| Braunschweig

Annett Stein zeigt sich mit Ergebnissen bei DM zufrieden

Von Freitag bis Sonntag haben in Braunschweig die besten deutschen Athletinnen und Athleten um deutsche Meistertitel gekämpft. Erstmals wieder vor Zuschauern. Annett Stein, DLV-Chefbundestrainerin stuft die Leistungen der Athleten als positiv ein.
Nicolas Walter

Es waren die ersten Deutschen Meisterschaften, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor Zuschauern stattgefunden haben. Vor kleiner, aber dennoch stimmungsvoller Kulisse ist am Sonntag die 121. DM in Braunschweig zu Ende gegangen. DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein zeigte sich im Anschluss an das Wochenende mit den Leistungen ihrer Schützlinge zufrieden.

„Die Ergebnisse sind unter den Bedingungen mit dem nassen und kühlen Wetter gut. Wir haben 13 Deutsche Meister gesehen, die wir aufgrund der Kombination von bereits erreichter Norm und Meistertitel in 2021 vorrangig zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorschlagen werden. Diese Athletinnen und Athleten können sich also ab jetzt sehr konzentriert auf die Spiele vorbereiten,“ so Annett Stein.

„Herausragend waren vier starke Leistungen mit Olympianormen“, sagte die DLV-Chefbundestrainerin weiter. So haben Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) über 400 Meter Hürden, Alexandra Burghardt (SV Wacker Burghausen) über 100 Meter, Robert Farken (SC DHfK Leipzig) über 1.500 Meter und Oleg Zernikel (ASV Landau) im Stabhochsprung die Normen für die Spiele in Tokio erreicht und für Gänsehautmomente gesorgt.

86 neue Bestleistungen

„Besonders eindrucksvoll waren natürlich die beiden Doppelsiege von Alexandra Burghardt über 100 und 200 Meter sowie von Gesa Krause über 3.000 Meter Hindernis und 5.000 Meter“, sagte Annett Stein. Insgesamt 86 Athleten haben am Wochenende eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt, im vergangenen Jahr lag diese Zahl bei 60. 129 Saisonbestleistungen wurden im Laufe der diesjährigen DM erreicht.

Die Leistungen der Athleten müssten zudem auch im Zusammenhang mit dem diesjährigen Meisterschaftstermin gesehen werden, betonte Annett Stein. „Wir sind noch früh in der Wettkampfsaison, normalerweise finden Deutsche Meisterschaften später statt, sodass die Athletinnen und Athleten vier Wochen mehr Vorbereitung haben“, sagte sie.

Dass es im Vorfeld der DM einige Absagen von Athleten gab, bewertete Annett Stein nicht als negativ. „Ich weiß bei einigen Athleten, dass es eine Vorsichtsmaßnahme für die Olympischen Spiele war, um die weitere Vorbereitung nicht zu gefährden.“

Trainingslager vor Olympischen Spielen geplant

Abschließend gab die Cheftrainerin noch einen Ausblick auf die organisatorischen Vorbereitungen für die Olympischen Spiele. „Aus Gründen der Pandemie werden die Aufenthalte in Tokio kurzgehalten. Die Athleten reisen anderthalb Tage vor dem Wettkampf an, gehen ins Olympische Dorf und haben dort noch eine kurze Vorbereitungszeit. Sie werden tägliche Tests absolvieren und reisen anderthalb Tage nach dem Wettkampf zurück.“

Zehn Tage vor dem Aufenthalt in Tokio sei jedoch noch ein Trainingslager geplant. Während sich die meisten Athleten in Miyazaki auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten werden, fliegen die Marathonteilnehmer und Geher nach Shibetzu. „Diese 10 Tage absolvieren wir vor allem, um uns an das Klima und den Zeitunterschied anzupassen“, sagte sie.

 

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