| DOSB- und VDS-Auszeichnung

"Echter Teamgeist": Fair Play Preis des deutschen Sports geht an Bernhard Seifert

Speerwerfer Bernhard Seifert stellte den Mannschaftserfolg über das eigene sportliche Abschneiden. Statt selbst bei der WM in Doha anzutreten, trat er den Startplatz aufgrund einer Formkrise an seinen Teamkollegen Julian Weber ab. Eine beeindruckende Geste, die nun von DOSB und VDS mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports gewürdigt wurde.
pm/sb

Bernhard Seifert (SC Potsdam) hatte bereits früh in der Saison 2019 die Nominierungskriterien erfüllt und sich damit einen Startplatz für die Weltmeisterschaften vom 27. September bis 6. Oktober in Doha (Katar) gesichert. Dann jedoch geriet er in eine Formkrise, die ihn schließlich wenige Wochen vor Beginn der Wettkämpfe dazu bewog, seinem Kollegen Julian Weber (USC Mainz) den Vortritt zu lassen. Dieser war mit einer Verletzung in die Saison gestartet, hatte aber im August bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin sowie der Team-Europameisterschaft starke Leistungen gezeigt.

Dieses selbstlose Verhalten beeindruckte die Jury aus Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS). „Er hat seine eigenen Interessen zugunsten eines Mannschaftskollegen zurückgestellt und damit in besonderer Weise Teamgeist bewiesen. Das verdient unseren großen Respekt und unsere Anerkennung“, so Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, als DOSB-Vizepräsidentin Mitglied der Jury.

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports 2019 wird im Rahmen des Biebricher Schlossgesprächs der Deutschen Olympischen Akademie am 26. März in Wiesbaden verliehen. Die Gesprächsreihe, die in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport durchgeführt wird, bietet eine Plattform für Vorträge, Dialoge und Diskussionsrunden zu gesellschaftspolitischen, kulturellen und ökonomischen Aspekten des organisierten Sports. In diesem Jahr wird das Thema Sportgroßveranstaltungen in Deutschland im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Durch den Abend führt der ehemalige Leiter der ZDF-Hauptredaktion Sport, Dieter Gruschwitz.

Der Fair Play Preis des deutschen Sports
Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird jährlich durch DOSB und VDS vergeben. Mit ihm werden Fair Play-Aktionen – von der einen „großen Geste“ bei einem sportlichen Topereignis bis zum dauerhaften Einsatz und Engagement im Verein vor Ort – ausgezeichnet. Er will Sportlerinnen und Sportler ermutigen, sich weiter für ein faires Miteinander einzusetzen.


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