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Road to Los Angeles 2028: „Freunde der Leichtathletik“-Fairplay-Camp in Kienbaum

Rund 90 junge Athleten haben am „Freunde der Leichtathletik“-Fairplay-Camp 2019 im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum teilgenommen. Den Talenten, die potenzielle Kandidaten für eine Olympia-Teilnahme 2028 in Los Angeles sind, wurden fünf spannende Tage mit Workshops, Leistungstests und Training geboten.
Nadine Mercier / Pamela Lechner

In Kienbaum kamen die Nachwuchsathleten der Jahrgänge 2003/04 größtenteils zum ersten Mal in Kontakt mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und seinen disziplinspezifischen Bundesnachwuchstrainern. Die Talente wurden – betreut von mehr als 20 Bundesnachwuchstrainern – über die fünf Tage auf verschiedenen Ebenen gefördert. Ermöglicht wurde das Camp auf diesem hohen Niveau durch die Unterstützung des Fördervereins „Freunde der Leichtathletik“ (FdL), in Kienbaum vertreten durch Christiane Offel.

Die Veranstaltung eröffneten U18-Bundestrainer Jörg Peter und Benjamin Heller (DLV-Referatsleiter Jugend) mit einleitenden Worten und der Vorstellung des Programms. „Ihr seid die Athleten, die perspektivisch den Sprung zu den Olympischen Spielen 2028 schaffen können, ihr gehört in Deutschland zu den Besten eurer Altersklasse“, sagte Jörg Peter.

Einblicke in das Thema Sportpsychologie

Auf der Agenda standen Themen wie Fair-Play, Dopingprävention und Sportpsychologie sowie verschiedene sportmotorische und kognitive Tests. Mit dem sogenannten Wiener Testsystem (WTS) wurde analysiert, wie Sportler auf Stress und Druck reagieren. Dazu werden die mentalen und kognitiven Anforderungen bei Wettkämpfen simuliert und es wird gemessen, inwiefern die Probanden unter diesen Bedingungen ihre Leistungsfähigkeit aufrechterhalten können.

Mehr Einblicke in die Grundlagen und Praxisfelder der Sportpsychologie gab in seinem Vortrag Moritz Anderten. Der Sportpsychologe aus Köln hatte die Jugend-Nationalmannschaften des DLV zuletzt zu den internationalen U18-Meisterschaften begleitet. „Die Athleten haben Informationen und Anregungen bekommen, wie man Sportpsychologie für sich nutzen kann“, berichtet Jörg Peter.

Beweglichkeit und Motorik auf dem Prüfstand

Ein weiterer mit den Jugendlichen durchgeführter Test war das Functional Movement Screening (FMS). Dieser funktionale Bewegungstest deckt frühzeitig Defizite auf, um diesen prophylaktisch entgegenwirken zu können. Bei den insgesamt sieben Übungen wurden durch die Physiotherapeuten Viola Engelhardt und Michael Franz. Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Stabilität gemessen.  

Sportlich wurde es auch beim sportmotorischen Test. Beim 60-Meter-Sprint, Sprunglauf, Kugel-Schocken und Cooper-Test wurden unter der Leitung der Mitarbeiter des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) Leipzig die allgemeinen Fähigkeiten unter die Lupe genommen. „Mit diesen Tests können Stärken und Schwächen aufgezeigt werden“, erklärt Jörg Peter. „Für die Bundesnachwuchstrainer ist es wichtig, die Talente persönlich kennenzulernen und ihnen ihre Potenziale aufzuzeigen.“

Alle Talente waren hoch motiviert. „Die Athleten sind mit großem Eifer dabei und die Trainer freuen sich, mehr über die Sportler zu erfahren. Das Fairplay-Camp ist immer eine gute Maßnahme“, bilanziert der U18-Bundestrainer. Unter den Jugendlichen sind auch Kandidaten, die sich kommende Saison für die U18-Europameisterschaften in Rieti (Italien) qualifizieren können.

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