule mit zurück in ihre Heimatländer nehmen, als Botschafter für den Sport und auch für ihr Gastgeberland Deutschland.

DLV-Generaldirektor Frank Hensel machte für die Verabschiedung der Stipendiaten einen Ausflug in die Vergangenheit – zurück an die Stätte seines Studiums, das er in Mainz absolviert hatte. Er fand persönliche Worte für die Absolventen: „Ich bewundere das, was Sie tun“, sagte er, „den Mut zu haben ein Jahr lang in ein fremdes Land zu gehen, dessen Sprache Sie nicht kennen.“ Für ihn sei die Zeit in Mainz lebensprägend gewesen, das gleiche wünschte er den Absolventen.

„Die Auslandstrainerschule ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir im Fachbereich sehr stolz sind“, sagte Prof. Gregor Daschmann, Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Medien und Sport, dem auch die Auslandstrainerschule angehört. Der Studienkurs sei der internationalste, den sein Fachbereich zu bieten habe. „Nirgendwo sonst können wir Lernende aus so vielen unterschiedlichen Ländern begrüßen.“

Abschlussrede und Staffelstab-Übergabe

Als Jahrgangsbester wandte sich schließlich in fast perfektem Deutsch Hugo Castro Viquez aus Costa Rica an die Gäste und Mitstudenten. Das Wort „Herausforderung“ sei wohl das, was ihre Zeit in Deutschland am treffendsten beschreibe, sagte er.

Sein besonderer Dank galt neben den Förderern der Ausbildung auch dem Studienkurs-Leiter PD Dr. Werner Steinmann („Er verbindet Professionalität mit Spaß – wir haben viel gelernt und viel gelacht!“), Sprachlehrer Thomas Bleicher („Es ist unglaublich, wie ein Lehrer so viel Geduld haben kann.“) sowie den Dozenten, die zahlreich zur Verabschiedung erschienen waren.

Symbolischer Schlussakt der Verabschiedung war die Staffelstab-Übergabe an die Stipendiaten des 37. Studienkurses der Auslandstrainerschule, die bereits in Mainz angekommen sind. Ihnen gab Hugo Castro Viquez aufmunternde Worte mit auf den Weg: „Nicht aufgeben, sondern trainieren und kämpfen. Ihr werdet am Ende Erfolg haben!“

Die Absolventen des 36. Studienkurses der Auslandstrainerschule Mainz

Tainá Neves Vieira (Brasilien)
Yeredrhin Pérez Pérez (Dominikanische Republik)
Hadiza Adamou (Niger)
Puseletso Maureen Dladla (Südafrika)
Hugo Castro Viquez (Costa Rica)
Rafael Rosendo Calderón Henley (Honduras)
Rodrigo Ávila (Argentinien)
Juan Enrique Galdámez Garcia (El Salvador)
Bat-Orgil Dashzeveg (Mongolei)
Juan Martin Rivero Bentancur (Uruguay)
Hassan Said Darar (Dschibuti)
Julius Baba Apidogo (Ghana)

 

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