| Dortmund 2021

Hallen-DM Tag 1 | Männer: Kevin Kranz egalisiert deutschen 60-Meter-Rekord

In der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle werden am Samstag vier neue Deutsche Hallenmeister gekürt. Wir berichten von Disziplin zu Disziplin von den Entscheidungen der Hallen-DM 2021.
Martin Neumann

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60 Meter

Deutscher Rekord! Kevin Kranz egalisiert mit 6,52 Sekunden die Reus-Bestmarke

Er hatte seine Top-Form mit 6,55 Sekunden im Vorlauf schon angedeutet. Und im 60-Meter-Finale der Hallen-DM in Dortmund konnte sich Kevin Kranz weiter steigern. Mit 6,52 Sekunden stellte der Athlet vom Sprintteam Wetzlar exakt den deutschen Hallenrekord von Julian Reus aus dem Jahr 2016 ein.

Der 22-Jährige erwischte im Finale mit einer Reaktionszeit von 0,116 Sekunden einen nahezu perfekten Start und zog mit schnellen Schritten der Konkurrenz auf und davon. Die Zeit ist gleichbedeutend mit einer neuen europäischen Jahresbestzeit. Im weltweiten Vergleich war in dieser Hallensaison lediglich der ehemalige Hallenweltmeister Trayvon Bromell (USA) vier Hundertstel schneller.

Im Sog des neuen deutschen Hallenrekordlers hagelte es weitere persönliche Bestzeiten. So blieb Julian Wagner (LC Top Team Thüringen) als Zweiter mit 6,59 Sekunden erstmals unter der 6,60-Sekunden-Marke. Bronze sicherte sich Kevin Kranz‘ Teamkollege Michael Pohl eine Hundertstel dahinter. Auch Philipp Corucle (VfB Stuttgart; 6,62 sec) und Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig; 6,64 sec) stürmten im Dortmunder Rekord-Rennen zu neuen Bestzeiten.

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60 Meter Hürden

Erik Balnuweit sprintet zum achten Titel

Er war der große Titelfavorit. Und Erik Balnuweit wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Im Finale über 60 Meter Hürden spielte der Wattenscheider seine Routine aus und stürmte in 7,70 Sekunden unangefochten zu seinem achten Hallen-DM-Titel. Damit egalisierte der 32-Jährige exakt die von ihm gehaltene deutsche Jahresbestleistung.

Dass Routine im Hürdensprint durchaus hilfreich ist, bewies der zweitplatzierte Georg Fleischhauer (Eintracht Frankfurt). Der 32-Jährige steigerte, obwohl er seit einigen Jahren hauptsächlich im Bobsport als Anschieber aktiv ist, seine Bestleistung gleich um zwölf Hundertstelsekunden auf 7,77 Sekunden. Speziell im letzten Streckendrittel überzeugte der ehemalige 400-Meter-Hürdenläufer und machte dort noch Boden auf Erik Balnuweit gut. Seine erste DM-Medaille bei den Männern sicherte sich der drittplatzierte Yannick Spissinger (MTG Mannheim) mit 7,87 Sekunden.

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Dreisprung

Max Heß landet erst nach 17,00 Metern

Sein erster gültiger Versuch reichte Dreispringer Max Heß, um in Dortmund der Konkurrenz davonzufliegen. Der Chemnitzer kam im zweiten Durchgang auf 16,53 Meter. Eine Weite, an die im Laufe des Wettkampfs kein anderer Dreispringer herankommen sollte. Als ihm Gold nicht mehr zu nehmen war, erwischte Max Heß seinen letzten Versuch optimal und landete erst nach 17,00 Metern. Damit übertraf der deutsche Hallenrekordler die Hallen-EM-Norm um fünf Zentimeter. Es war der sechste 17-Meter-Wettkampf in der Halle für den 24-Jährigen.

Titelverteidiger Felix Wenzel (SC Potsdam) sicherte sich bei seinem ersten Hallenwettkampf in diesem Jahr mit 15,70 Metern die Silbermedaille. Der 26-Jährige hatte zuletzt die Abfolge der Sprungbeine geändert. Über Bronze und eine neue Hallen-Bestleistung jubelte Christoph Garritsen. Bei seinem ersten Hallen-DM-Start kam der Leverkusener auf 15,58 Meter. Es ist die beste Weite für den 23-Jährigen seit mehr als vier Jahren. Seine Freiluft-Bestleistung steht bei 16,22 Metern. Felix Mairhofer (MTG Mannheim; 15,49 m) fehlten als Viertem neun Zentimeter zur Medaille.

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Kugelstoßen

David Storl zum neunten Mal die Nummer eins

Zehn Jahre nach seinem ersten Hallen-DM-Titel hat sich David Storl in Dortmund die neunte Goldmedaille unterm Hallendach geschnappt. Der zweimalige Weltmeister vom SC DHfK Leipzig steigerte im zweiten Versuch seine deutsche Jahresbestleistung um 24 Zentimeter auf 20,83 Meter. Zwar fehlen dem 30-Jährigen damit zwei Zentimeter zur Hallen-EM-Norm für Torun. Doch als Norm können auch die Leistungen seit dem 1. Mai 2019 herangezogen werden. Die Saison 2020 schloss David Storl mit 21,20 Metern ab.

Die Silbermedaille war für Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) Gold wert. Denn erstmals in seiner Karriere übertraf der mit 2,13 Metern größte DM-Teilnehmer in der Halle die 20-Meter-Marke. Im zweiten Versuch landete die 7,26-Kilo-Kugel bei 20,09 Metern. Dementsprechend groß war der Jubel beim bayrischen Rekordler. Damit stellte der 26-Jährige exakt seine Freiluft-Bestleistung ein. Im vierten Versuch ließ der Drehstoß-Hüne noch einmal 20,07 Meter folgen. Bronze sicherte sich mit Dennis Lewke (19,70 m) ein Vereinskollege von David Storl. Dahinter folgte das Sindelfinger Duo Simon Bayer (19,59 m) und Tobias Dahm (19,36 m).

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Hallen-DM 2021 Dortmund

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