Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat am Montag in einer Pressemitteilung bestätigt, dass die IAAF-Server Ende Februar Ziel eines Hacker-Angriffs wurden. Die Attacke habe sogenannte TUE-Daten im Visier gehabt – also Athleten-Informationen zu medizinischen Ausnahme-Genehmigungen.
"Die IAAF ist Ziel einer Cyber-Attacke geworden", heißt es im ersten Satz einer Pressemitteilung, die der Leichtathletik-Weltverband IAAF am Montag veröffentlichte. Zugeschrieben wird dieser Angriff der russischen Hacker-Gruppe Fancy Bear, die im vergangenen Herbst bereits <link news:50287>vertrauliche Daten der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA erbeutet und veröffentlicht hatte.
Im Visier der Hacker seien auch dieses Mal wieder sogenannte TUE-Anträge gewesen, Daten zu medizinischen Ausnahmegenehmigungen für die Verwendung von Medikamenten, die sonst auf der Liste der Dopingmittel zu finden sind. Um einen Antrag für eine "Therapeutic Use Exemption" einzureichen, müssen Athleten vertrauliche medizinische Informationen übermitteln.
Athleten bereits kontaktiert
Zwar gebe es keine gesicherte Erkenntnis darüber, dass diese Daten tatsächlich gestohlen wurden, wohl aber starke Indizien. Denn die Hacker haben auf dem IAAF-Server einen neuen Ordner eingerichtet und in diesem die TUE-Daten gesammelt. Aufgefallen war dieser bei einer pro-aktiven Untersuchung der IAAF-Systeme durch eine Cyber-Sicherheits-Firma, die im Januar mit dem Check beauftragt worden war.
Alle Athleten, die seit 2012 TUEs beantragt haben, seien bereits informiert worden. Sie können per E-Mail weitere Hintergründe erfragen. Für alle anderen besorgten Athleten steht die Kontaktaufnahme auf der Plattform <link https: www.askiaaf.org _blank link zu>askiaaf.org zur Verfügung.